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Tactical Ops : Assault On Terror


Geht es nach Marc Augustin, würden [Hier könnte der Name ihres Produktes stehen] von nun an Tak-Tiks heißen. Der in Shooter-Spiele vernarrte Taktiker lässt keine Gelegenheit aus, um sein Können in Beweis zu stellen. So wagte er sich auch an Tactical Ops : Assault On Terror und rezensierte es. Mutig? Taktisch? Lest selbst:

Sieg um jeden Preis!
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Der Taktik-Shooter Tactical Ops: Assault on Terror der Kamehan Studios bietet ein gewohntes Szenario: Terroristen kämpfen wenige Minuten lang gegen Sondereinheiten und kaufen sich nach jeder Runde neue Waffen und Ausrüstung, mit Geld das sie pro getöteten Gegner bekommen. Mit diesem einfachen Spielprinzip hat auch schon die Half-Life Mod Counterstrike ungeheure Erfolge gefeiert und so will Tactical Ops es ihm wohl nachtun. Das Spiel entstand als Modifikation für Unreal Tournament, bis es schließlich nach zahlreichen Betas als eigenständige Verkaufsversion veröffentlicht wurde.

Das Spielprinzip
Tactical Ops ist ein klar auf Multiplayer ausgelegtes Spiel. Als Einzelspieler kann man nur offline gegen Bots üben, sich aber so die Karten sehr gut einprägen und Taktiken entwickeln. Die KI der Bots ist jedoch durchwachsen. Oft nehmen sie die gleichen Wege auf den Karten, bleiben ineinander oder in Wänden stecken und stehen schlimmstenfalls minutenlang auf der Stelle. Manchmal reagieren sie hingegen sehr geschickt, nutzen verschiedene Wege zum Ziel oder greifen als Gruppe geballt an. Diese Momente gehören zu den Höhepunkten der KI, welche sich in 8 Stufen einstellen lässt und hart, aber nie unfair ist. Es gibt insgesamt 4 Spielmodi, in denen Ihr Geiseln befreien, Bomben legen, Geheimwaffen stehlen oder einfach vor dem gegnerischen Team flüchten müsst. Für die Erfüllung der Mission sowie für das Töten von Gegner bekommt Ihr Geld, das ihr in Waffen, Granaten und kugelsichere Westen investieren könnt. Wirklich gute Waffen sind teuer, jede hat aber Schwächen, die der Gegner gezielt ausnutzen kann. Beispielsweise hat die AS12 eine gute Streuwirkung und Durchschlagskraft, aber ein kleines Magazin. Wer dann nicht trifft bekommt schnell Probleme. Insgesamt gibt es 22 Waffen, von denen einige nur für Terroristen oder Sondereinheiten erhältlich sind. Dabei findet unter den unzähligen verschiedene Pistolen, Granaten, Schrotflinten, Maschinen- und Scharfschützengewehre jeder Spieler seine Lieblingswaffe. Auf den Karten sind außerdem Beweismittel wie Geld oder Drogen versteckt. Wenn sie diese finden und bis zum Ende der Runde überleben, bekommen sie Geld gut geschrieben.

Einmalige Landschaften
Die insgesamt 29 Maps sind sehr abwechslungsreich. Jede der Karten bietet einen der 4 Spielmodi, Ihnen wird die jeweilige Situation in wenigen Sätzen erläutert. Beeindruckend ist die grafische Vielfalt der Maps. So kämpft man sich durch ein irisches Kloster in dem Geiseln gefangen gehalten werden, eine Ölplattform auf der das gegnerische Team näherrückt, eine verschneite Berglandschaft oder ein kleines schwedisches Schiff. Sogar das CIA Gebäude wird von Terroristen besetzt. Die Entwickler haben sich aber hauptsächlich auf düstere Innenräume spezialisiert, welche eine spannende Atmosphäre schaffen. Weitläufige Außenlevels sind selten, aber durchaus vorhanden. Auf den Karten findet man unzählige Wege, um ans Ziel zu kommen und auch nach längerem Spielen entdeckt man noch neue Taktiken. Beispielsweise kann man in ein Haus, in dem Geiseln befreit werden müssen, durch den Haupteingang gehen oder man nutzt einen der zahlreichen Seiteneingänge. Ein weiterer Weg führt durch den Keller oder über die Dächer ins Obergeschoss des Anwesens. Wirklich spannend sind die Kämpfe aber nur gegen menschliche Spieler im Multiplayer, da die Bot KI einfach noch nicht ausgereift ist. Den Computerkämpfern können sie aber einfache Befehle erteilen, die auch befolgt werden.

Grafik, Sound Steuerung
Tactical Ops sieht man die Unreal Tournament Herkunft deutlich an. Die Menüs und die frei konfigurierbare Steuerung sind gleich. Die Grafik des Spiels ist sehr gut, wie man es bei der Unreal Tournament-Engine erwartet. Die Spielermodelle wirken - bis auf ihren Gang - sehr menschlich und die vielen Karten stecken voller Details. Der direkte Konkurrent Counterstrike sieht da wesentlich schlechter aus. Sehr schön sind auch die Lichteffekte und Explosionen, die auf den Bildschirm gezaubert werden. Auf einer Karte regnet es sogar. Jedoch hat auch diese Engine ihre Grenzen, Hecken und Landschaften sind zuweilen etwas eckig geraten. Manche Karten haben eine passende Musikuntermalung, so hören sie auf einer im chinesischen Baustil anhauchten Karte auch asiatische Klänge. Sonst vernimmt der Spieler meist nur die Schritte des Gegners und die realistischen Waffensoundeffekte. Hilfreich sind bestimmte Steuerungsbefehle, die von den Entwicklern eingebaut wurden. So kann man im Übungsspiel beim Todesfall mit einem Tastendruck sofort eine neue Runde starten und muss nicht erst minutenlang warten, bis die Runde zu Ende ist oder alle Gegner getötet wurden.

Multiplayer
Tactical Ops kann man mit Freunden übers Internet oder LAN spielen und erst dort läuft das Spiel zu Hochform auf. Die unzähligen Strategien machen jede Partie einzigartig. Die Karten sind für große Spielerzahlen ausgelegt, so dass sich meist 8 bis 16 Spieler auf einer Map tummeln. Über eine Befehlszeile, die nur ihre Teammitglieder lesen können, geben sie Anweisungen und Befehle. Nach dem Tod schwebt man als neutraler Beobachter über die Karte und kann das Geschehen so weiter verfolgen. Dies ändert aber nichts an der Tatsache dass ihr, im Falle eines frühen Todes, manchmal minutenlang warten müsst bis Ihr weiterspielen könnt. Komfortabel wirkt die Menüfunktion, die Version automatisch aktualisieren zu lassen. Diese entpuppt sich jedoch als ein Link auf eine offizielle Webseite, auf der man sich dann das passende Update selbst suchen muss. Dafür gibt es dort auch zahlreiche Mods und Karten zum herunterladen. Spielt man über das Internet, wird eine Vielzahl von Servern herausgesucht, aus denen man dann wählen kann.

Spielspaß im Vergleich
Tactical Ops bietet durch seinen starken Multiplayerpart wochenlangen Spielspaß, wenn man erst einmal gefesselt ist. Das Geniale an Tactical Ops ist die Spannung, die es aufbaut. Wenn man mit nur noch wenig Munition durch dunkle, beklemmende Gänge schleicht, auf der Suche nach dem letzten Gegner, schreckt schon das geringste Geräusch den Spieler hoch. Diese Stimmung ist bei Tactical Ops durch die exzellenten Karten und die eher düstere Atmosphäre ungleich höher, als bei vergleichbaren Spielen. Wer auf nächtlichen Maps auf Gegnerjagd geht, bekommt ein ganz anderes Spielgefühl, als bei den taghellen Levels. Tactical Ops steht damit Counterstrike in nichts nach. Welches der beiden Spiele besser ist, muss wohl jeder für sich entscheiden. Während Tactical Ops einige Innovationen bietet, leidet es unter den schwachen integrierten Bots, die bei Counterstrike erst umständlich installiert werden müssen. Doch jeder Counterstrike-Fan wird auch mit Tactical Ops seinen Spaß haben.

Fazit
Anfangs wirkt Tactical Ops: Assault On Terror wie ein billiger Counterstrike-Klon. Erst später zeigen sich die wahren Qualitäten des Spiels, das Counterstrike in den Bereichen Grafik und Maps in einigen Punkten klar überholt. Wer über die schwachen Bots hinwegsieht, wird auch als Einzelspieler seinen – recht kurzen – Spaß haben, aber erst im Multiplayermodus gegen menschliche Gegenspieler sorgt es für wochenlangen Spielspaß. Tactical Ops :Assault On Terror erfindet das Rad nicht neu, aber durch sinnvolle Innovationen bietet es jedem Taktik-Shooter Fan Abwechslung.


Marc Augustin - 15.09.2002



Gesamtübersicht: Tactical Ops : Assault On Terror

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
83%
Sound:
76%
Grafik:
85%
Singleplayer:
82%
Multiplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 40 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Taktik-Shooter
Genre: