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Unreal Tournament 2003


Als Tomas getragene Unterwäsche verteilte, fehlte er. Als Tomas Unreal Tournament 2003 verteilte, war er der erste: Roland Budde packte für euch die Granaten und Pistolen ein, beamte sich in eine der zahlreichen UT-Arenen und feierte Schlachtfest.
Jetzt wird aber nicht geschlachtet. Jetzt wird gelesen!

Es gehörte wohl zu den am meisten erwarteten PC-Spielen des Jahres. Gehörte? Ja, gehörte! Denn seit einigen Wochen steht es nun endlich im Handel, und das ohne jahrelange Releaseverschiebungen. Willkommen zum härtesten "Beben 3"-Konkurrenten, den es gibt! Willkommen zum imaginärsten Turnier der Welt! Willkommen zum Unreal Tournament 2003!

Sein oder nicht sein, das ist hier die Plage!
Hintergrund-Story? Überraschende Wendungen während dem Spielverlauf? Wer braucht das denn, wenn es doch die ganze Zeit nur eine schier niemals endende Frage geht: Sein oder Nichtsein?

Schon im Vorgänger setzte Unreal auf den Single-Playe- Modus, so wird es auch diesmal mit Unreal 2, das 2003 kommen soll. Den Multiplayer-Part von Unreal bot Unreal Tournament, und so setzt nun auch der Nachfolger Unreal Tournament 2003 auf hitzige Online-Gefechte.
Doch die High-End-PC-Besitzern, die leider nur mit einem kleinen Modem aufmarschieren können, bietet UT2k3 etwas, denn dafür, dass es sich um ein Multiplayer-Spiel handelt, ist der Einzelspielermodus respektabel.

KI mit Synapsenwachstum
Nachdem sich der Spieler einen der unzähligen Charaktere aussucht, verpasst er ihm einen Namen und benennt sein Team, mit dem er sich durch die anstehenden Turniere kämpfen muss. Anschließend sucht er sich aus den anderen zur Verfügung stehenden Charakteren, die sich unter anderem in Teamfähigkeit und Schnelligkeit unterscheiden, die für ihn am meisten zusagenden Mitglieder aus und rekrutiert diese.

Nach einigen gewonnenen Kämpfen bieten sich neue Krieger an, die der Spieler gegen andere im Team austauschen kann. Dadurch kann man im Laufe des Spiels die Teamstärke verändern, so bietet es sich an zu Beginn, während „Team Deathmatch“ gespielt wird, auf Kämpfer zu setzen, die eine hohe Aggressivität und eine niedrigere Teamwork-Rate besitzen. Später, wenn sich der Spieler mit seinem Team durch die Capture-the-Flag-Variante schlägt, sind dafür die Teamfähigkeiten gefragt. Diese sollte man beachten, denn die KI ist den Machern von UT2k3 im Vergleich zu anderen Spielen durchweg genial gelungen. Bis auf wenige kleine Aussetzer zeigt die KI kaum nervige Schwächen, was nicht zuletzt den über fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu verdanken ist.

Die vier Zugpferde
Der erste Bereich des Single-Player-Modus ist das Team-Deathmatch. Hierbei geht es um die simple Aufgabe, so viele Feinde wie möglich zu erledigen. Hat sich der Spieler durch die grafisch atemberaubenden Maps des Team-Deathmatches geballert, kann er sich in der nächsten Spielvariante beweisen. Hat er diese ebenfalls erfolgreich mit seinem Team bewältigt, folgt wiederum die nächste und so weiter.
Sind alle 37 Maps in den vier verschiedenen Modi „abgearbeitet“, tritt der Spieler gegen Malcolm an, einen Gegner, mit dem nicht gut Kirschen essen ist, außerdem muss man ihn auch noch durch eine Labyrinthmap hetzen.

Neben dem TDM gibt es für die spontanen Single-, aber auch Multiplayer-Schlachten natürlich auch den klassichen Deathmatch-Mode, bei dem alle gegen alle kämpfen, ohne ein Team im Rücken zu haben.
Neben dem ebenfalls enthaltenen bekannten Capture-the-Flag bietet UT2k3 zwei weitere interessante Modi an. Was aus dem Vorgänger als „Domination“ bekannt war, wird beim Nachfolger zum „Double Domination“-Modus. Hierbei muss der Spieler mit seinem Team versuchen, zwei verschiedene Punkte der Map zehn Sekunden lang gleichzeitig zu kontrollieren, während der Gegner natürlich verbissene Angriffe startet, um die Kontrollpunkte zurückzuerobern. Dank den gelungenen Bots und den wie erwähnt genialen Maps macht Double Domination einen Heidenspaß.
Doch der heißbegehrte Ego-Shooter bietet mit „Bombing Run“ noch einen weiteren interessanten Modus. Hierbei besitzen die zwei Teams „Tore“, während der Spieler, der den Ball besitzt, versuchen muss, bis zum gegnerischen Tor zu kommen. Schafft er es selber, hindurchzuspringen, gibt es sieben Punkte, schafft er zumindest, den Ball hineinzufeuern, erhöht sich die Teampunktzahl zumindest um drei Zähler. Den Ball kann er natürlich während er läuft zu einem Mitspieler „passen“. Auch diese Variante ist ebenfalls eine lustige Abwechslung zu den altbewährten Spielmodi.

Auf den Maps sind neben den zwölf Waffen, die fast alle aus dem Vorgänger bekannt sein dürften, und neben den Rüstungen auch sogenannte Adrenalin-Pillen verteilt. Durch jeden „Kill“ erhöht sich der Adrenalinwert des Spielers, aber auch das Einsammeln der genannten Pillen geht mit diesem Effekt einher. Ist der Wert auf 100, kann man einige nette, aber vor allem nützliche Spezialmanöver ausführen. Mit einigen kurzen Bewegungen vorwärts aktiviert sich der Speed-Modus, durch welchen der Spieler um einiges schneller durch die Maps huschen kann, bis die 100 Adrenalinpunkte verbraucht sind. Mit zwei kurzen Bewegungen rückwärts wird der Heilungsporzess in Gang gesetzt, durch den sich der Spieler von selbst heilt.

Neben den altbekannten Waffen aus dem Vorgänger, wie dem Plasmagewehr oder auch der Machine Gun gibt es jetzt den Redeemer. Hierbei handelt es sich um eine gewaltige Waffe, einmal abgefeuert steuert die träge Rakete geradewegs davon, bis sie mit einer höllischen Explosion alles Lebende in einem weiten Radius dem Erdboden gleichmacht. Aber das eigentlich Spezielle liegt im zweiten Feuermodus, durch den man die Rakete selber steuern kann und so sogar durch Kurven und an Ecken vorbeisteuern kann! Nebenbei sei bemerkt, dass der aus Teil 1 bekannte fünfläufige Raketenwerfer auf einen dreiläufigen beschränkt wurde, denn die fünffache Ausführung sei „etwas übertrieben“ :)

Die Steuerung dürfte selbst Spieler, die es selten mit Ego-Shootern zu tun bekommen, bekannt sein. Die meist verwendete Maus- und Tastaturkombination sorgt für eine kurze Eingewöhnungszeit.

Der Sound motzt das ganze „Actiongefühl“ während dem Spiel sehr gut auf. Die Soundtrack-Untermalung ist durchweg gelungen. Die Sprüche der Teammitglieder sind ebenfalls lustig bis brutal, allerdings nur wenn man die englische Version von UT2k3 genießt, die deutsche Übersetzung lässt zu wünschen übrig.

Die Grafik ist schlichtweg genial! Durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten kann man UT2k3 sogar auf etwas schwächeren Rechnern wie einem PIII 500 mit 128 MB RAM noch größtenteils flüssig genießen, sofern man mehrere Detailstufen herunterschraubt, aber selbst dann sieht der brandneue Shooter noch atemberaubend aus. Die höchsten Detailstufen sind bereits auf die kommende GeForce 5 ausgelegt.
Schon beim Anblick der Innenlevels ist man fasziniert, es sei denn, man hat sich vorher eine Stunde nur Screenshots und Videos von Doom 3 angeschaut. Aber auch die Außenwelten wirken märchenhaft schön.

Fazit
Unreal Tournament 2003 ist nicht nur die neue Referenz für Ego-Shooter, sondern wird auch eine gewaltige Online-Szene hinter sich herziehen und "Beben 3" mehr als ordentlich Feuer unterm Hintern machen. Es Bleibt abzuwarten, ob Quake 4 den Grafikkampf würdig weiterführt. Im Moment ist jedoch UT2k3 die neue Referenz und bietet nicht nur grafisch, sondern auch spielerisch einen ordentlichen Spaßfaktor, den man sich nicht entgehen lassen sollte, es sei denn, man lehnt hemmungslose Gewalt am PC völlig ab :)


Roland Budde - 08.11.2002



Gesamtübersicht: Unreal Tournament 2003

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
88%
Grafik:
92%
Singleplayer:
83%
Multiplayer:
91%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

mind: PIII 500 128MB RAM, 32 MB Grafikkarte, 1GB Festplatte
System:

1 GB
CD/HD:

Deutsch
Sprache:

Shooter
Genre: