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Operation Flashpoint: Resistance


Obwohl Spieletester und GC-Besucher Björn Jüttner von relativ großer Statur ist, schafft er es immer wieder, sich in einem Gebüsch zu verstecken und für optimale Tarnung seines Körpers zu sorgen.
"Widerstand ist zwecklos" haben sie gesagt, behielten aber Unrecht. Der Herausforderung, die Operation Flashpoint: Resistance an Björnibärchen stellte, war er nämlich allemal gewachsen...

Your Mission: Resistance
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Vor einem Jahr eroberte die Kriegssimulation „Operation Flashpoint“ die Herzen aller Hardcore Zocker und Hobby Soldaten. Doch anstatt ein wildes Rambo Spiel vorzulegen, brachten die Tschechischen Entwickler Bohemia Interactive eine anspruchsvolle Simulation rund um die moderne Kriegsführung auf die heimischen Bildschirme, ohne den Krieg in irgendeiner Art zu verschönern. Im jetzt erschienenden Add-On „Resistance“ übernehmt ihr die Kontrolle über Ex-Soldat Viktor Troska und müsst euch, einige Jahre vor den Geschehnissen des Hauptprogramms, gegen den bösartigen General Guba und seine hauseigene Armee durchsetzen.

Invasion im Morgengrauen
In „Resistance“ steuert ihr keinen heroischen Soldaten sondern einen Ex-Elite Soldaten der sich nie wieder dem Schrecken des Krieges aussetzen wollte. Als jedoch General Guba samt seiner Russischen Militärtruppen über das idyllische Eiland Nogova herfällt, ist Troska gezwungen wieder in einen Krieg zu ziehen, um der schwachen Wiederstandsbewegung unter die Arme zu greifen. Nach seiner Invasion an der Küste lässt Guba die Regierung Nogovas töten und besetzt alle Städte der kleinen Mittelmeer Insel. In gut 20 Missionen schleichen, schießt und stehlt ihr euch durch die filmreife Story. Denn in Resitance steht euch keine riesige Armee zur Seite, sondern nur eine kleine Truppe unerfahrener Bauern die nichts außer ihren unbändigen Willen zum Sieg haben. So müsst ihr Hinterhalte legen, Stützpunkte aushebeln und so eure Insel vom Roten Besetzer befreien. Die Kampagne ist weit gehend linear, nur an einigen Stellen müsst ihr euch für den Wiederstand oder die Russischen Besatzer entscheiden. So auch gleich am Anfang, als Russische Soldaten vor Troska´s Haus Zivilisten hinrichten wollen, weil ihr einen Widerständler versteckt. Nun lieg es an euch, den Russen alles zu erzählen und so in die Armee zu kommen, oder ihr greift mutig zur Waffe und streckt die Soldaten nieder, um euch so den Widerständlern anzuschließen. Wer sich jedoch für den Roten Stern entscheidet, bekommt noch mal die Möglichkeit in zwei weiteren Missionen sich dem Widerstand wieder anzuschließen oder er wird nach diesen Missionen den „GAME OVER“ Schriftzug bewundern können. Denn Deserteure haben ein kurzes Leben.

Schlachtengetümmel
Da ihr auf eine gut ausgerüstete Armee nicht setzten könnt, müsst ihr euch eure Waffen und andere Kriegsutensilien woanders besorgen. Und zwar beim Feind. Alle Ausrüstungsgegenstände
wie Waffen, Panzer und Munition müssen beim Feind eingesammelt und in die nächste Mission
übernommen werden. So hängt es von euch ab, wie schwer die folgende Mission zu lösen sein wird. Ob ihr mit mehreren Panzern kleine Stürzpunkte überrennt oder durch einige Panzerfaustattacken ganze Panzerverbände platt macht. Doch die ganze Kampagne ist voll und ganz auf Profi ausgelegt und Anfänger werden sich regelrecht die Zähne an diesem harten Brocken ausbeißen. Die Teamsteuerung ist wichtiger, als je zuvor, damit keiner eurer Leute vorschnell auf den Feind ballert und somit den ganzen Überraschungsangriff zunichte macht. Doch genau das einzige Manko in Sachen Steuerung des Hauptprogramms wurde ohne Verbesserung ins Addon übernommen. Daher müsset ihr euch erst durch zahlreiche Menüs drücken, um euren Mannen die richtigen Befehle zu erteilen und gerade für Neulinge wird dies in brenzligen Situationen zur tödlichen Falle. Nur Profis, die sich mit dem Menü wie im Schlaf auskennen, kommen hier wieder auf ihre Kosten und können ihre Truppen durch die Gegend scheuchen und so den Feind gut in die Zange nehmen. Doch es gibt auch gute Verbesserungen, neben den zahlreichen taktischen Möglichkeiten gibt es auch 4 neue Fahrzeuge sowie 8 neue Waffen, mit denen ihr den Rotarmisten gehörig einheizt. Leider dürft ihr weder die neuen noch die alten Flugeinheiten in der Kampagne steuern und kommt so nur in den 5 eher mittelmäßigen Einzelmissionen in den Genuss von lauten Rotoren und hohen Lüften.
Das mittendrin-Gefühl ist dafür besser als je zuvor.
Atmosphärisch übertrifft das neue Addon die Vorgänger um Längen. In filmreifen Dialogen und Kamerafahrten wird die bewegende Geschichte um Viktor Troska erzählt. Die Zweifel und Ängste, die man im Krieg auslebt, werden beeindruckend rüber gebracht, ohne die actionreichen Schlachten und Sabotageeinsätze in den Hintergrund zu drängen. Der hervorragende Sound tut dort seinen Rest, wenn quietschende Kettenfahrzeuge über die riesige Landschaft walzen und Kampfhubschrauber über einen hinweg donnern, fühlt man sich seines Lebens nicht mehr sicher.

Kampf an allen Fronten
Die Missionen sind eine der größten Stärke der OFP Spiele und in Resistance sind diese packender als je zuvor. So müsst ihr anfänglich allerlei Kriegsgerät einsammeln, um Dörfer zu befreien. Im weiteren Kampagnenverlauf werden Brücken in die Luft gejagt oder ihr müsst einen Flughafen infiltrieren, um den Angriff von Kampfjets zu verhindern. Das heißt sich im Unterholz verstecken und im richtigen Moment zuschlagen, um dem Feind die Hucke voll zu hauen. In Momenten, in denen Schleichen nicht mehr hilft, kommen die vorher gestohlenen Militärfahrzeuge zum Einsatz und ihr müssen euer ganzes Können im Umgang mit dem Befehlsmenü beweisen. Denn ihr könnt immer nur eine Position in Fahrzeugen einnehmen und seid so auf die Hilfe eurer Teamkameraden angewiesen. Profis werden sich bei der unveränderten Steuerung wie im heimischen Panzer fühlen und können sich sofort an das Lösen der knackigen Missionen machen.
Zerstörung ist jedoch nicht nur euer einziges Ziel, Geiseln der Besatzer müssen ebenfalls befreit werden um die Widerstandsbewegung mit neuen Leuten zu füllen. Ein Rekrutierungsbüro wie bei der Armee gibt es auf Nogova nämlich nicht.

Grafische Feldübung
Für die Augen hat sich nicht viel getan. Die Texturen sind zwar allesamt viel detaillierter als noch in OFP, doch die groß angekündigten Grafikverbesserungen bleiben aus. Dafür wurden die Hardwareanforderungen noch mal eine Stufe angehoben und übertreffen so die schon damals horrenden Vorraussetzungen des großen Bruders. Dafür wird der Spieler mit riesigen Landschaften und einer ebenso riesigen Sichtweite belohnt, die auch notwenig ist, um feindliche Einheiten schon in mehreren Kilometern Entfernung erspähen zu können (freies Feld vorausgesetzt).Immerhin kann man sich auf der bis zu 100 Quadratmeter großen Insel schon mal die Beine wund latschen. Eure Soldaten marschieren immer noch etwas seltsam über die grüne Erde Nogovas und werden von detailreichen T55-Panzern und herunter gekommenen Lastern begleitet. Auch bei den Partikeleffekten ist alles wie beim alten geblieben, Explosionen und Feuer ähneln mehr einer Rauchgranate als richtigen Flammen. Die Kämpfe spielen sich in schön designten Kleinstädten mit Markplätzen, auf denen wilde Panzerschlachten und Häuserkämpfe stattfinden, ab.

Schlachtfeld Online
Der MultiplayerModus hat leider ebenfalls keine weltbewegenen Neuerung erlebt. Nur der verbesserte Netzcode ist eine Erwähnung wert, so lässt dieser die Gefechte im Internet und LAN um einiges flüssiger von statten gehen. Auf der neuen Insel Nogova und den dazu gehörigen Missionen dürft ihr so mit bis zu 64 Spielern einen kleinen Privatkrieg ausfechten oder das richtige in-einer-Reihe-Marschieren und stundenlang-Strammstehen üben. Ob Deathmatch, CTF oder Co-op, für jeden bietet der Multiplayermodus solide Soldatenkost und macht besonders im LAN einen Heidenspaß.

Fazit
Resistance ist ein Add-On wie man es sich wünscht. Hervorragende Story, packende Missionen und anspruchsvoll. Auch wenn der Anspruch selbst im Kadettenmodus auf Profi getrimmt ist, werden alle Operation Flashpoint-Besitzer dieses Add-On verschlingen.
Mit Resistance hat Bohemia wieder einmal bewiesen, dass sie nicht ohne Grund die erfolgreichste Militärsimulation des letzten Jahres auf den Markt gebracht haben. Operation Flashpoint Resistance sollte in keinem gut sortierten Spint fehlen. Also im Marschschritt links um und kaufen, kaufen, kaufen.


Björn Jüttner - 30.08.2002



Gesamtübersicht: Operation Flashpoint: Resistance

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
90%
Grafik:
75%
Singleplayer:
86%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

500 MHz Prozessor. 128 MB RAM. Windows 9x/2k0/XP. 3D Grafikkarte. Hauptprogramm Operation Flashpoint
System:

550 MB
CD/HD:

ca. 30 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Action
Genre: