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Gothic 2


Dunkel, düster, beklemmend, gefährlich - das beste RPG 2002? Unser Daniel Seifarth nahm Gothic 2 unter die Lupe und versetzte es einem ekligen, verabscheuungswürdigen und durchaus langem Test. Eklig, ihh!

Der Anfang
Das Letzte, an das du dich erinnerst, ist ein grelles Licht. Danach umfängt dich Dunkelheit und es wird kalt um dich herum. Dir scheint es, als ob dein Ende nahe ist.
Doch du merkst ein Zerren, ein Ziehen, einen innerlichen Schmerz, der dich ins Leben zurück ruft. Als nächstes erblickst du Xardas, den Dämonenmagier. Er hat dich ins Leben zurück gerufen, damit du deine Bestimmung finden kannst, denn nur du bist es, der die Welt von den neuen Übeln befreien kann. So erfährst du, dass du es warst, der den Schläfer tötete und das Minental und die Gefangen zu ihrer Freiheit verholfen hatte. Nun sind 30 Tage vergangen und die Freiheit der Gefangenen hat sich als zweifelhaft herausgestellt. Eine neue Bedrohung versucht das Land zu zerstören. Orks wurden gesichtet und dunkle Wesen kommen aus den Wäldern hervor.

Die Handlung
Mit dem Auftrag das Auge Innos zu beschaffen, werdet ihr losgeschickt. Ein erster Anhaltspunkt ist Khorinis, die Handels- und Hafenstadt auf der Gefängnisinsel.
Wenn ihr die ersten Gefahren überstanden habt und einen Weg in die Stadt gefunden wurde, seht ihr das die einst blühende Metropole nun nur noch ein Schatten ihrer selbst ist.
Außerdem müsst ihr feststellen, dass es nicht so einfach ist an das Auge von Innos heranzukommen. Es ist sicher verwahrt bei Lord Hagen, dem Anführer der Paladine und wartet darauf, von euch abgeholt zu werden. Leider ist Lord Hagen im oberen Viertel von Khorinis, zu dem ihr keinen Zugang erhaltet. Nach dem ihr euch einige Zeit im unteren Viertel und im Hafenviertel umgehört habt, wird euch klar, dass es mindestens drei Wege gibt ins obere Viertel zu gelangen. Ihr müsst einer der drei Gruppierungen angehören.
Auf der einen Seite könnt ihr den Weg über die Miliz und die des Weges des rechtschaffenen Soldaten des Königs wählen oder die eines Magiers als Angehöriger des Feuerordens. Oder ihr sucht euch einen eigenen Weg, seid skrupellos und wollt auf keine Menschenseele hören, dann steht euch der Weg des Söldners offen.
Dunkle Quellen munkeln von einem vierten Weg, den des Diebes, aber kaum einer kann euch genaueres über das Versteck dieser dunklen Gesellen sagen.
Nachdem ihr euch für eine der Gruppierungen entschieden habt, müsst ihr schon zur Aufnahme in diese eine erste Bewährungsprobe bestehen. Für den Weg des Söldners müsst ihr den Respekt euer Kameraden gewinnen und einen Grossteil der Söldner auf eure Seite ziehen, damit sie für euch stimmen. Dies geht am besten mit der Waffe und einem kurzen Duell. Ihr fordert euren Kontrahenten heraus und überzeugt ihn von eurer Stärke indem ihr ihn niederstreckt.
Den Weg der Magier zu bestreiten ist für den Anfang recht kostspielig, da ihr 1000 Goldstücke und ein Schaf als Beweiß eures Glaubens aufbringen müsst. Dieses Opfer kann man mit einem von den vielen Aufgaben aufbringen, die es in Khorninis zu erledigen gibt.
Um als ein Angehöriger der Miliz aufgenommen zu werden, müsst ihr erstmal Bürger von Khorninis werden. Dazu braucht ihr die Zustimmung aller Handwerksmeister der Stadt, von denen euch ein Meister als sein Lehrling annehmen muss.
Die Art, wie man an die verschiedensten Aufgaben herangeht, und ob man sie löst und wie man sie löst, liegt bei jedem selbst. Der Spieler hat jede erdenkliche Freiheit, um die Aufgaben zu lösen und man entscheidet selbst, was man als nächstes erledigen möchte. Jede Aufgabe kann auf verschiedene Arten gelöst werden. So hat man zum Beispiel schon zu Beginn des Spieles drei verschiedene Möglichkeiten in die Stadt zu kommen.
Der Handlungsablauf selbst ist nur teils linear. Es gibt immer einen roten Faden, dem man folgt, aber man hat auch die Möglichkeit, viele kleine Aufgaben nebenher zu erledigen oder einfach nur die Wildnis nach Geheimnissen zu erkunden.

Charakterentwicklung
Eure Charakterentwicklung verläuft nicht einseitig. Ihr könnt von allem etwas trainieren, sodass ihr euch zu einen Nahkämpfer, welcher auch gut mit einem Bogen umgehen kann, entwickelt. Aber um richtig effektiv sein zu können, ist es lohnenswerter, sich auf eine der drei Richtungen zu spezialisieren. Also entweder auf Magie, Fernkampf oder Nahkampf.
Das Kampfsystem für Nah- und Fernkampf funktioniert auf der Basis von einem einfachen Schlag und einem kritischen Schlag. Der einfache Schlag hat einen Grundschaden der sich über die Waffe die man trägt definiert. Der kritische Schlag hingegen legt die jeweilige Geschicklichkeit (für Fernwaffen) oder Stärke (für Nahkampfwaffen) zugrunde und addiert sich dann mit der jeweiligen Waffenstärke. Die Häufigkeit mit der solch ein kritischer Schlag zustande kommt, ist die Fähigkeit mit der man die Waffe beherrschen kann. Zuzüglich zu diesen Grundfähigkeiten, von der Beherrschung für Fernkampfwaffen, Einhandwaffen, Zweihandwaffen, und der Verbesserung der Attribute Stärke, Geschicklichkeit und Mana, kann man seine Lernpunkte, die man mit jedem Level bekommt, in besondere Fähigkeiten stecken. So kann man die Kunst des Waffen Schmiedens, die Herstellung von Tränken, Runenerschaffung oder auch die Kunst des Stehlens, erlernen.

Gameplay
Man Steuert seinen Helden aus der klassischen Third-Person Sicht. Also über die Schulter seines durchtrainierten Recken. Wahlweise kann man auch aus der Ich-Perspektive durch die Welt laufen, für Kämpfe jedoch wird wieder in die Schulterkamera übergeblendet.
Geredet, gehandelt, gekämpft sowie das Aufsammeln von Dingen, wird mit wenige Tasten gesteuert.
Mit der Maus wird die Blickrichtung geändert und mittels der Pfeiltasten bewegt man sich umher. Zudem hat man eine Aktionstaste, mit der man alle möglichen Dinge betätigen, auswählen, aufheben oder Gespräche beginnen kann.
Zum Benutzen und Handeln gibt es mehr als 150 verschiedene Waffen, verschiedenste Rüstungen, diverse Ringe und Amulette, sowie Pflanzen und Kräuter. Außerdem wurden verschiedenste Sachen eingebaut, welche keine eigentliche Funktion besitzen, aber deutlich zur Spielatmosphäre beitragen (wer verspürt nicht das dringende Bedürfnis, sich in einen Sessel vor einem lodernden Kamin niederzulassen).
Wenn einem ein Monster über den Weg läuft oder man zu einem Kampf herausgefordert wird, zieht man seine Waffe und die Aktionstaste erhält eine neue Funktion. Drückt man diese Schlägt unser Held zu. Dies kann man mittels Richtungstasten noch Steuern und einige Kombis seinem Avatar entlocken. Die Häufigkeit mit der er solch Schlagkombinationen macht, richtet sich nach dem Können, da man für die jeweilige Waffe hat.
Außerdem kann man mittels Rückwärtstaste Angriffe von Schwertern abblocken.

Technik
Die Grafik von Gothic 2 ist sehr ausgereift, braucht aber auch einen entsprechenden PC dafür. Möchte man mit allen Details und Effekten spielen, sollte man schon einen Pentium 4 mit mehr als 2 GHz sein eigen Nennen. Aber um es flüssig spielen zu können, hat man die Möglichkeit, diverse Einstellungen zu tätigen. So kann man die Sichtweite regeln, alle möglichen Details ein und ausstellen, oder auch die Texturen der Welt und die seines Recken herunterschrauben. So sollte es auf einem kleineren PC mit 1 GHz noch ansehnlich laufen. Das angegebene Minimum des Herstellers, liegt bei einem P3 mit 700 MHz und einer 3D Grafikkarte mit 32 MB

Fazit
Meiner Meinung nach ist Gothic 2 das Rollenspiel 2002. Es überzeugt durch seine Handlungstiefe und durch seine Grafik. Auch wer Teil 1 nicht gespielt hat, findet sich ohne Probleme in der Welt um Gothic zurecht. Wenn man Teil 1 gespielt hat, trifft man hingegen alte Gesichter wieder und alte Kampfgefährten helfen einem wieder bei der Bewältigung der epischen Aufgabe die Welt zu retten.
Die Mischung aus Kampf und Rollenspiel ist den Programmieren gelungen. Sie haben eine Spielewelt erschaffen, die ein Suchtpotential erster Klasse schafft: Nur diese eine Ecke erkunden und jenes Quest noch schnell lösen, um schließlich gegen 7.00 Uhr früh kurz schlafen zu gehen, nachdem man auch seinen Avatar ins nächste Bett gelegt hat.


Daniel Seifarth - 19.12.2002



Gesamtübersicht: Gothic 2

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
93%
Grafik:
92%
Singleplayer:
92%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIII 700MHz, 256 MB RAM, 32MB 3D Grafikkarte
System:

etwa 2 GB
CD/HD:

keine
Multiplayermodi:

ca. 44Euro
Preis:

deutsch
Sprache:

Rollenspiel
Genre: