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Civilization 3

Meier`s Beste
Sid Meiers Werke sollten einem schon geläufig sein. Neben seiner Civilization-Reihe wäre hier wohl vor allem Alpha Centauri zu erwähnen.
Fast alle Titel von Sid Meier waren ein Erfolg und so stehen auch die Chancen für Civilization III nicht schlecht.
Dank mehrerer Übersetzungsfehler dürfen wir hierzulande erst im März 2002 mit dem dritten Streich der Civilizations-Reihe rechnen. In den USA steht das gute Stück bereits ab dem 30.November in den Regalen. Grund genug für uns, nochmals eine Preview mit den aktuellsten Daten direkt vor dem Release zu verfassen.

Die Geschichte der Menschheit
...ist auch im dritten Teil ein ungeschriebenes Buch, das darauf wartet, von dem Spieler geschrieben zu werden. Doch Dank vieler neuer Ideen führen nun noch einige Wege mehr nach Rom, als in den Vorgängern.
Ziel ist es nach wie vor der Weltherrscher zu werden, nur das Civ 3 die Diplomatie in den Vordergrund stellt und die militärische Lösung als eine Nebenoption zum Ziel lässt. So gibt es nun nicht nur, wie im Vorgänger hauptsächlich, den militärischen Sieg, sondern auch freundlichere Wege zum Erfolg. Der „Punktsieg“ ist eine Variable. Hierbei wird ein bestimmtes Jahr festgelegt, bis zu dem gespielt wird. Ist dieses Jahr erreicht, stoppt der Lauf der Geschichte und das Volk mit den meisten Points auf dem Konto ist Sieger. Eine weitere Möglichkeit bietet die Gründung den United Nations. Bereits bekannt aus Alpha Centauri oder auch Master of Orion 2 ist eine Art „UN“. In Civ 3 ist dies eine Vereinigung mehrere Staaten. Wird der Spieler hier bei einer Wahl zum Chef von den anderen Ländern erwählt, ist das Spiel ebenfalls erfolgreich beendet. Zu guter Letzt wäre hier noch der Kulturstrike zu nennen. Fans dürfen sich schon mal auf ein neues wichtiges Element gefasst machen: Die Kulturpunkte, doch mehr dazu später. Hat der Spieler eine gewisse „Kulturrate“ erreicht und ist den anderen in dieser Hinsicht um einiges Überlegen, kann er sich ebenfalls zurücklehnen und seinen Triumph feiern. Der konventionelle Kriegsweg bleibt natürlich auch.

Krieg... Geißel der Menschheit?
Im 2.Teil konnte man wohl fast nie einem Kampf entgehen. Präsident Jeff Briggs und Sid Meier von Firaxis setzen nun den Schwerpunkt auf die Diplomatie. So sind die Möglichkeiten zum Handeln bedeutend verbessert, vergrößert und verschönert worden. Durch das neu konzipierte Ressourcensystem sind hier auch reichlich Optionen geboten. Es kann nun wirklich alles verschachert und erbeutet werden. Zum Beispiel: „Ich gebe dir von einem meiner Rohstofffelder alles bis es leer ist und dafür bekomme ich eine Stadt von dir.“ Hier sind nahezu alle Kombinationen möglich. Gehandelt werden können auch Informationen von der Map, also das Einsehen eines bisher unbekannten Teils der „Welt“ wird möglich, Kontakte zu anderen Völkern, Technologien, Städte, Gold (z.B. eine bestimmte Anzahl von Gold pro Runde etc.) und Rohstoffe. Im diplomatischen Bereich können Friedensverträge, „gemeinsame Handelsstraßennutzungs-Abkommen“ und Handelsembargos gegen bestimmte Staaten vereinbart werden. Was sich besonders Interessant anhört, sind die verschiedenen Allianzen. Es gibt also nicht nur „Die Allianz“ in der man sich total zur Seite steht und fast schon wie ein ganzer Staat agiert, sondern auch bestimmte Abstufungen sind möglich. So gibt es nun auch einfache Militärische Allianzen gegen einen bestimmten Gegner. Greift man also z.B. dann noch einen zweiten Feind an, muss der Partnerstaat nicht zwangsläufig auch da Hilfe leisten. Auf diese Art sind weitere Optionen möglich: Eine gemeinsame Defence Alliance. Wird hier der Partnerstaat angegriffen, sollte ihm der Spieler bei der Verteidigung zur Seite stehen. Entschließt sich der nette Kollege von nebenan jedoch mal ein anderes Volk anzugreifen, muss keine Unterstützung geleistet werden, da er sich ja im Angriff befindet und nicht in der Verteidigung.
In einer netten Übersicht kann der Spieler zu jeder Zeit einsehen, welche Staaten mit welchen anderen Zivilisationen Abkommen und Verträge haben.
Natürlich muss man sich nicht an die Verträge halten, jedoch sinkt das Image bei den Genossen deutlich und diese merken sich die Vorfälle und werden dem Spieler nicht mehr so schnell über den Weg trauen.

U`ve to choose now
Bevor der ganze Spaß jedoch überhaupt beginnt, darf man zwischen satten 16 Völkern wählen, die alle spezielle Vorzüge und jeweils eine Spezialeinheit haben. Und diese bekommen sie alle zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt in der Geschichte. So haben die Römer zum Beispiel ihre Legionäre zu der Römerzeit, während die Amerikaner ihre F15 Jäger erst in der Neuzeit bekommen.
Gewählt werden kann zwischen Ägyptern, Amerikanern, Azteken, Babyloniern, Chinesen, Deutschen, Engländern, Franzosen, Griechen, Indern, Irokesen, Japanern, Persern, Römern, Russen und Zulusen. Was das auch immer für Wesen sein mögen *g*.
Beginnen tut dann alles mit einem kleinen Einblick auf die Karte und einem Siedler, der zwangsläufig an einer geeigneten Stelle eine erste Stadt gründen wird. Wo genau, ist dann natürlich dem Spieler überlassen.
Außerdem gibt es eine weitere Änderung. So bauen nun Arbeiter-Einheiten die Rohstoffe von den einzelnen Feldern ab, bauen Strassen und erstellen eine funktionierende Wasserversorgung. Die Siedler selber sind nur noch für den Stadtbau zuständig, zudem kosten diese nun mehr als im Vorgänger und sind auch teurer als eine Arbeiter-Unit.
Für den Handel mit anderen Staaten sind keine Karawanen mehr von Nöten, sondern lediglich eine Straßenverbindung, eine Schienenstrecke oder ein Hafen zwischen den beiden Hauptstädten, die die Arbeiter erstellen können.

Wanted!
Handelswege sind äußerst wichtig, da einige Ressourcen innerhalb der eigenen Grenzen auch zu Neige gehen können oder gar nicht vorkommen. So kann es sehr nützlich sein, einen stetigen Ressourcenhandel mit anderen Völkern aufrecht zu halten. Zu Anfang sind natürlich auch nicht alle Rohstoffe sichtbar. Erst mit der Zeit der Entwicklung lassen sich neue verborgene Quellen erschließen und erforschen, wie zum Beispiel Uran. Hierzu ist erst ein mal nötig, dass die „Kernspaltung“ entdeckt wird. Ist das geschehen, tauchen auch schon prompt die Uranfelder auf der Karte auf. Außerdem sind nun Rohstoffe nötig, um bestimmte Gebäude in Städten zu bauen, wie eben das Kernkraftwerk, für das Uran gebraucht wird. Hieran erkennt man bereits die Verfeinerungen zum Vorgänger deutlich. Und das ist noch nicht alles. Es gibt auch bestimmte „Luxusstoffe“, die erst aus einem Gemisch von anderen Stoffen erstellt werden können. Diese haben dann vor allem strategische Verwendungen im Militär. Sogar Pferde gelten als eine Rohstoffquelle. Um also z.B. Reiter zu „bauen“, muss der Spieler eine Pferdequelle haben oder sich eben welche von anderen Völkern liefern lassen.

Die Goldene Mitte
„Wir wollen nicht ein zu komplexes Spiel kreieren. Es soll auch für Einsteiger schnell überschaubar sein und dennoch den Vorgänger um einiges übertreffen.“ so Sid Meier. Um die ganze Vielfalt die Civ 3 bietet nicht in ein Monster des Managements zu verwandeln gibt es hier auf freiwilliger Basis Abhilfe: Der Spieler kann seinen einzelnen Städten Gouverneure zu weisen, die dann die Verwaltung der Stadt übernehmen. Ihnen kann sogar gesagt werden, auf welche Bereiche sie besonders bei der Ausführung ihres Amtes achten sollen. Ob auf Schutz bedacht, auf eine gute Handels –und Wirtschaftlage oder ob vor allem genug Nahrung vorhanden sein soll, alles kann man ihm ans Herz legen. Dieser wird dann versuchen, seine Aufgabe möglichst gut zu erfüllen.

Erb und Gut
Eine große Rolle, wie erwähnt, wird das Erb und Gut eines Volkes zählen: Die Kultur. Je mehr der Spieler den Kulturwert seines Volkes pusht, desto mehr ist er gegen Einflüsse von Außen geschützt. Jede Stadt hat einen eigenen Kulturwert. Je höher dieser ist, umso größer wird die Reichweite einer Stadt. Insgesamt ergeben diese Werte einen Gesamt-Kulturwert des Volkes. Weltwunder, kleine Weltwunder, Bibliotheken oder auch Kathedralen erhöhen die Kulturpunkte einer Stadt. Wobei hier das Alter einer Bibliothek auch eine Rolle spielt; je älter sie ist, desto größer ist sie und desto mehr Punkte hagelt es.
Im dritten Teil gibt es wieder eine Palette an Weltwundern, die jeweils nur ein Mal gebaut werden können. Kleinere Weltwunder können in mehreren Völkern vorkommen, aber dann pro Rasse auch nur ein einziges Mal. Diese werden nicht erforscht, sondern können gebaut werden, sobald die nötigen Rohstoffe vorhanden sind. Durch hohe Kulturwerte können benachbarte Städte beeinflusst werden. In wie weit man andere beeinflussen kann oder wie hoch die eigene Anfälligkeit einer Stadt ist, hängt von der Art der Regierungsart ab, von den militärischen Einheiten in der Stadt und eben von der Art der Kultur.
Wird eine Stadt eingenommen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Aufstandes der Bevölkerung auch von dem Kulturwert abhängig. „Es ist schwerer eine eroberte Stadt mit hohen Kulturpunkten zu halten. Die Chancen eines Aufstandes sind höher.“ sagte Jeff Briggs hierzu.

Join the Army
Bei all der Wertschätzung der Diplomatie und der Kultur wollen wir natürlich ein trotzdem noch äußerst wichtiges Element nicht vergessen: Das Militär. Dies wurde nicht vernachlässigt, sondern ebenfalls verbessert. So sind diese nun bei einem Kampf wesentlich besser animiert, als bei Civ 2 oder auch als bei Alpha Centauri. Bei mehreren Einheiten kämpfen jedoch wie im Vorgänger erst mal die stärksten Einheiten 1vs1. Und so geht das dann der Reihe nach weiter.
Neu dürfte hier die Armee sein. Eine Armee beinhaltet merklich mehr Einheiten und braucht aber vor allem einen Leader. Diese Leader entstehen bei Gefechten. Hat eine Einheit mehrere Kämpfe überstanden und gewinnt sie an Erfahrung, könnte aus ihr ein Leader werden. Hat sie einmal diesen Status, kann der Spieler mit dem neugewonnen Leader drei Dinge anstellen: Er kann eine Armee aufstellen. Er kann in einer Stadt eine Militärakademie eröffnen. In ihr werden dann Armeen ausgebildet, die keine Leader brauchen Und er kann in einer beliebigen Stadt das aktuelle Bauprojekt sofort abschließen, so dass gleich mit einem neuen Bauwerk begonnen werden kann.
Im Bereich der Spionage können die aktuellen Produktionen einer Stadt zerstört werden, andere Städte durch Propaganda zum Überlaufen gebracht werden und Pläne über die Mapkenntnisse des Gegners, sowie zu den Stellungen der militärischen Einheiten, eine Runde lang eingesehen werden.

Der frühe Mensch
In Civ 3 dauert es doch etwas länger, als in der Kellogswerbung, bis der Urzeitmensch zu einem perfekten Geschäftsmann wird.
Es gibt vier Zeitalter: Die Antike, Die Renaissance, Die Industrie und die Moderne. Um einen Sprung in ein neues Zeitalter machen zu können, müssen erst bestimmte Technologien in dem äußerst ausgeprägtem Technologienstammbaum erforscht sein.
Leider wird es in der Verkaufsversion keinen Multiplayerteil geben, was ich ziemlich schade finde. Zum Glück soll das jedoch in einem Update nachgeliefert werden. Zu dem wird ein scheinbar recht bedienungsfreundlicher Editor mitgeliefert. Mehr dazu gibt’s dann natürlich in unserem Test, der auf jeden Fall kommen wird.
Insgesamt kann man bereits jetzt sagen, dass Civilization 3 in dem Bereich der Diplomatie neue Maßstäbe setzen und generell ein großer Erfolg werden könnte. Potential dazu hat es auf jeden Fall. Zu der Grafik kann man nur wenig sagen. Sie wird wohl keinen vom Hocker hauen, aber den Vorgänger doch überbieten können.
Was die Anforderungen betrifft: Offiziell soll ein PII mit 300Mhz und 32MB RAM reichen. Doch wir alle wissen wohl, dass die offiziellen Angaben eh immer gerne nach unten abgerundet sind.
Weitere Shots und immer aktuelle Infos zu C3 bekommt ihr unter
www.civ3.de
www.planetciv3.de
www.civIII.de


Roland Budde - 21.10.2001



Gesamtübersicht: Civilization 3

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIII mit 128MB RAM empfehlenswert
System: