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Eternal Darkness (GC)


Früher sang er "Eternal Flame", heute spielt er Eternal Darkness. Unser Benjamin Wendt berichtet über das neuste, von Nintendo publishte GameCube-Super-Mega-Spitzen-Spiel. Ist das nicht wunderbar? :o)

Ehemals auf dem N64 geplant und vier lange Jahre in der Entwicklung, hat es Silicon Knights nun endlich geschafft ihr ambitioniertes Projekt Eternal Darkness fertig zu stellen. Eins gleich vorweg, dieses Spiel ist nichts für schwache Nerven und entspricht ganz und gar nicht dem Kiddie-Image von Nintendo. Nichts desto trotz zeigt auch gerade ein Titel wie Eternal Darkness, dass Nintendo den Gamecube auch älteren Spielern schmackhaft machen will.

Die Finsternis naht…
Lange bevor die Menschheit auf der Erde lebte, herrschte eine Rasse die unberührt von allem Physischen und Natürlichen, frei von allen Werten und jeder Ethik existierte. Die so genannten „Alten“ verschwanden jedoch mit der Zeit aus bestimmten Gründen in die tiefsten Abgründe unserer Welt. Hier warten sie nun auf ihre Rückkehr um die Macht über die Erde wieder an sich reißen zu können. Diverse Untergrundgruppen bemühen sich die Rückkehr der „Alten“ durch Opfergaben und schwarze Magie zu beschleunigen. Wenig ist über diese Gruppen bekannt. Jeder, der bisher die Geheimnisse dieser Organisationen aufdeckte, starb eines qualvollen Todes. Doch es gibt auch noch Hoffnung für die Menschheit. Bestimmten Personen ist ohne deren Wissen die Bürde auferlegt gegen die „Alten“ und gegen die eigenen Ängste zu kämpfen. Soviel zur Hintergrundgeschichte von Eternal Darkness.

Ein mysteriöser Mord
Das eigentliche Spiel beginnt in einem Albtraum der Protagonistin Alexandra Roivas. Eine Horde Zombies greift euch an und ihr habt nur ein Gewehr um euch zu verteidigen. Doch plötzlich klingelt das Telefon und ihr wacht auf. Der Albtraum ist vorbei. Am anderen Ende der Leitung ist der Polizeichef von Rhode Island, der euch etwas von einem Unfall eures Großvaters erzählt und euch bittet das Familienanwesen der Roivas aufzusuchen. Nachdem ihr in der Villa angekommen seid, zeigt sich euch ein schreckliches Bild. Euer Großvater liegt tot auf der Erde – und zwar ohne Kopf, nur von einem weißen blutgetränkten Tuch bedeckt. Zwei Wochen wartet Alexandra vergeblich auf Hinweise zum Tathergang. Daher beschließt sie die Ermittlungen selbst in die Hand zu nehmen.

Der Tome of Darkness
Bei eurer Suche nach möglichen Hinweisen, die zur Aufklärung des Mordes führen könnten, findet ihr bereits nach kurzer Zeit im Erdgeschoss des Familienanwesens das Tome of Darkness, ein dickes altes Buch mit 12 Kapiteln. Anfangs könnt ihr jedoch nur das erste Kapitel lesen. Im Verlauf des Spiels werdet ihr jedoch auf die restlichen Kapitelseiten im Haus finden und lesen können.
Jedes Kapitel entführt euch dabei in eine andere zeitliche Epoche mit den unterschiedlichsten Protagonisten. Ihr habt richtig gelesen. In Eternal Darkness stehen euch mehrere Charaktere zur Verfügung, die so genannten Auserwählten. Alexandra Roivas und der Mord an ihrem Großvater stellen dabei nur die Spitze des Eisberges dar. Der Tome of Darkness wird euch in eine viel tiefer greifende Story rund um die „Alten“ entführen. Beispielsweise dürft ihr den Feldherren Pius Augustus auf der Suche nach einem Artefakt oder den jungen Forscher Karim, der für seine Geliebte ein verlorenes Relikt sucht, steuern. Alle Geschichten sind miteinander verwoben und ergeben am Schluss eine zusammenhängende Geschichte.

Innovatives Gameplay
Wie in jedem Survival Horror Spiel steuert ihr euren Charakter aus der Third Person Perspektive. Das Waffenarsenal ist riesig. So steht euch zum Beispiel ein riesiges Gladius (Schwert) zur Verfügung. In einem anderen Kapitel könnt ihr mit einem Blasrohr Pfeile verpusten. Generell lässt sich sagen, dass das Waffenarsenal an die jeweilige Epoche angepasst ist und von Charakter zu Charakter unterschiedliche Waffen vorkommen. Ein neues Feature im Genre ist hingegen das genaue Anvisieren von bestimmten Körperteilen. Haltet ihr die R-Taste gedrückt, ist es euch möglich durch Bewegen des Analogsticks gezielt auf Kopf, Arme, Körper oder Beine zu zielen. Um die Gegner ins Jenseits zu schicken, müsst ihr allerdings immer einen Finalschlag ausführen. Dies ist mit der Zeit zwar etwas nervig, da jedes Mal eine Animationssequenz eingeblendet wird, hat aber durchaus seinen Sinn. Erledigt ihr einen Gegner per Finalschlag, füllt sich euer „Sanity Meter“ wieder auf. Das „Sanity Meter“ zeigt eure geistige Gesundheit an. Allein der Anblick einiger der unseligen Zombies kann eure Psyche verletzen. Je mehr Schaden eure geistige Verfassung nimmt, umso mehr wird eure Wahrnehmung von Halluzinationen geprägt. Der Wahnsinn gewinnt die Oberhand. Auf einmal rennt ihr mit eurem Kopf im Arm rum und ihr wisst gar nicht wie euch geschieht. Ihr verliert komplett den Bezug zur realen Welt. Von daher ist es ratsam immer einen Finalschlag anzusetzen. Die Puzzles sind vielseitig auslegt und werden euch garantiert nicht langweilen. Zur besseren Orientierung könnt ihr eine Karte aufrufen. Euer Inventory fasst unendlich viele Gegenstände. Man ist also nicht wie in Resident Evil auf ständiges Ablegen in Kisten angewiesen. Erfreulich ist zudem, dass ihr jederzeit abspeichern könnt, solange ihr nicht angegriffen werdet.

Das Magiesystem
Ein weiteres Feature welches Eternal Darkness von anderen Vertretern des Genres unterscheidet ist sicherlich das Magiesystem. Müsst zu Beginn des Spiel euch noch mit Waffen verteidigen, so ist es euch später möglich auch Magie einzusetzen. Allerdings müssen dafür einige Vorraussetzungen erfüllt sein. Eurer Charakter muss das zuerst einmal das Tome of Darkness finden. Ohne dieses Buch könnt ihr keine Magie zum Leben erwecken. Des Weiteren sind noch drei Dinge zwingend notwendig. Der Machtzirkel, bestimmte Runen und ein Codex. Insgesamt werden euch im Verlauf des Spiels zwölf verschiedene Sprüche zur Verfügung stehen. So könnt ihr zum Beispiel Gegenstände reparieren, euch heilen oder magische Barrieren verschwinden lassen. Den wichtigsten Sprüchen könnt ihr im Menü eine Schnellspruchtaste zuordnen. Jedoch solltet ihr euch während der Ausübung der Magie nicht bewegen, sonst ist der Spruch wirkungslos.

Zur Technik
Die Grafik von Eternal Darkness wird komplett in Echtzeit berechnet und kann daher auch nicht mit der vorgerenderten Umgebung aus Resident Evil mithalten. Auch die Qualität der Texturen reicht
von genial bis schlampig. Hier merkt man dem Spiel klar an, dass es einst auf dem N64 begonnen wurde. Sehr gut hingegen wurde der Einsatz von Licht- und Schatteneffekten gelöst. Insgesamt kann man sagen, dass die Umgebung sehr stimmig wirkt und die Grafik ihren Zweck erfüllt. Richtig Mühe haben sich aber die Jungs von Silicon Knights bei der Musik und den Soundeffekten gegeben. Düstere Musik und die dazu passenden Soundeffekte werden schon dafür sorgen, dass ihr schön gruselt bei der Erkundung der verschiedenen Areale. Und das alles in feinstem Dolby Surround Pro Logic 2. Die Pal Anspassung ist Nintendo-typisch sehr gut gelungen. Die englische Sprachausgabe wurde beibehalten und nur die Texte eingedeutscht. Dank 60Hz Modus ´könnt ihr euch auch auf ein balkenfreies Vergnügen einstellen.

Fazit
Mit Eternal Darkness ist Silicon Knights der große Wurf gelungen. Das Spiel wird dank verschiedener Charaktere und fordernden Puzzles nie langweilig. Die Grafik ist zwar nicht der Oberhammer, erfüllt aber ihren Zweck. Dafür entschädigt der grandiose Sound. Die Story ist gut gestrickt und lässt euch bis zum Schluss nicht mehr los. Dazu noch das innovative Magiesystem und fertig ist die neue Genrereferenz. Wer sich also mal in den Wahnsinn treiben lassen möchte, kann bedenkenlos zugreifen.


Benjamin Wendt - 06.11.2002



Gesamtübersicht: Eternal Darkness (GC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
88%
Grafik:
81%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Survival Horror
Genre: