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Project Stars


Jan Kopia zieht es mal wieder zu den Sternen. Der Hobby-Astrologe, der mit "seinen Karten" höchstens beim Skat bescheißen kann, beschäftigte sich in letzter Zeit mit dem Project Stars genannten Spiel aus dem Hause eines polnischen Entwicklers. Ob die Polen im Weltraum wirklich so eine gute Figur machen, wie es immer behauptet wird? Wir wollen es gar nicht wissen...

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Project Stars – ein großer Titel, der von Lemon Interactive in die Welt gesetzt wurde und der viele Assoziationen hervorruft. Das zuvor unter dem Titel „Starmageddon“ bekannte Spiel musste aus lizenzrechtlichen Gründen in Project Stars umbenannt werden. Können die technischen und namentlichen Änderungen des Strategie-Spiels die Erwartungen erfüllen, die die Assoziationen hervorrufen?

Hintergrundgeschichte
Project Stars bietet eine überaus interessante Hintergrundgeschichte. Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Mutterraumschiffflottenkapitäns, dessen Aufgabe es ist, eine Vielzahl kleinerer Raumschiffe zu befehligen. Rahmenhandlung bildet dabei die dritte Erde, ein Planetensystem, das der Erde ähnlich ist und somit als ideale Ressource für die Menschheit dienen könnte, wenn da nicht andere Wesen wären, die ganz ähnliche Gedanken verfolgen. So besteht die Aufgabe darin, die dritte Erde vor der feindlichen außerirdischen Rasse zu schützen. Gesteuert werden die großen Raumschiffe durch die reine Kraft der Gedanken, so dass zeitliche Verzögerungen durch manuelle Steuerungen entfallen.

Spielgeschehen
Nach dem dürftigen Intro kann man sich zwischen dem Tutorial und den Kampagnen entscheiden. Man kann dabei in die Rolle der Menschen oder in die der Aliens schlüpfen. Jede Kampagne hat zehn Missionen, was in der Gesamtheit dann 20 zu spielende Missionen macht.
Das bei anderen Spielen dieser Art übliche Missions-Briefing entfällt leider vollständig. Stattdessen werden einem die Ziele bei Missionsstart in einer Textbox angezeigt, was sich negativ auf die Spieltiefe auswirkt. Immerhin werden zwischen den einzelnen Missionen kleine Spielegrafik-Sequenzen gezeigt, die einem den Fortlauf der Story erzählen.
Das Tutorial erlaubt einem ein wenig mit der Steuerung herum zu experimentieren und führt in die grundlegende Bedienung ein, die sich im nicht negativen Sinne als ungewöhnlich herausstellt.
Während der Missionen besteht die Aufgabe wie bei vielen anderen Spielen dieses Genres darin, Ressourcen bei nahe liegenden Asteroiden abzubauen, um diese für den Bau von Raumschiffen und die Forschung zu verwenden. Das Mutterschiff rangiert dabei als eine Art Flugzeugträger, aus dem die vielen kleinen Schiffe starten.
Beinahe in jeder Mission ist die erste sinnvolle Aufgabe, der Aufbau einer Verteidigung mit Energieschilden, Abwehrtürmen und ähnliches. Sobald man den Angriff des Feindes abgewehrt hat, beginnt man seine Flotte aufzubauen und den Gegner taktisch klug zu eliminieren. Dabei ist die Vielfältigkeit der vorhandenen Einheiten nicht sehr hoch. Trotz der 30 Raumschifftypen, die einem im Kampf unterstützen, fällt die Wahl der zu bauenden Einheiten sehr leicht. Insgesamt hätte man sich ein paar Einheiten mehr gewünscht.

Steuerung
Wie bereits erwähnt erweist sich als ungewöhnlich, was größtenteils an der Perspektive liegt, aus der man das Spiel verfolgt. Man bewegt sich quasi offen im Weltraum umher – schiebt das gesamte Szenario hin und her, bis man das gewünschte Objekt sehen kann. Das ganze geschieht in 3D – man kann sich also hinter oder vor dem Raumschiff aufhalten, sich drehen und wenden usw.
Man sollte sich das Tutorial nicht entgehen lassen, denn in diesem werden einem Schritt für Schritt die notwendigen Dinge beigebracht. Leider ist das recht dürftige Handbuch dagegen keine große Hilfe.
Man bewegt sich vornehmlich per Tastatur und Maus durch die Szenerie ohne dabei komplizierte Kombinationen lernen zu müssen. Das einzige, was sich gerade in Schlachtsituationen als schwierig erweist, ist das Wiederfinden eines Schiffes, hat man sich einmal in einen anderen Bereich des Kampfes begeben. Trotz eingebauter Karte fehlt diesem Spiel die nötige Übersichtlichkeit. Glücklicherweise gibt es auch hier die Möglichkeit, Einheiten mit Tasten-Nummern zu belegen, so dass dieses Problem in gewisser Weise lösbar ist. Nach einer gewissen Zeit der Einarbeitung machen die Weltraumgefechte sogar Spaß, was hauptsächlich daran liegt, dass man sehr nahe am Kampfgeschehen teilnimmt – man befindet sich gewissermaßen direkt darin.
Außer dem Kampf spielt die Forschung nach Technologien eine große Rolle. So kann man beispielsweise das Reparieren der Schilde der Raumschiffe, den Schaden eines explodierenden Raumschiffs oder ähnliche technische Innovationen erforschen. Der ganze Prozess erweißt sich außerordentlich einfach. Man klickt auf die vorhandene Forschungsmöglichkeit, die unter der Voraussetzung, dass genügend Ressourcen vorhanden sind, sogleich gestartet wird. Insgesamt muss man sich in jeder Mission für eine kleine Auswahl der Forschungsmöglichkeiten entscheiden.

Grafik
In punkto Grafik hat Lemon Interactive einiges geleistet. Der grafische Eindruck der 3D-Engine ist beeindruckend. Dieser Eindruck wird besonders durch die Perspektive des Spielers erreicht, der näher am Geschehen beteiligt ist, als das bei vielen anderen Spielen der Fall ist. Es gibt viele schöne Licht- und Waffeneffekte, die sich im Antlitz des Weltraums hervorheben. Trotz allen Lobs kann die Wirkung nicht ganz darüber hinweg täuschen, dass es sich nicht um eine High-End 3D-Engine handelt, da sich es negativ auf die Grafik auswirkt, je näher man einem Objekt kommt bis man ganz nahe sehr deutlich die Auflösungen der Texturen erkennen kann.

Sound
Die Geräuschkulisse der Effekte ist passend und angenehm anzuhören. Die Musik könnte besser sein, ist jedoch für ein 3D-Echtzeit-Strategiespiel ohnehin zweirangig. Die Sprachausgabe der deutschen Version ist allerdings mehr als Verbesserungswürdig.

Fazit
Insgesamt ist Project Stars ein wahrer Homeworld-Klon, der beinahe jedes spielerische Element abgekupfert hat. Nichtsdestotrotz gibt es einige Dinge, die verbessert wurden. Eine nach etwas Übung einleuchtende Bedienung, zusammen mit der außergewöhnlichen Perspektive gut wirkende 3D-Grafik, teils wirklich fesselnde Raumschlachten und eine interessante Hintergrundstory. Dagegen stehen jedoch die begrenzte Zahl von Einheiten, die immer gleich aufgebauten (zu wenigen) Missionen und die nicht gerade optimale Stabilität (auf dem Test-PC). Der Multiplayer-Modus macht Spaß, kann aber auch hier nicht über die eigentlichen Schwächen des Spielprinzips hinwegtäuschen. Dies macht Project Stars zu einem Homeworld-Klon, der eigentlich nur Fans dieses Genres ansprechen dürfte.


Jan Kopia - 03.10.2002



Gesamtübersicht: Project Stars

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
60%
Sound:
65%
Grafik:
81%
Singleplayer:
73%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

CPU 700 Mhz, 128 MB RAM, 500 MB Festplatte, 3D-Grafikkarte.
System:

500 MB
CD/HD:

Deutsch
Sprache:

3D-Echtzeit-Strategie
Genre: