HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Turok: Evolution (PS2|XBOX|GC)


Nachdem sich die halbe Redaktion auf Turoks (vorher als "Tomas" bekannt) Geheiß in den wunderschönen Namen "Turok" umbenannte, war die Überraschung groß. So hatte der Jüngling glatt übersehen, dass der erwartete Gewinn über mehrere Millionen Monopoly-Dollar und einer für zwölf Monate kostenlosen Sekretärin aus Hartgummi nur für die Bewohner eines englischen Örtchens galt. Wenigstens konnten Turok Freitag und Turok Kuhn die verschiedenen Konsolenversionen des zum Namen gehörigen Spieles ergattern und ein Turok: Evolution-Review verfassen...

Story
Die Geschichte erzählt von Kriegern, die seit vielen Jahrhunderten in die Fußstapfen eines legendären Helden, Turok genannt, treten. Diese Geschichten dieser tapferen Männer werden von Generation zu Generation überliefert, und dieses Abenteuer soll von dem wohl größten Turok aller Zeiten erzählen. Unser Protagonist heißt Tal`Set und ist der Häuptling der Saquin. Er führt erbitterten Krieg gegen einen gewissen Captain Bruckner, einen nahezu skrupellosen Gegner der Indianer. Als sich beide in einem Duell gegenüberstehen, werden sie von einem mysteriösen Portal gefangengenommen und in eine Welt voller wilder und gefährlicher Tiere gebracht. Hier beginnt Tal`Set die Suche nach seinem Erzfeind erneut...

Viele Wege führ'n zum Tod
Nach Spielbeginn geht es noch recht gemächlich zur Sache: Nur mit einfacher Axt sowie Pfeil und Bogen ausgerüstet, geht es darum, einen Gegenstand zu finden, welcher den Weg zu einem neuen Abschnitt öffnen soll. Während es in den ersten Spielstunden nur der Basiswaffen bedarf, um Herr über diverse Dinos und Cyborg-Soldaten zu werden, wird im späteren Spielverlauf ein weitaus umfangreicheres Waffenarsenal benötigt. Wie man es von den N64-Vorgängern gewöhnt ist, ist dieses schon sehr bald ziemlich durchschlagskräftig und abgefahren. So erhält Tal`Set beispielsweise einen Bogen mit Zielfernrohr, eine einfache Pistole, welche sich ebenfalls aufrüsten lässt bis hin zur Schrotflinte, Granaten, Minigun, Raketen und Flammenwerfer mit verheerenden Napalm- oder Nuklearaufsätzen, aber auch enorm futuristische Kanonen wie die Plasmagun oder einen Antigravitationsstrahler, mit dem Gegner fixiert und durch die Gegend geworfen werden können. Dass die meisten Waffen, die Tal`Set auf seiner Reise findet, ziemlich kräftig sind, zeigt sich sogar daran, dass der Spieler schon mit ein paar einfachen Pfeilen ganze Bäume fällen kann. Ob dieses etwas unrealistische Feature nur ein kleiner Bug im Physikmodell ist, oder tatsächlich von den Programmierern beabsichtigt ist, weiß ich jedoch nicht. :)

Zum Gameplay
Wie bereits in den Vorgängern gibt es auch in "Turok Evolution" diverse Sprungpassagen und Überbrückungsmöglichkeiten, bei denen dem Spieler die Gedanken im Kopf schweben: "Ah, hier ist der Weg zu Ende, ich muss wohl woanders lang". Nach einigen Stunden muss er dann frustriert feststellen das der riesige Abgrund, den er zu meiden suchte, die einzige Möglichkeit ist, den neuen Abschnitt zu erreichen und nach Hunderten von extrem waghalsigen, jedoch misslungenen Sprüngen wird der Fall als Bug abgestempelt und das Spiel landet in der Ecke. Denn viel Motivation und Selbstbeherrschung ist gefragt, will man nach allen 15 Levels den so ersehnten Abspann genießen. Nahezu in jedem Level gilt es, einige mehr oder minder knifflige Sprungpassagen zu überstehen, was allein noch kein allzu großes Problem wäre. Allerdings erschwert die hakelige Steuerung ein genaues Springen. Oft lässt sich nicht gut genug abschätzen, wie weit man springen wird und Tal`Set verliert zusehens mehr Gesundheits-Punkte, stürzt er aus einer gewissen (und ziemlich oft vorkommenden) Höhe hinunter. Dazu kommt noch, dass einem in den recht abwechslungsreichen Levels natürlich unzählige wilde Tiere sowie Soldaten ans Leder wollen. So muss sich der Held oftmals mit aggressiven Krokodilen herumschlagen, die ganz plötzlich aus dem Wasser springen und dem Häuptling auf dem Kopf landen. ;)
Besonders schwer machen es einem die verschiedensten Formen von Dinosauriern. Merkt euch: Stört niemals einen T-Rex beim Abendessen. Ansonsten werdet ihr selbst schnell zum Snack. Doch anstatt den Dino zu ernähren, flüchtet man kurzerhand ins Gebirge und lenkt ihn auf die (eigentlich auf Tal`Set lauernden) Sleg-Truppen. Während diese mit dem Riesendino Fangen spielen, zückt ihr die Granaten: Ein paar Sprengkörper genügen schon, um die lästigen Quälgeister loszuwerden. Und nebenbei trifft man halt durch Zufall den zu Boden sackenden T-Rex. ;)
Es ist zwar oft möglich, einfach mit voller Munition durch ein Feld von Gegnern zu laufen und am Ende als König des Hügels über Massen von Leichen zu stehen, dennoch ist taktisches Geschick an manchen Stellen durchaus gefragt und kann einem in einigen Situationen das Leben retten.

Doch nicht nur auf dem Boden, sondern auch in der Luft geht es (erstmals in einem Turok-Titel) mächtig zur Sache: Zur Überraschung vieler hat Acclaim nämlich auch Fluglevels eingebaut. "An Bord" eines Flugsauriers geht es in solchen Abschnitten beispielsweise darum, Aufgaben wie das Zerstören von Bodenabwehr oder anderen unpassierbaren Passagen zu erledigen. Dies geschieht auf den leider vorgegebenen Strecken per Bordkanone und/oder Zielsuchraketen. Allerdings ist die Steuerung des Flugsauriers so dermaßen missraten, dass der Flugsaurier extrem träge ist und sich kaum um die Hindernisse herumkurven lässt. Wieder einmal dürften diese Flugeinlagen für Viele Frust anstatt Lust bedeuten. Acclaim hätte durchaus auf die etwas langen und schweren Flug-Quests verzichten können, um den Spieler stattdessen noch ein wenig länger auf dem sicheren Boden auf die Pirsch schicken zu können.

Dennoch sorgt auch auf dem Boden der relativ hohe Schwierigkeitsgrad für Zähneknirschen. Savepoints sind meist sehr weit auseinander postiert, und es kommt vor, dass man vor der Möglichkeit zum Speichern direkt von Gegnerhorden überfallen wird, das zeitliche segnet und den ganzen Abschnitt noch einmal von vorne starten muss. Für Ärger sorgt beispielsweise auch der recht fragwürdige IQ der Gegner. Während sich einige von ihnen taktisch geschickt verhalten und die gegebenen Möglichkeiten zur Deckung ausnutzen sowie im Teamplay vorgehen, stellen sich andere teilweise so enorm dumm an, dass es schon fast lächerlich wirkt. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Wache wie im Schlaf daneben steht, wenn man ein paar Meter weiter einen seiner Kumpel niederschießt.

Multiplayer
Natürlich wird auch in diesem Vertreter der Turok-Serie ein Multiplayer-Modus mitgeliefert. Jedoch beschränkt sich dieser im Gegensatz zur Xbox und GC-Version auf nur zwei Spieler. Auf 16 Maps geht es in 14 verschiedenen Spielmodi kräftig zur Sache. Jedoch ist die Xbox-Version auch hier einen weiteren Schritt voraus, denn dort werden wesentlich mehr Modi angeboten. Die Auswahl umfasst dabei sämtliche Standard-Modi wie "Deathmatch" und "Capture the Flag" bis hin zu den etwas spezielleren wie "Turok Fight" oder "Flight". Obwohl man auf Bots verzichten muss, machen diese Mehrspielerschlachten (auch aufgrund des ausgefallenen Waffenarsenals) jede Menge Spaß.

Technik, Grafik und Sound
Leider schwabbelt und wabbelt es in allen Ecken und Kanten. Ruckler sowie andere Aussetzer sind bei der PS2-Version an der Tagesordnung. In Sonys Edelkiste ruckelt es leider nicht nur zu stark, die Texturen sind dabei auch noch relativ unscharf und die Sichtweite ist leicht übertrieben eingeschränkt. Beispielsweise unschön fällt ebenfalls die Tatsache auf, dass das Gras, welches sich auf dem Boden kurz vor dem Spieler aufbaut, nicht zu einem hohen Spielspaß beiträgt.

Da ist der Sound schon weitaus besser gelungen. Ein passender und stimmiger Soundtrack sowie die gelungenen Synchronstimmen kommen in bester Qualität daher und können auf (fast schon ganzer) Linie überzeugen.

Endlich bewiesen!
Ein klarer Punktsieg für Microsoft. Seid ihr sehr aufmerksam und penibel, ist es schon im ersten Level des Spiels zu sehen: „Die Xbox ist stärker als Nintendos Kinderüberraschung!“. Darüber mag man sich streiten, doch ist es unbestritten, dass im ersten Spielabschnitt nicht zwei, sondern drei große, pflanzenfressende Dinos am Ufer des kleinen Sees herumtrampeln. Ebenfalls auffällig: Das Wasser sieht in der Xbox-Version wesentlich besser aus. Mit dem Begriff „wesentlich“ sei hier aber vorsichtig umzugehen. Schließlich kann auch die bessere Version bestenfalls als „durchschnittlich“ bezeichnet werden.

Christians Fazit (PS2)
Die Endfassung von Turok fällt recht schwach aus. Das Spiel wird dem vorher gemachten Hype nicht gerecht. Dazu kommt, das "Turok: Evolution" einfach zu wenig Abwechslung bietet und die gut ein Drittel des Spiels einnehmenden Flugeinlagen sind einfach nur nervig. Insgesamt hätte man einiges mehr aus dem Titel machen können. So, wie es allerdings jetzt in den Läden erhältlich ist, bleibt es nur ein Durchschnitts-Titel. Einer unter vielen..

Nicos Fazit (GC & XBOX)
Mittlerweile gibt es für alle drei der NextGen-Konsolen viele gute bis sehr gute Spiele. Daneben gibt es aber auch "Turok: Evolution". Auch wenn wir das Spiel nicht unbedingt empfehlen würden, eine Empfehlung können wir geben: Wer um den Kauf des Spieles gar nicht herumkommt, sollte zur XBOX-Version greifen. Diese ist in allen Belangen besser als die der Konkurrenten. Generell gilt aber: Es gibt viele, viele viel bessere Spiele. Auch von Publisher Acclaim.


Turok Freitag & Turok Kuhn - 21.09.2002



Gesamtübersicht: Turok: Evolution (PS2|XBOX|GC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
60%
Sound:
66%
Grafik:
65%
Singleplayer:
67%
Multiplayer:
69%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Action 3D-Shooter
Genre: