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Blitzkrieg


"Blitzkrieg" ist neben "Kindergarten" eines der wenigen deutschen Wörter, die jedem Amerikaner bekannt sein dürften. Daher scheint es auch nicht verwunderlich, dass CDV das neuste Strategie-Kriegsspiel, welches erst im nächsten Jahr erscheinen soll, nach der im zweiten Weltkrieg sehr "beliebten" Kriegsform benennt. Feldherr Björn Jüttner schob sich schon jetzt vor seinen Strategen-PC und hat den Spielinhalt in einem Preview zusammengefasst.

''Krieg kann man nicht spielen...'', sagt mein Opa.
Mit diesem Satz rührte Pulisher CDV noch vor einiger Zeit die PR-Trommel für seinen Strategie-Hit „Sudden Strike“ und dessen Nachfolger. Mit „Blitzkrieg“ will CDV auch im Jahre 2003 den Strategie-Thron erklimmen und einen weiteren Hit abliefern. Dafür wurden die russischen Entwickler Nival Interactive an Land gezogen, die versuchen, mit „Blitzkrieg“ mehr als nur einen guten „Sudden Strike“-Klon abzuliefern. Das könnte auch gut gelingen, da Nival schon für einige sehr gute Spiele verantwortlich ist - unter anderem für Etherlords.

Es ist mal wieder Krieg
Patriotische Musik und Filmschnipsel im Wochenschau-Stil von 1940 verbindet sich mit actiongeladenen Renderszenen: Das Intro von „Blitzkrieg“ lässt schon auf viel hoffen und erzählt den Zweiten Weltkrieg von Anfang bis Ende, vom Überfall auf Polen bis hin zur Befreiung Berlins. In drei Kampagnen bestreitet ihr historische Schlachten und werdet am Ende jeder Mission mit einem bewegenden Filmchen über eure Fortschritte informiert. Die drei Kampagnen beinhalten insgesamt 21 Missionen, in denen ihr euch auf die Seite der Russen, Alliierten sowie Deutschen schlagt und jeweils sieben Missionen auf den Schlachtfeldern von 1939 bis 1945 absolviert. So macht man sich in der Wüste Afrikas, in den wunderschönen Landschaften Italiens oder den weißen Wäldern Russlands breit.
Die Missionen sollen durch viele taktische Möglichkeiten immer andere Lösungswege zulassen und historisch korrekt aufgebaut sein, ohne den Spielspaß dabei zu mindern.

Der Soldat, das Individuum
Aus seinen Rollenspiel-Erfahrungen hat Nival anscheinend viel gelernt, denn in „Blitzkrieg“ hat jeder Soldat und jede Einheit seine eigenen Erfahrungsstufen. Dies ist zwar auf den ersten Blick nichts neues, doch geht Nival hier einen Schritt weiter als bisher üblich. Jeder Panzer hat zum Beispiel auch unterschiedliche Panzerungen, nicht nur die Typen an sich sondern jeder Panzer für sich selber ebenfalls. So sind diese vorne stärker geschützt als am Heck und auch der Angriff von oben ist durchaus effektiver als ein Frontalangriff. Die Stärkenverhältnisse wurden ebenfalls von der Realität übernommen, so kann es schon mal vorkommen, dass ein Tiger-Panzer an die vier Sherman-Boliden pulverisiert, bevor er selber in Rauch aufgeht, doch im Gegenzug sind die amerikanischen Panzer in der deutlichen Überzahl und können durch die richtige Taktik zum Sieg geführt werden.
Der Basenbau à la C&C fällt bei Blitzkrieg gänzlich weg, um den Realismus zu bewahren und niemandem die Möglichkeit zu geben, mit einer Übermacht an Tiger-Panzern seinen Feind einfach so zu überrollen. Ganz auf Verstärkung verzichten muss man dennoch nicht: Nach jedem erfolgreich absolvierten Zwischenziel in einer Mission erhält man materielle sowie menschliche Verstärkung angeliefert. Zu der Art Verstärkung, die man auf Wunsch abrufen kann, aber das nur in begrenzten Maßen, gehören unter anderem Bomber und neuerdings auch Tiefflieger, die Artilleriegeschütze aufs Korn nehmen. Auch auf Fallschirmspringer und Panzerzüge darf man setzen, um dem Feind einzuheizen. Wer glaubt, er hätte zu wenig Geschütze, darf sich aber auch beim Feind bedienen, denn Soldaten können aus Flakstellungen und Schützengräben herausgeschossen werden, die dann durch eigene Einheiten übernommen werden können.
Somit hat jede der rund 150 Einheiten ihre eigenen Eigenschaften und bedarf der richtigen Nutzung, um in der Schlacht den Sieg davonzutragen. Neben gepanzerten Fahrzeugen und flinken Flugeinheiten gibt es natürlich auch normale Fußsoldaten, die vom MG-Schützen bis zum Sanitäter reichen. Diese können wie ihre mechanischen Kollegen in den Schlachten an Erfahrung sammeln.
Alle Weltkriegs-Experten können sich dabei nach Herzenslust durch Statistiken jeder einzelnen Einheit wühlen und so alle Stärken und Schwächen herausfinden. Doch für die Spieler, denen dies zu mühselig ist, gilt die Faustregel: „Was groß aussieht, steckt auch viel ein“. Nach diesem Prinzip kann man sein Vorgehen bestimmen und gezielt Einheiten ausschalten.
Doch trotz vieler Experteneinstellungen sollen die verschiedenen Schwierigkeitsstufen perfekt ausbalanciert werden. So wird der leichte Modus für all die Spieler geeignet sein, die sich schon in den ersten Missionen von „Sudden Strike“ die Zähne ausgebissen haben. Im schweren Modus dagegen wird der Hardcore-Zocker richtig gefordert und auch Veteranen des Genres müssen hier die Köpfe rauchen lassen.

Krieg im neuen Gewand
Bei der Grafik-Engine greift Nival auf eine Eigenentwicklung zurück und verabschiedet sich von der altbackenden 2D-Grafik manch anderer Titel. Die Entwickler setzen bei „Blitzkrieg“ auf eine Mischung aus 3D und 2D, um die wilden Schlachten noch schöner auf den Bildschirm zu zaubern und so nicht nur das Taktikerherz zu erfreuen, sondern auch Grafikfetischisten viele durchzockte Nächte zu bescheren.
Die Landschaften und Fahrzeuge bestehen allesamt aus Polygonen und können so auch taktisch eingesetzt werden. Höhenunterschiede ermöglichen bessere Schussweiten und Deckungen für feindliche sowie eigene Einheiten. Die Texturen erstrahlen in wunderschöner 2D-Qualität, hoch detailliert und lassen somit Panzer, Züge und Soldaten in wunderschöner Pracht erstrahlen. Man soll sogar die Waffen der einzelnen Soldaten erkennen können, um so auf jede Situation richtig reagieren zu können. Die Kamera bleibt dabei in gewohnter 2D-Manier fest in einer Position und sichert somit die Übersicht. Mechanische Einheiten haben viele nette Animationen spendiert bekommen, um das Kampfgeschehen noch lebendiger und dynamischer wirken zu lassen. Geschütztürme drehen sich zum Ziel, Ketten rumpeln über den staubigen Boden und Flugzeuge straucheln nach einem Treffer elegant zu Grunde, um noch einige Flakgeschütze mit ins Verderben zu reißen.

Mittendrin statt nur dabei
Explodierende Brücken, quietschende Panzerketten und Kampfgeschrei sollen für Atmosphäre sorgen und euch ins Kampfgeschehen hineinziehen. Beim Sound greift Nival auf Originale aus dem Archiv zurück, digital überarbeitet sollen diese dann für ein realistisches Klangerlebnis sorgen. Bei den typischen Kommentaren der einzelnen Einheiten werden alle ihre jeweilige Landessprache vertreten. Somit bestätigen die Russen eure Befehle in rauem Russisch und auch deutsche Einheiten werden mit einem strengen „Jawohl“ aufs Schlachtfeld stürmen.

Wir hoffen bis zum Schluss
Die schon bekannten Features von „Blitzkrieg“ lassen einiges erwarten, und ob das Spiel mehr als ein weiterer „Sudden Strike“-Klon wird, zeigt sich erst, wenn CDV die Vollversion im nächsten Jahr auf den Markt bringt. Zur Zeit arbeiten die Entwickler noch am Menüaufbau, dem Balancing sowie einigen Feinheiten, die das Spielerlebnis noch um einiges intensivieren sollen. Doch die verschiedenen Eigenschaften der Einheiten, die historischen Einsätze und der gute Ruf der Entwickler könnten dafür sorgen, dass „Blitzkrieg“ frischen Wind auf dem Strategie-Markt bewirkt.
So heißt es erst einmal für alle Veteranen Panzerrohre säubern und Ketten schmieren, denn der virtuelle Krieg beginnt im ersten Halbjahr des Jahres 2003.


Björn Jüttner - 13.10.2002



Gesamtübersicht: Blitzkrieg

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Echtzeit-Strategie
Genre:


Erster Eindruck: gut