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Racing Evoluzione (XBOX)


Neben World Racing sorgt in letzter Zeit noch ein anderes Rennspiel für (berechtigte) Furore: Racing Evoluzione, von Chefredakteur Nico zum besten "Rennspiel wo gibt" erklärt, lässt die Freunde umfangreicherer Rennspielchen vor Freude platzen. Motorsportreporter Thomas Köhre, selbst vom Racing-Fieber gepackt, berichtet für euch live von der Rennstrecke:

„Rennen ist mein Leben“ Wer jetzt nicht Schumacher heißt kann weiterlesen, hier gibt’s zwar kein F1-Spiel aber trotzdem eine echte Racing-Granate. Sein Name fängt nicht in allen Fällen mit M an. Weder Mika noch Michael kommen hier vor (zum Glück), aber trotzdem ist es gut Mike zu kennen. Denn dieser hat eine Super Autowerkstatt.

„I have a dream“
In einer heruntergekommenen Autowerkstatt am Stadtrand finden sich Pläne aus denen die Träume sind. Auf einer alter Werkband findet unser Avatar Blaupausen für ein Konzept-Auto. Zuerst wählen wir uns also einen Fahrzeugtypen aus. Aus den Konstruktionsplänen gehen wichtige Daten, wie maximale Geschwindigkeit, Bremsen, Beschleunigung und Bodenhaftung hervor. Das gibt den Schwierigkeitsgrad an, mit dem wir unseren Dream-Modus absolvieren werden. Na gut, er hätte zwar jedes Mal den gleichen Wagen wie wir gewählt, aber das ist ja nicht schlimm. A****kriecher sind nun mal In ;-)
Virtuelle sechs Monate später stehen wir nun vor dem Resultat aller Arbeit. Wir finden uns in unserer Werkstatt wieder und planen unseren Einstand in die Rennwelt.
Zuerst begutachten wir unseren Wagen. In der virtuellen Garage können wir ihn uns von allen Ecken genau betrachten. Schon hier fällt einem die immense Detailtiefe auf, mit der unser Auto dargestellt wird. Man kann die Polster erkennen, den Schalthebel und der Motor ist nicht nur eine aufgetragene Textur sondern zeigt echte Tiefenwirkung. Da kommt jeder Autonarr ins schwärmen.
Da das Standardgrau trist ist, entscheiden wir uns sogleich für eine trendige Farbe, die aus einer reichhaltigen Palette ausgewählt werden kann. Zum schicken roten Lederinterieur passt natürlich ein klassisches Schwarz. Nun noch schnell das Auto etwas abgestimmt und ab geht’s auf die Teststrecke. Am Rande der Großstadt sollte man zuerst üben, mit dem Fahrzeug sicher umzugehen, schnelle Kurvenfahrten, mit der Handbremse sliden, rechtzeitig bremsen und auf der Spur bleiben. Denn schon wenig später, muss man sein erstes fahrerisches Talent zeigen.
Auf den ersten Rennstrecken geht es gegen Mittelmäßig gute Gegner. Spitzenplätze sind zwar bei den ersten Rennen kaum zu holen, aber zum Zeigen, dass man da ist reicht es allemal.

Das Rennen
Nun müssen wir zeigen, was in unserer Kiste steckt. In vier Rennen müssen wir eine Platzierung erreichen, also nicht Letzter werden. Das ist gar nicht so einfach, doch mit etwas Übung auf dem Trainingsplatz (schön die Drifts üben und immer feste Einlenken und kurz Handbremsen) sind die 90°-Kurven der Stadtkurse kein Problem mehr.
Schwieriger sind schon die Computergegner. Die sind allesamt recht gleichgut und unterscheiden sich nur durch die PS-bedingten Eigenschaften der teilnehmenden Autos. Schnurgerade wie ein Schweizer Uhrwerk drehen sie auf der Ideallinie ihre Kreise auf der Strecke. Kommen wir ihnen zu nahe, reagieren sie ruhig wie ein T-1000 und lenken ein, fahren einfach weiter auf ihrer Spur, während wir versuchen, unseren Hecktriebler nicht ausbrechen zu lassen. Dieser Gummiband-Effekt muss vom Spieler immer einberechnet werden, wenn er zu einem Überholmanöver ansetzt oder von hinten bedrängt wird. Der Computer schafft es viel besser die Spur zu halten
Im Laufe des Spiels sind 54 unterschiedliche Kurse zu spielen. Dabei wird nicht wie bei anderen Spielen eine Strecke nur gespiegelt neu aufgelegt, sondern der Entwickler Milestone hat ganze Arbeit geleistet und fast keine Strecke ist wie die andere, auch wenn sie sich wegen gleicher Lokalitäten recht ähnlich sind. Das lässt einen langen Spielspaß zu. Mit der Entwicklung des Autos im Dream-Modus zeigt sich die Langzeitmotivation auf der positiven Seite. Je länger man spielt, desto lieber wird einem die eigene Karre und desto eher bremst man vor der Haarnadelkurve ab.

Die Autos
Milestone hat es geschafft, viele Hersteller davon zu überzeugen, eine Lizenz für die Verwendung der Autos zu geben. Insgesamt stehen 40 originale Autos von Herstellern aus der ganzen Welt zur Verfügung. Seien es nun das SLK-Coupé von Mercedes, der Lotus Elise oder die vielen kleinen japanischen Sportautos.
Das Schadensmodell ist recht sanft. Kaputte Blinklichter sind möglich, ein Totalcrash bei einem Frontalaufprall auf eine Mauer sind realitätsfremd ohne einen Kratzer zu überstehen. Darauf haben die Hersteller der Autos scheinbar geachtet. Denn viele sehen es gar nicht gern, wenn man seine Luxuskarossen allzu herbe zurichten kann. Aber das macht das Spiel zwar weniger simulationslastig, dafür kommt der Arcade-Charakter besser rüber und lässt die Spielspaßkurve nach oben zeigen. Denn wichtig ist, dass sich die schicken Autos leicht fahren lassen, das Geschwindigkeitsgefühl da ist und man gern weiterfährt. Und das ist definitiv da.

Multiplayer
Wer gegen einen Freund antreten will, kann im Arcade-Modus den Multiplayer-Part finden. Leider ist das auch schon alles, außer einem Kopf-An-Kopf-Rennen auf dem Split-Screen geht hier nichts mehr. Auch wurde auf eine Unterstützung von Xbox Live verzichtet, was sehr schade ist, da sich Online-Duelle sicher gut gemacht hätten. Schade Milestone.

Grafik,
Atemberaubend! Also was Milestone hier auf die Xbox gebracht hat, ist nur damit zu beschreiben. Die Grafik ist geil, genial, die Autos sind äußerst detailliert programmiert. Selbst dem Fahrer wurde das Schalten beigebracht. Auf dem schicken Metallic-Lack spiegelt sich die Umgebung wieder, schattenwerfende Objekte am Fahrbahnrand lassen das Auto im dunkeln verschwinden und die Sonne blendet in bestimmten Fahrsituationen den Fahrer. Die Liste lässt sich stark vergrößern. Die Fahrbahnoberfläche sieht aus der Bugperspektive richtig echt aus und lässt selbst bei nur 30fps das Geschwindigkeitsgefühl auch bei den „langsamen“ Autos am Anfang des Spiels

Sound
Akkustisch schlägt sich Racing Evoluzione nur mäßig. Die Sounds klingen recht dünn und gar nicht kräftig bullig, so dass sie Spaß am Rennen erzeugen. Die Musiken im Menu und während das Spiels sind ebenso fad. Zum Glück kann man seine eigenen Soundtracks von der Xbox-Festplatte mit einbinden.

& Steuerung
Unser Rennei sieht äußerlich noch unscheinbar aus, doch drinnen verbirgt sich schon mal ein mehr oder weniger (je nach Schwierigkeitsgrad) leistungsfähiges Motörchen und Fahrwerk.
Wer die alten Bleifuss-Teile der Milestone-Truppe kennt, findet sich sofort zu recht. Meiner einer, der beide Teile bis zum Exzess gespielt hat, war innerhalb weniger Runden auf dem Rundkurs wieder im alten Drift-Fieber. Racing Evoluzione ist keine Simulation und kein reines Arcade-Rennspiel. Die Steuerung liegt dem Rallye-Sport sehr nah. Kurz und scharf anlenken und dann leicht zentrieren ist die beste Möglichkeit. Die Kurven nimmt man fast gleich, kurz anbremsen und kurz vorher mit Handbremse den Wagen herumreißen.
Das Prinzip ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, nach ein paar Runden auf dem Testgelände (15er Zeiten), ist die Steuerung aber kein Thema mehr.
Im späteren Verlauf, wenn das Auto aufgerüstet ist, sollte man aber wieder einen kurzen Abstecher auf die Teststrecke machen.

Fazit
Schwamm über den Arcade-Modus. Erst im echten Spiel zeigt Racing Evoluzione seine Spieltiefe. Der Dream-Modus lässt das Herz eines jeden Autofans höher schlagen, kann man doch seine eigene Traumkarosse zusammenbauen, Probe fahren und verbessern. So wächst das Auto ans Herz und sorgt für Langzeitspaß.
Racing Evoluzione ist eines dieser Spiele, was man seinen PS2-Freunden gern zeigt, um nach unten fallende Kinnladen zu sehen. Das Spiel sieht einfach geil aus. Hat man das Auto erst mal unter Kontrolle, kommt ein richtiges Arcade-Racing-Feeling auf. Das Teil würde in jeder Spielhalle die Aufmerksamkeit an sich ziehen. Doch hier kann man es zu hause spielen und es macht richtig Spaß, sieht gut aus und klingt, na ja zumindest mit eigenem Soundtrack, noch recht gut.
Leider kann man nach Spielende seinen Superflitzer nach Spielende nicht weiterentwickeln, es ist aus. Aber irgendwas geht immer nicht. Warten wir auf einen neuen und besseren Racer von Milestone!


Thomas Köhre - 07.02.2003



Gesamtübersicht: Racing Evoluzione (XBOX)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
86%
Sound:
60%
Grafik:
92%
Singleplayer:
85%
Multiplayer:
70%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Rennspiel
Genre: