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Transworld Snowboarding (XBOX)


Draußen stapelt sich der Schnee - es ist wieder Zeit, die Bretter wieder aus dem Keller zu holen. Nur gut, dass sich unser Armin Sengbusch schon vorher auf das winterliche SNowboard-Vergnügen einstellen wollte und sich Transworld Snowboarding ins Haus holte...

Winterzeit: Schnee und Eis - Ski und Rodel gut. Allerdings gibt es in Deutschland nur wenig Gebiete, in denen man sich für den Wintersport zurückziehen kann. Wem ein Ski-Urlaub zu teuer oder der Schnee zu kalt ist, der sollte auf das virtuelle Element des Sports zurückgreifen. So bietet euch Infogrames die Möglichkeit, sich mit Transworld Snowboarding vielfältig in der weißen Pracht auszutoben. Dabei ist das Spiel nicht nur für alte Pistenhasen gemacht, sondern auch für Anfänger und Genre-Neulinge geeignet. Aber lest selbst, wie sich der Schnee unter dem Transworld-Snowboard anfühlt.

Viele Modi, keine Karriere
Stimmungsvoll werdet ihr auf das Spiel vorbereitet, das Intro zeigt schon einmal einige Highlights aus dem zukünftigen Boarderleben und stellt die Größen des Sports vor. So dürft ihr im Spiel zwischen zehn Snowboard-Assen wählen, um die Pisten unsicher zu machen. Jeder Boarder hat dabei Stärken und Schwächen, die auch nicht zu verändern sind: Auf einen Karriere-Modus wie bei meinem bisherigen Genre-König Amped wurde verzichtet. Dafür könnt ihr bei der “Transworld Tour” mit jedem der zehn Boarder 16 verschiedene Pisten freispielen. Dummerweise sind es bei jedem Boarder immer dieselben Pisten, so dass sich die Motivation, spätestens wenn ihr mit dem vierten Boarder alle Pisten freigespielt, habt arg in Grenzen halt. Doch das ist nur einer der wenigen Kritikpunkte. Immerhin gibt es neben der “Tour” noch die Möglichkeit im Einzelspielermodus die Kurse separate zu fahren und seinen persönlichen Highscore auf den einzelnen Pisten zu verbessern. Im Mehrspielermodus könnt ihr entweder nacheinander antreten, um die Punkte des Gegners zu überbieten oder via Split-Screen. Im Freeride-Modus
könnt ihr dann alle Levels ohne Zeitlimit durchspielen und neue “Lines” suchen und ungestört Sprünge ausprobieren. Auf Xbox-Live wurde verzichtet – schade, denn das hätte die Boarder-Rallys aufgewertet und würde zumindest mich motivieren, die High-Scores weiter in die Höhe zu treiben.

Feuer und Flamme
Fünf verschiedene Pisten-Sorten gibt es: Sprung, Freeride, Boarder-Rally, Halfpipe und die ganz „normale“ Piste. In jedem Level müssen zwischen fünf und zehn Bedingungen erfüllt werden. Dabei reicht die Palette von speziellen Sprüngen und Drehungen über Grinds bis hin zu erreichten Punktzahlen. Zunächst ist es sehr einfach weitere Pisten freizuspielen, im Laufe des Spiels wird es jedoch immer schwieriger – aber niemals unfair. Die Schwierigkeitskurve steigt im gleichen Maß wie die Lernkurve und die Steuerung des Pisten-Rowdys geht wunderbar leicht von der Hand. Bereits nach wenigen Sekunden hat man den ersten Salto gedreht - ganz zu schweigen von den Drehungen und den Griffen. Die Kunst besteht letztlich darin, alle Möglichkeiten geschickt miteinander zu kombinieren: Nur so erfüllt man die geforderten „Super-Profi-Punktzahlen“. Boni winken bei den Sprüngen, die fotografiert werden und bei denen, die über brennende Fässer gehen. In diesen Momenten fängt das Board regelrecht Feuer und das Punktekonto schnellt bei perfekten Figuren deutlich in die Höhe. Das A und O für hohe Punkte ist am Ende eine gelungene Landung, doch auch habt ihr schon nach kurzer Zeit locker im Griff. So leicht war es noch, einen Snowboarder über die Pisten der Welt zu steuern. Als Bonus winken neben den freigespielten Pisten verschiedene Boards und Videos, die euch unter anderem mit Informationen über die professionellen Boarder versorgen.

Schrei nach Freiheit
Der große Reiz bei Transworld Snowboarding sind die großen „Drops“: An steilen Abhängen stürzt ihr teilweise 140 Meter auf den Schnee zu, dreht euch und führt ein paar Griffe ans Board aus. Selten habe ich am Controller gejuchzt, aber bei diesen Sprüngen macht es einfach Spaß durch den
Schnee zu springen – im Grunde genommen fliegt ihr, denn ihr seid oft sekundenlang in der Luft. Ein wahrer Hochgenuss, auch wenn die Grafik besser sein könnte. Die Texturen der Felsen wirken verwaschen, die Kleidung sieht bei einigen Boardern wie Beton aus: Da habe ich schon aus der PS One bessere Resultate gesehen, das muss man den Spielern an der Xbox nicht antun. Außerdem ist die Idee, wilde Tiere durch die Landschaft flitzen zu lassen, zwar eine nette Abwechslung, aber: Trefft ihr mal mit voller Wucht auf einen kreuzendes Rentier, dann fliegt das Ding wie eine Holzpuppe über den Schnee. Gleiches gilt für den Schneehasen, der durch das Weiß hoppelt. Die Zuschauer sind „Papp-Kameraden“, durch die man sogar hindurchfahren kann und die Blut-Flecken, die ihr bei einem Sturz im Schnee hinterlasst, sorgen auch nicht für Realitätsnähe – im Gegenteil. Aber auch diese kleinen Fehltritte schmälern den Spielspaß nur minimal, denn unterm Strich bleibt die fantastische Aussicht bei den „Flügen“ durch die Landschaft und die gute Animation der Boarder, die wirklich gelungen ist.

Dreh mal lauter
Von Sound kann man beim Spiel nicht sprechen: Das Knirschen den Schnees, das Kratzen des Boards beim Grinden und den einen oder anderen Stöhner des Borders gibt es zu hören – die Sprachausgabe ist übrigens komplett ist Englisch, die Bildschirmtexte hingegen in Deutsch. Dazu kommen noch das das Geräusch des Hubschraubers, der die Pisten überfliegt, das Dröhnen der Pistenraupen und der Applaus der Zuschauer. Viel mehr ist eben bei so einem Spiel nicht drin. Dafür gibt es aber einen Soundtrack, der sich gewaschen hat oder besser: der euch einseift. Mit „Bring me down“ von Apulanta startet das Spiel im Intro und im Hauptmenü – ziemlich hart, ziemlich laut. Wem das nicht gefällt, dem stehen insgesamt von Hip-Hop bis Grunge 76 Lieder zur Auswahl, um sich den eigenen Soundtrack zusammenzubasteln. Die Option besteht, doch bei mir klappte das trotz mehrfacher Versuche nicht. Schade, denn mein persönliches Lieblingslied der Isländischen Band „Quarashi“ hätte ich gern in einer Endlosschleife gehört. Das Einbinden eigener Musikstücke ist nicht möglich, was meinem Spielspaß aber keinen Abbruch tat.

Fazit oder: ''Besser als Amped, aber...''
Nach dem ersten Testtag mit Transworld Snowboarding war ich mich sicher: Das Spiel ist besser als mein bisheriger Favorit Amped: Es ist einfacher zu handhaben, die Motivationskurve knickt durch den moderaten Schwierigkeitsgrad nicht ab und es entfallen die nervigen Suchübungen nach Schneemännern. Doch nach längerer Zeit am Controller wünschte ich mir einen Karriere-Modus, bei dem ich meinen Boarder entwickeln, Stärken aufbauen und Schwächen ausmerzen konnte. Die Möglichkeit, die High-Scores abzuspeichern und zu verbessern, ist zwar eine feine Sache, wäre meiner Meinung aber nach erst perfekt mit Xbox-Live. So bleibt für mich ein gutes Snowboard-Spiel, auf das ich nicht nur an kalten Wintertagen gern mal zurückgreifen werde, um mal schnell die eine oder andere Piste „zu fliegen“ und dabei erstklassige Musik zu hören.


Armin Sengbusch - 20.12.2002



Gesamtübersicht: Transworld Snowboarding (XBOX)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
75%
Sound:
84%
Grafik:
80%
Singleplayer:
79%
Multiplayer:
65%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Sport/Snowboard
Genre: