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Die Schlümpfe schlagen zurück (GBA)


Klein, blau und mit einer weißen Mütze - So sieht nicht nur Schnapsnase Nico in den frühen Morgenstunden der Wochenendstage aus, so lässt sich auch das Äußere der Ureinwohner von Schlumpfhausen beschreiben. Christian Kunert griff sich Die Schlümpfe schlagen zurück und präsentiert euch nun ein tolles Review zu einem noch tollerem Spiel :o)

Einleitung
Ein Spiel mit den Schlümpfen hört sich ja eher nach einem Kinderspiel an. Warum hinter dem Titel aber weit mehr als nur die Lizenz steckt, erfahrt ihr hier. Jetzt aber erstmal zur Story.
Der böse Zauberer Gargamel hat vier Schlümpfe gefangen. Mit ihrer Hilfe will er alle blauen Winzlinge in seine Gewalt bringen. Nur ihr könnt das verhindern und die vier Gefangenen befreien, bevor Gargamel das versteckte Dorf findet. Leckerschlumpf, Brillenschlumpf, Überraschungsschlumpf und die hübsche Schlumpfine warten auf ihren Retter.

Erste Schritte
Habt ihr den Storymodus angewählt geht es auch direkt los. Ihr seht hier vier Welten vor euch, die erste davon könnt ihr nun betreten. Nun seht ihr fünf Level vor euch. Ihr könnt hierbei allerdings jedes Level spielen, wann es euch passt. Es gibt also keinen linearen Spielablauf. Das erste Level führt euch durch das Dorf der Schlümpfe. Die bekannte Schlumpfmusik begleitet euch dabei. Mit dem Steuerkreuz lauft ihr, mit A wird gesprungen. Der B-Knopf ist zum Rennen da, so könnt ihr auch weiter und höher springen. Das ist die Steuerung, die ihr auch normalerweise am häufigsten benutzen werdet. Hat man die ersten Hüpfer gemacht und die Steuerung ein wenig kennen gelernt, rennt man auch schon sofort drauflos. Bis zur ersten Pfütze, denn da legt sich der kleine Strolch auch schon erstmal auf die Nase. Also, nicht über rutschige Passagen rennen, sonst fällt man noch hin. Ein paar Meter weiter zeigt euch ein blauer Pfeil, dass ihr in die Pilzhäuser hineingehen könnt. Ihr erscheint dann oben auf dem Schornstein und könnt von dort aus weiter hüpfen. So kommt man an die Salsaparilla-Blätter heran. Habt ihr zehn davon eingesammelt bekommt ihr einen Lebenspunkt. Bis zu vier solcher Herzchen könnt ihr direkt einsammeln, indem ihr euch eine Beere schnappt, oder über die Blätter erspielen. Die Energieleiste wird oben links im Bildschirm dargestellt. Kaum hüpft ihr ein paar Schritte weiter, schon entdeckt ihr einen gelben Stern. Diese sind dazu da, Minispiele frei zu schalten, auf die ich später noch eingehen werde. Nun kommen auch schon die ersten „Gegner“, denn dabei handelt es sich um die Artgenossen. Einige schmeißen eimerweise Wasser aus dem eigenen Haus, andere pflügen gerade ihre Beete und schleudern Steine um sich herum. Von solchen Sachen sollte man sich lieber fernhalten, sonst verschwinden eure Herzchen im Nu, sodass euer kleiner blauer Protagonist bald aus den weißen Schuhen kippt.

Game Over?
Ist es dann einmal soweit gekommen, wird der Zwerg sofort wieder belebt. Zwar nur am Anfang des Levels, dafür aber ohne jeglichen Statusverlust. Ihr behaltet eure gesammelten Sterne und Salsaparilla-Blätter. Eine begrenzte Anzahl von Leben gibt es nicht, sodass ihr euch mutig in jeden Stein stürzen könnt. Hat man eine goldenen Mütze erreicht, kann man beim nächsten Ableben von hier aus weitermachen. Habt ihr euch durch das Level durchgekämpft, bietet euch der Lautsprecher ein kleines „Juhu“ und ihr kommt zum nächsten Bildschirm. Dort müsst ihr euch das Passwort aufschreiben. Auf dem Spielmodul wird gar nichts gespeichert, alles wird hier per Passwort gelöst. Da hätte man sich mehr Mühe geben können, zumal man nicht immer was zu schreiben dabei hat.

Habt ihr alle fünf Level einer Welt durchgespielt erwartet euch ein Endgegner. Mit einer sehr offensichtlichen Taktik liegt dieser schnell am Boden und hinterlässt einen Schlüssel. Wenn ihr auf dem Steuerkreuz nach unten drückt nehmt ihr ihn auf. Anschließend geht’s zum Käfig und der Überraschungsschlumpf fällt euch in die Arme. Nach einer kleinen Ansprache im Dorf, natürlich von Papa Schlumpf, könnt ihr die nächste Welt betreten.

Warum dieses Spiel anders ist als die anderen
Das liegt zum einen an der Grafik. Wunderschöne Hinter- und Vordergründe, in bis zu drei Ebenen geschichtet. Die nett gestalteten Bäume, Pilze und das spiegelnde Wasser tragen auch zum schönen Gesamteindruck bei. „Die Schlümpfe schlagen zurück“ muss sich in Sachen Grafik nicht hinter der Konkurrenz, wie z.B. „Wario Land 4“, zu verstecken. Soweit zum grafischen Teil.
Der spielerische Anteil des Titels unterscheidet sich aber auch deutlich von anderen Spielen dieses Genres. Neben dem bereits angesprochenen Wiederbelebungsaspekt, gibt es auch noch weitere Punkte. Man kann Gegenstände aufnehmen und mit R wieder wegwerfen. So kann man mit den explosiven Geschenken des Überraschungschlumpfs seine Gegner wegbomben oder Hindernisse beiseite räumen. In der dritten Welt bringt die Kerze des Brillenschlumpfs fades Licht in die dunkle Umgebung. Mittendrin gibt es noch eine Lorenfahrt durch die Minen. In der letzten Welt kann man mit einem Schlitten fahren und in einer Seifenblase durch die Luft fliegen. Oder ihr rennt in einem Vulkan um euer Leben, bevor euch die Lava von unten die Fußsohlen versengt. Auch der Begriff Welten passt an sich nicht richtig, denn die einzelnen Level jeder Welt unterscheiden sich grafisch noch einmal deutlich voneinander.
Zudem gibt es neben den seitlich lang gezogenen Levels auch noch die hochgezogenen, wie z.B. das Level „Der Baum“ in der ersten Welt. Manchmal müsst ihr auch „Fahrzeuge“ benutzen, um weiter zukommen. Natürlich gibt es in der Schlumpfwelt keine richtigen Fahrzeuge also muss eine Ente als Boot herhalten und ein Vogel wird zum Weiterfliegen benutzt.

Die Minispiele
Wie schon anfangs erwähnt, bietet „Die Schlümpfe schlagen zurück“ neben dem Story-Modus auch noch einen weiteren. Habt ihr das Spiel frisch gestartet könnt ihr nur ein Minispiel spielen. Dabei müsst ihr einen Fluss überqueren, indem ihr auf vorbeischwimmende Baumstämme hüpft. Seid ihr nun am Ende, sammelt ihr die Beere auf, hüpft zurück und legt sie in euren Korb. Hört sich leicht an, ist es anfangs auch. Aber mit der Zeit tauchen immer weniger Baumstämme auf, bewegen sich zudem noch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und manchmal verirrt sich auch ein stacheliger Igel auf einem Holzfloß.
Von diesen Minispielen gibt es insgesamt fünf Stück, vier davon müssen frei gespielt werden. Das geschieht so, indem ihr alle fünf Sterne eines Levels findet und das dann auch noch in allen fünf Levels einer Welt. Danach noch flott den Endgegner in die Pfanne gehauen und ihr bekommt ein Passwort. Somit könnt ihr euch pro Welt ein Minispiel frei spielen. Allerdings muss das Sammeln in einem Ruck geschehen, denn wenn ihr zwischendurch den GBA ausschalten und danach weitermachen wollt sind alle Sterne wieder an ihren alten Plätzen.

Die Abwechselung macht’s
Neben den bereits erwähnten unterschiedlichen Levels gibt es noch andere Faktoren, die das Spielgeschehen abwechselungsreich gestalten. In vielen Levels erwarten euch andere Gegner, wie z.B. Bienen, Spinnen, Vögel, Mücken, Fledermäuse, Raupen, Frösche und dicke Wassertropfen. Daneben gibt es noch die sehr unterschiedlichen Musikstücke. 20 gibt es davon, alle passend zur Umgebung. Jedoch kommt bei fast jeder Musik das ursprüngliche Schlumpflied durch.
Was mir jedoch in diesem Spiel fehlt ist der Sound. Manchmal hört man das Schnattern einer Ente oder wenn man ein Herzchen verliert. Da hätte man mehr reinbringen können. Ist man in der letzten Welt angekommen wird es schon merkbar schwieriger. Gargamels Hauskatze verfolgt den Schlumpf, und der Endkampf ist auch recht schwierig. Dabei wird das Spiel aber niemals unfair. Auch das Freispielen der Minispiele hebt die Motivationskurve an. Sobald man aber alles erreicht hat, gibt es kaum noch einen Grund weiterzuspielen, denn die Minispiele besitzen keine Highscore-Liste, sodass jeglicher Rekord verloren geht. Immerhin der Multiplayermodus kann sich dann noch sehen lassen, denn dazu wird nur ein Spielmodul benötigt.

Fazit
„Die Schlümpfe schlagen zurück“ ist ein abwechselungsreiches Jump’n’Run-Spiel. Besonders die sehr schöne Grafik und das sehr unterschiedliche Leveldesign hebt dieses Spiel von den anderen Genrevertretern ab. Das auf den ersten Blick kindliche Image schadet diesem Titel nicht. Nur die fehlende Speicheroption und das aufgrund der Leben recht einfache Spiel nerven beim Gesamteindruck. Die Minispiele sind ein willkommener Zusatz, allerdings fehlt die Highscore-Liste, sodass auch hier die Langzeitmotivation nicht vorhanden ist.


Christian Kunert - 10.02.2003



Gesamtübersicht: Die Schlümpfe schlagen zurück (GBA)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
78%
Sound:
76%
Grafik:
82%
Singleplayer:
78%
Multiplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Jump & Run
Genre: