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Resident Evil Zero (GC)


Zombie-Alarm! Kurz bevor unser ausgehungerter und gefleckter Tomas Nicos heilige Hallen betritt, wollen wir doch noch schnell einen Test veröffentlichen. Resident Evil: Zero ist das Spiel, das vermutlich noch viel gruseliger als Christian Kunerts Haarpracht ist...

Wie alles begann...
Im Jahre 1998 geschehen in einer kleinen Stadt sehr merkwürdige Dinge. Das heißt, so ungewöhnlich sind die Ereignisse gar nicht. Nur eine Reihe von unerklärbaren Morden. Die Polizei von Racoon City glaubt, dass es sich um menschenfressende Monster handelt. Diese greifen einfach so die Häuser der unschuldigen Bewohner von Racoon City an. Man hat dann aber beschlossen, das S.T.A.R.S. zur Hilfe zu rufen. S.T.A.R.S. hat nichts mit Sternchen zu tun, sondern bedeutet „Special Tactics And Rescue Service“, eben ein Team für nicht ganz normale Fälle. Davon darf man in diesem Fall ja wohl sprechen. Zu den S.T.A.R.S. gehören zwei Teams, ein Team Alpha und ein Team Bravo. Rebecca Chambers ist das neueste Mitglied des Team Bravo und obendrein noch ein ziemlich junges Mädel. Das Bravo Team soll die Vorfälle in Racoon City untersuchen, allerdings findet der Einsatzhubschrauber ein schnelles Ende und muss im Wald notlanden. Rebecca nähert sich einem Zug, der mitten in der Wildnis stehen geblieben ist.

Endlich mal ein Killer an Bord
Sie geht hinein und erlebt gleich darauf den Grund der Morde hautnah. Alle Menschen im Zug sind tot. Zumindest scheint es so. Doch schon im nächsten Abteil regen sich die scheinbar Toten und sind ganz schnell wieder auf den Beinen, um ein wenig an Rebeccas Kopf zu knabbern. Drei Schüsse später ist der Zombie auch schon wieder am Boden. Rebeccas Einsatzleiter liegt verwundet in dem Zug. Nach ein paar letzten Worten gibt auch er den Löffel ab. Doch schon bald trifft Frau Chambers auf eine andere Person. Billy Coen, der noch bei normaler physischer Verfassung ist, lungert in dem Zug herum und möchte um alles in der Welt da wieder raus. Übrigens ist Billy Coen kein unbeschriebenes Blatt. Er war in einem Gefangenentransporter und sollte hingerichtet werden. Billy hat angeblich 23 Menschen ermordet, doch der Transporter verunglückte und er konnte glücklicherweise fliehen. Nach ein paar kleineren Streitereien beschließen die beiden von nun an zusammen zuarbeiten.

Rätsel, Rätsel und nochmals Rätsel
Bei „Resident Evil Zero“ ist mir sofort aufgefallen, dass es kein HUD gibt. Man sieht einfach nur die Umgebung und die Figuren. Alles andere wird über separate Menüs geleitet. Die sehr schönen Hintergründe entschuldigen die undynamische Kamera. Denn hier kann man nur mit einer starren Kamera das Geschehen beobachten und die Figuren bewegen. Das erhöht oft aber auch die Spannung, wenn man einen Zombie hören, aber nicht sehen kann.
Doch die Action nimmt den wesentlich kleineren Teil dieses Spiels ein. Es gibt nämlich viel mehr Rätselkost, die mich schon manchmal überfordert hat. Anfangs sind es nur kleinere Rätsel, wie z.B. Knöpfe drücken oder Gegenstände finden und an der richtigen Stelle wieder verwenden. So ist es auch im ersten Level, dem Zug. Man muss Schlüssel finden und damit Türen öffnen. Manchmal sind es auch so ausgefallene Schlüssel, wie ein Eispickel, mit dem man ein Schlüsselloch frei kratzen muss.

Geiz ist geil!
Meistens sind es aber schwerere Rätsel, welche die Spielfiguren durch die Levels scheuchen, denn in „Resident Evil Zero“ ist es möglich und auch notwendig Gegenstände zu kombinieren. Ein rotes und ein grünes Kraut ergeben zusammen ein heilendes Gemisch, das stärker wirkt, als das grüne Kraut allein. - Doch man könnte doch einfach alle Gegenstände mitnehmen? Dann müsste man auch nicht mehr soviel laufen! - Kann man aber nicht, denn die Rucksäcke von Billy und Rebecca bieten nur Platz für je sechs Items. Nur damit ihr wisst, wie wenig das ist: Eine Pistole belegt einen Slot, die Munition dafür auch einen. Dann nehmen noch die Farbbänder, mit denen man an Schreibmaschinen speichern kann, wieder einen Platz ein. So sind schon mal fünf der insgesamt 12 Plätze belegt. Manche Waffen belegen auch stolze zwei Plätze, wie das Jagdgewehr oder der Granatwerfer. Da es nicht soviel Munition gibt, ist es auch nicht schlecht gleich beide Waffen einzusammeln. Dann fehlt noch jeweils die Munition. Das allein macht zusammen dann sechs ganze Plätze und ein Rucksack ist schon mal voll.

Wo war das denn noch?
Doch zum Glück kann man, anders als in den Vorgängern, nun jederzeit Gegenstände einfach auf den Boden legen. Dazu sind die Rätselgegenstände gerade zu prädestiniert, denn die brauch man nun selten. Manchmal findet man auch Items, die man erst sehr spät im Spiel braucht, und so würde es keinen Sinn machen, alles mit sich herum zu schleppen. So löst man Rätsel für Rätsel, findet ein Item nach dem anderen, die man auf den ersten Blick selten gebrauchen kann. Zwischendurch gibt es immer wieder Zwischensequenzen, welche die Story vorantreiben und bestimmte Ereignisse auslösen. Auch im Spiel selbst gibt es Dokumente, die die Story erzählen und auch bei Rätseln helfen. Dadurch hat diese Spiel auch seinen Namen bekommen. Es erzählt nämlich die Vorgeschichte, der anderen Spiele aus der „Resident Evil“-Reihe. In „Resident Evil Zero“ geht es um die Entstehung des t-Virus, welches von durchgeknallten Personen entwickelt und eingesetzt wird.

Die Technik
„Resident Evil Zero“ ist grafisch auf den ersten Blick atemberaubend. Die Hintergründe in exzellenter Qualität erinnern mich stark an den komplett computer-animierten Film „Final Fantasy – Die Mächte in Dir“. In den Zwischensequenzen sehen die Charaktere ebenfalls sehr lebensecht aus. In der Spielgrafik sehen sie zwar nicht wirklich schlecht aus - also immer noch hervorragend - aber im Vergleich zu den Videosequenzen eben ein wenig schlechter. Besonders gut gefallen mir die dynamischen Schatteneffekte, wie man sie z.B. aus Tomy Clancy’s Splinter Cell kennt.

Der Sound passt zur jeweiligen Situation. Im Zug hält sich die Musik in Grenzen, dafür geben die Soundeffekte den Ton an. Hinterher spielt auch die Musik eine immer größer werdende Rolle. In hektischen Momenten mit Zeitlimit macht sie die knappen Minuten noch hektischer. Das sind übrigens die Momente, bei denen wirklich die Musik im Vordergrund steht. Später, z.B. im zweiten Level, das eher einem Geisterhaus ähnelt anstatt einer Forschungsanlage, wechselt die Musik zu beängstigenden Tönen. Es passt wirklich perfekt zur Umgebung.

Was mich allerdings auf extremste Weise stört, sind die Ladezeiten zwischen den einzelnen Räumen. Fast immer so um die vier Sekunden dauert es, bis der nächste Raum geladen ist. Das hört sich vielleicht jetzt nicht nach viel Zeit an, aber wenn man bedenkt, dass man die meisten Räume nur als Flure benutzt und ziemlich zügig da durch sprintet, dann ist das eine Ewigkeit. Besonders im Zug, wo das Laden länger dauert, als man für das Durchqueren der Abteile braucht. Immerhin sind die Ladebildschirme abwechselungsreich gestaltet. Im Zug, gibt es Schiebetüren, die aufgehen, im Schloss große und quietschende Türen oder auch mal Leitern, die man dann Sprosse für Sprosse hochklettert.

Fazit
„Resident Evil Zero“ ist ein Gruseladventure, wie es im Buche steht. Schockierende Zombies und eine packende Story fesseln den Spieler. Die knackigen Rätsel bringen jeden Kopf zum rauchen. Das Bonusspiel „Leech Hunter“ animiert zum erneuten Durchspielen von „Resident Evil Zero“. Die exzellente Grafik und der stimmige Sound runden den Genuss ab. Allerdings nerven die langen Ladezeiten und das häufige Umherrennen auf die Dauer. Trotzdem ein sehr interessantes Spiel, was sich nicht nur Fans der „Resident Evil“-Reihe empfehlen lässt.


Christian Kunert - 07.04.2003



Gesamtübersicht: Resident Evil Zero (GC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
88%
Sound:
92%
Grafik:
95%
Singleplayer:
90%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

09 Blöcke
CD/HD:

E mit. dt. UT
Sprache:

Horror-Adventure
Genre: