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The Gladiators


Der durchschnittliche PC-Freak sieht - und das ganz im Gegensatz zu unserem Chefredakteur Nico "Arnie" Kuhn - nicht wie ein aus FIlm und Fernsehen bekannter Gladiator aus. Das erkannte auch Arxel Tribe und stiftete der computerspielenden Menschheit The Gladiators. Peter Rennert schaute sich das Spiel an und gab seinen Senf dazu:

Der Kriegsveteran Greg D. Callahan sitzt im Gefängnis seine Strafe ab. Doch eines Tages wird er von Soldaten abgeholt und sofort in eine Militärbasis gebracht. Dort wartet bereits einer seiner alten Vorgesetzten ungeduldig. Dieser nette Herr setzt all sein Vertrauen in Greg D. Callahan. Er teilt ihm mit, dass er die wichtigste Mission seiner Laufbahn und auch der Menschheit bestehen muss. Er soll mit einem streng geheimen Raumschiff und ein paar Soldaten durch ein schwarzes Loch fliegen. Der Start verläuft reibungslos, und es scheint so, als ob die komplette Mission ein Kinderspiel wäre. Doch dann reißt auf einmal der Kontakt der Raumfähre mit der Bodenstation ab. Kurz darauf wird die Besatzung ohnmächtig. Als sie mit Kopfschmerzen aufwacht, sieht sie einem großen Problem entgegen: Ein außerirdisches Raumschiff schwebt direkt über der Besatzung Schiff. Mit einem Beamstrahl zieht dieses gigantische Raumschiff jenes der Erdenbewohner in sich hinein. Der Alien-Kaiser Maximix, dessen Raumschiff das menschliche Raumfahrzeug "eingesaugt" hat, befiehlt sofort, das fremde Raumschiff zu stürmen. Seine Leute schießen die fremden Soldaten nieder, doch Callahan verschont er. Ihn will er öffentlich hinrichten lassen. Zwei Tage vor seiner Hinrichtung bekommt Callahan besuch von Prinzessin Lydia. Er soll ihr Gladiator sein und somit das Reich vor der Zerstörung bewahren.

Aller Anfang ist schwer
Diese Geschichte erzählt das comicähnliche und aus einfachen Dialogen bestehende Intro. Danach werdet ihr mit einem Professor bekannt gemacht. Er ist dafür zuständig, dass ihr Einheiten bekommt. Da alle eure Soldaten bei dem Überfall ums Leben kamen, werden diese vom Professor neu geklont, um so frisch an euerer Seite zu kämpfen. Gleich danach führt euch die Prinzessin in euren ersten Gladiatorkampf. Ihr müsst für sie kämpfen und ihr somit auf den Thron verhelfen. Vielleicht winkt ja als Dank auch mehr als nur die Rettung vorm Galgentod. Also los. Ihr beginnt mit eurem Helden, und die Prinzessin weist euch in diesem Trainingslevel in die Kunst des Gladiatorenkampfes ein. Als erstes sollt ihr in ein Power-Up laufen, und bekommt so eure ersten Mitstreiter: ein paar M16-Schützen.
Zu Anfang kann man nur mit Greg D. Callahan spielen. Hat man erst einmal die ersten drei Callahan-Missionen geschafft, kann man auch mit ‚Inframe Fargass‘, einem der beiden außerirdischen Gladiatoren, spielen, und wenn man die ersten drei Missionen von ihm oder alle Missionen Callahans gespielt hat, kann man auch mit General Maximix spielen.

Die Einheiten
Natürlich hat Greg. D. Callahan seinen Gegnern auch noch mehr zu bieten als nur ein paar M16-Schützen. Nachdem ihr ein paar Gegner gekillt habt, kommt das nächste Power-Up, und ihr bekommt Bazooka-Einheiten. Mit diesen beiden Einheitentypen müsst ihr diese und auch die nächste Mission abschließen. Erst dann entwickelt euch der Professor Panzer. Auch hier gibt es wie bei den Infantrie-Einheiten verschiedene Typen. Den Angriffspanzer mit langsamer Feuerrate aber
viel Schlagkraft, und dann noch die M113 - ein leichter Panzer, der Truppen transportieren kann. Dieser ist nur mit einem kleinen M16-Sturmgewehr ausgerüstet und hat weniger Panzerung. Später kommen dann noch zwei Hubschrauber dazu: Der Huey, mit zwei Maschinengewehren ausgerüstet, und der Chopper mit zwei Raketenwerfern. Wie man sieht, gibt es immer ein gewisses Gleichgewicht. Es gibt Einheiten mit einer hohen Feuerrate, die aber schwächer sind, und Einheiten, die eine große Feuerkraft und eine sehr geringe Feuerrate haben. Man muss also eine möglichst gut gemischte Armee haben. Alle Gladiatoren haben zehn verschiedene Einheiten, die alle diesem Prinzip der menschlichen Armee folgen. Man sollte denken, dass zehn Einheitentypen pro Gladiator wenig sind. Das ist aber nicht so, denn mit mehr Einheiten wäre es ein sehr großes Durcheinander. Dass die wenigen Einheiten ausreichen, dafür sorgt auch das Prinzip, wie sie hergestellt werden. Denn in 'Gladiators' muss man keine Gebäude bauen, sondern welche erobern. Am wichtigsten ist die Spawn-Zone. Damit kann man die Einheiten produzieren und so für Nachschub sorgen. Um Einheiten zu bauen, muss man Joker-Power-Ups einsetzen. Je besser eine Einheit ist, desto teurer wird sie auch. Das trägt auch zur Balance der Einheitentypen bei, denn ein Bazooka-Infanterist kostet doppelt soviel wie ein M16-Schütze, die Truppenpanzer kosten mehr als die Infanterie und der Angriffspanzer wieder mehr und so weiter...

Versteck dich!
Die Einheiten werden auch, grob gesehen, in zwei Teile geteilt. Die einen sind Nahkämpfer, deren Waffen immer gerade schießen. Das heißt, sie können nicht über Hindernisse schießen. Die anderen sind die Fernkämpfer, sie können, wie zum Beispiel der Bazooka-Kämpfer, über Hindernisse hinwegschießen.
Die Nahkämpfer haben allerdings einen Vorteil, wenn sie höher gelegen sind als die angreifenden Gegner. Sie bekommen dann einen Angriffs- und Verteidigungbonus, außerdem besitzen sie einen größeren Sichtradius. Anders herum haben Fernkämpfer nur den erweiterten Sichtradius, aber die anderen Boni haben sie nicht, denn ihre Geschosse fliegen ja auch nach oben und überwinden somit den Höhenunterschied leicht. Das ist man vielleicht auch schon von anderen Spielen gewöhnt, aber diesen Effekt, dass Ferneinheiten über Hindernisse schießen können, kann man hier sehr gut ausnutzen. Denn Arxel Tribe benutzt die sogenannte RayTrace, das heißt, die Einheiten können nur geradlinig schauen. Wenn ein Gebäude oder eine Pflanze im Wege steht, können sie nicht dahinterblicken. Das lässt viele taktische Möglichkeiten offen. So kann man die Bazookas hinter Pflanzen positionieren und mit Panzern angreifen. Wenn man nun mit den Panzern die Angreifer zurücklockt, können sich die Bazookas, ohne gesehen zu werden, am Gemetzel beteiligen. Das mindert die Verlustrate auf der eigenen Seite enorm, aber natürlich haben die Mapper der Missionen diesen Effekt sehr ausgenutzt... So läuft man ahnungslos einen Weg entlang, und auf einmal kommen gegnerische Massen aus dem hohen Gras hervorgestürmt. Nett ist auch, wenn Ferneinheiten auf einer Erhöhung im Gras stehen und angreifen, aber nicht gesehen werden, also können die eigenen Einheiten auch nicht automatisch zurückschlagen. Zum Glück kann man in Gladiators alle Pflanzen zerstören, so dass nach einer kleinen Rodung auch der letzte Gegner zum Vorschein kommt.

Powerups
In 'Gladiators' gibt es eine Vielzahl von Power-Ups, die man auch wirklich einsetzen sollte, denn sie bringen den Kämpfern eine Menge Vorteile. So laden zum Beispiel die Einheiten mit der Zeit ihre Lebensenergie auf, wenn man aber ein 'Erste-Hilfe-Power-Up‘ einsetzt, wird die Lebensenergie von allen Einheiten, die in der unmittelbaren Nähe des Gladiators stehen, vollständig aufgeladen. Es gibt weitere Power-Ups: Die einen machen die Rüstung der Einheiten um den Gladiator stärker, die anderen die Waffen. Es gibt aber auch noch solche, die nur den Gladiator verbessern. So zum Beispiel gibt es ein Geschwindigkeits-Power-Up, welches den Gladiator schneller macht, aber auch für den Gladiator gibt es angriffsstärkende Power-Ups. Man sollte sie aber auch mit Bedacht einsetzen denn, meistens braucht man sie für das Finale.

Bewegung!
Das ganze Spiel ist sehr auf Schnelligkeit ausgelegt. Zum einen bewegen sich die Einheiten sehr schnell, zum anderen sind die Kämpfe sehr hitzig und auch die Karten sind so aufgebaut, dass es immer viele Gefechte gibt, und somit auch viel Action. Eine Zeitbegrenzung treibt einen nach vorn. (Obwohl man sagen muss das sie wohl nur dazu da ist, damit man nicht zum großen Pläneschmieden verleitet wird, denn die Zeit ist wirklich in Ordnung, und sogar ich habe keine Probleme damit gehabt *g*). Die Truppenbewegungen wirken am Anfang, wo man nur kleine Infanterietrupps hat, nicht schlecht, aber leider bestehen die Maps aus einem Gittermuster, in dem sich dann die Einheiten anordnen. Da die Infanterie immer nur ein Feld belegt, ist das noch kein Hindernis. Doch die Panzer benötigen mehr als nur eines. Deswegen stehen sie nicht dicht zusammen, sondern mit teilweise großen Abständen zwischen den einzelnen Panzern. Das ist auch der Grund, warum sich ‚Panzerdivisionen‘ nicht so gut steuern lassen. Um es anders zu sagen: Sie lassen sich nur ungenau steuern. Das heißt, die Panzer fahren zu weit oder die hinteren Panzer können Gegner nicht angreifen, weil sie auf ihren Feldern festgenagelt sind, und so auch den Platz nicht einteilen können. Außerdem kann es passieren, dass die Einheiten, die zu weit vom Gegner, der auf einer Klippe steht, entfernt sind, sich einen Weg suchen, ihn aus der Nähe zu bekämpfen. Das bedeutet: Sie rennen durch die ganze Karte, um einen Aufgang zur Klippe zu finden und werden dann meistens getötet.

Grafik und Sound
Wer sich zu Beginn des Spiels das Intro anschaut, wird denken: Oh Mein Gott, denn das Intro ist nicht sehr aufwendig und im Comic-Stil gehalten, auf dem sich die Figuren flash-ähnlich bewegen. Doch die Spielgrafik ist komplett in 3D und sieht auch hübsch aus. Nur wenn man zu sehr heranzoomt, wirken die Einheiten etwas verpixelt. Man kann aber dank der 3D-Engine die Kamera frei drehen und zoomen. Leider ist die höchste Zoomstufe etwas zu groß, so dass der Überblick leicht verloren geht. Vielleicht wollten die Entwickler damit nur den Schwierigkeitskrad erhöhen. Die Videosequenzen zwischen den einzelnen Missionen sind im Gegensatz zum Vorspann in 3D gehalten, doch leider sind auch hier die Personen etwas verpixelt. Zum Sound: Dieser ist sehr ansprechend, und in den 21 Missionen wird man auch immer wieder mit Kommentaren des Kommentators und (während der Callahan-Missionen) der Prinzessin beglückt, und wenn man einmal viele gegnerische Einheiten auf einmal getötet hat, bekommt man das Jubelgeschrei der Fans zu hören.

Fazit
Zu Gunsten der langsamen Rechner wurde zwar etwas Grafik- und Soundpotential eingespart, aber dies mindert nicht die schnelle Action dieses Spiels. Wer Strategie und Action erleben, aber nicht viel aufbauen will, liegt mit 'Gladiators' genau richtig.


Peter Rennert - 10.02.2003



Gesamtübersicht: The Gladiators

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
75%
Sound:
60%
Grafik:
70%
Singleplayer:
78%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 1 GB
CD/HD:

Englisch
Sprache:

Strategie
Genre: