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Cold Zero


Zu später Stunde geben wir heute noch einen Kino-Tipp: "Wie werde ... in 10 Tagen?". Ob der Velbertianer Christoph Rathgeb mit seinem Cold Zero-Artikel auch eine Empfehlung zu später Stunde geben kann? Erfahrt es bei uns:

Splinter Cell trifft Diablo II und zieht mit Commandos in den Kampf
Cold Zero: The last Stand erinnert tatsächlich an eine Mischung aus Splinter Cell, Diablo II und Commandos. Ihr könnt nämlich schleichen und unerkannt bleiben wie bei Splinter Cell, lernt Dinge dazu wie bei Diablo II und habt eine Steuerung wie bei Commandos.
Die Story des Spiels ist schnell erzählt. Ihr spielt John McAffrey. Dieser war Mitglied eines Sondereinsatzkommandos. Da er einen Befehl nicht befolgte und infolge dessen eine Geisel erschoss, verlor er seinen Job und musste sich selbständig machen. Das von ihm gegründete Privatdetektiv-Unternehmen läuft wegen seines schlechten Rufes ziemlich schlecht. Darum kann sich John seine Aufträge auch nicht aussuchen und muss mit den Aufträgen, die ihm angeboten werden, zufrieden sein. An dieser Stelle fängt das Spiel für euch an. Euer erster Auftrag ist es, einen gekidnappten Mann aus einer Lagerhalle beim Hafen zu retten. Mit dem Ausführen dieses Auftrags durchkreuzt ihr aber zu allem Übel auch noch die Pläne der Mafia und bekommt eines Tages von dieser besuch. Der Mafiaboss zwingt John, für ihn zu arbeiten, und da es nicht gerade ratsam ist, sich mit der Mafia anzulegen, hat euer Held auch nichts dagegen einzuwenden. Ab jetzt bekommt ihr Aufträge von der Mafia, welche ihr ausführen müsst und werdet dafür auch großzügig bezahlt. Aber das ist noch lange nicht das Ende der originellen und einfallsreichen Story. Plötzlich taucht eine Droge auf, die sich Cold Zero nennt, und damit geht es erst richtig los.
Jeder Auftrag, den ihr erhaltet, kann auf verschiedene Arten erledigt werden. Es ist zum Beispiel in diesem Spiel meistens nicht notwendig, Gegner umzubringen. Man kann sie durch das werfen eines Steins oder Ähnlichem ablenken, sie mit der Faust KO schlagen oder mit einer Blendgranate blenden und dann schnell an ihnen vorbeirennen. Um unerkannt zu bleiben, kann sich eure Spielfigur auch in Höhlen, Abflussrohren und in Kisten verstecken. Wer allerdings den leichteren Weg nehmen will und einfach die Gegner eliminieren will, kann auch erfolgreich sein. Zu beachten ist bei dieser Vorgehensweise, dass Feinde, wenn sie nicht mit dem ersten Schuss beziehungsweise Stich unschädlich gemacht worden sind, Verstärkung anfordern. Trotz aller Möglichkeiten ist in Cold Zero: The last Stand euer Ziel am einfachsten zu erreichen, wenn ihr wie in Splinter Cell versucht, unerkannt zu bleiben und euch nur in Notfällen gegen eure Gegner zur Wehr setzt.

Das Gameplay
Wenn ihr das Spiel gestartet habt, könnt ihr euch den Vorspann ansehen. Dieser handelt von John McAffreys großem Fehler, der dann auch zu seinem Rausschmiss führt. Nach dem Vorspann folgt das Hauptmenü des Spiels. Hier müsst ihr dann auswählen, ob ihr ein Einzelspieler-Spiel starten ein Mehrspieler-Spiel beginnen oder die Optionen aufrufen wollt. Habt ihr euch für den Einzelspieler-Modus entschieden, könnt ihr wieder zwischen ein paar Möglichkeiten wählen. Zum Beispiel könnt ihr hier ein Tutorial spielen, in dem euch alles zur Spielsteuerung und zum Spielprinzip erläutert wird. Und das ist auch in einigen Punkten bitter nötig, da nicht alles genau so
ist wie in anderen Spielen, obgleich einem Einiges davon ziemlich bekannt vorkommen mag. Die Steuerung ist im Großen und Ganzen wie die Steuerung in dem bekannten Spiel Commandos. Ihr bedient das Spiel hauptsächlich mit der Maus und seht am unteren Rand eures Bildschirms, zwischen welchen Utensilien euer Held auswählen kann et cetera. Außerdem habt ihr natürlich für wichtige Aktionen wie zum Beispiel für das Nachladen Hotkeys. Euren Blickwinkel könnt ihr entweder mit Hilfe der mittleren Maustaste und einer Mausbewegung oder mit der Enter-Taste und einer Mausbewegung verändern.
Außer dem Taktikteil aus Splinter Cell und der Steuerung aus Commandos enthält Cold Zero: The last Stand noch einen Rollenspielteil, ähnlich wie in Diablo II. Für jede Aktion, die ihr im Spiel mit der Hauptfigur macht, bekommt ihr entweder Erfahrungspunkte dazu, oder es werden euch Erfahrungspunkte abgezogen. Schlagt ihr beispielsweise einen Gegner KO, bekommt ihr Erfahrungspunkte, bemerkt euch allerdings ein Feind und schießt auf euch, zieht man euch je nach Waffe des Gegners Erfahrungspunkte ab. Habt ihr eine bestimmte Anzahl Erfahrungspunkte ergattert, könnt ihr die Fähigkeiten wie Kraft, Technik, Tarnung und Geschicklichkeit mit bestimmten Waffentypen von John McAffrey verbessern. Da die Kamera im Spiel immer von oben auf die Hauptfigur herabsieht, kann man Gegner schon frühzeitig erkennen. Allerdings macht die Tatsache, dass man die Kameraeinstellung immer selbst einstellen muss, anfangs nicht nur ungeübten Spielern Schwierigkeiten.
Der Mehrspieler-Modus ist eine lustige und gute Abwechslung zu den Einzelspieler-Missionen. Da maximal 16 Leute an einem Mehrspieler-Spiel teilnehmen können, wird dieses auch nicht zu unübersichtlich und bleibt interessant.

Die Grafik und der Sound
Die Grafik von Cold Zero: The last Stand ist trotz der Perspektive sehr detailreich. Es wurde nicht nur auf Wettereffekte und dergleichen geachtet, sondern auch auf wirkliche Kleinigkeiten wie beispielsweise die Beschriftungen von Kisten. Allerdings wirken die Wassereffekte sehr künstlich. Ein weiteres Manko ist, dass manchmal einige Gegenstände und Personen sehr kantig aussehen.
Der Sound ist eine Bereicherung für das Spiel. Wendet ihr euch zum Beispiel einer Person zu, hört ihr die Stimme dieser Person lauter. Wendet ihr euch von der Person ab, wird die Stimme leiser. Dieser Effekt macht das Spiel deutlich realistischer. Die einzelnen Figuren sind sehr gut synchronisiert. Außerdem gibt es da noch die Hintergrundmusik und die Musikeffekte. Sie machen die spannenden Szenen noch spannender und die actionreichen Szenen noch actionreicher.

Gute Ideen, schlechte Ideen
In Cold Zero: The last Stand wurden einige gute Ideen verarbeitet. Eine davon ist das Trage-Prinzip. Euer Held kann nur ein bestimmtes Gewicht mit sich herumschleppen. Das bedeutet, dass ihr nicht einfach alles, was ihr findet, einstecken und weiterlaufen könnt. Der Zustand eurer Beladenheit wird durch ein kleines Lämpchen auf dem Spiel-Bildschirm angezeigt. Wenn das Lämpchen grün oder gelb leuchtet, ist alles in Ordnung. Blink das Licht allerdings rot, dann ist das Maximum an Gewicht, das ihr mit euch tragen könnt, fast erreicht, und es ist euch nicht mehr möglich, zu rennen und geduckt zu schleichen. Ein weiterer positiver Punkt des Spiels ist, dass es sehr viele verschiedene Waffen gibt. Außerdem dauert es nicht lange, bis ihr stärkere und bessere Waffen als Pistolen bekommt. Sofort in der ersten Mission bekommt ihr beispielsweise eine Pumpgun. Falls ihr beim Durchsuchen eines unschädlichgemachten Gegners Wertgegenstände wie Uhren oder Kreditkarten findet, könnt ihr diese nach der Mission in einem Pfandleihhaus verkaufen. Mit dem eingenommenen Geld ist es euch dann möglich, neue Kleidung oder im Waffenladen neue kugelsichere Westen und neue Waffen kaufen.
Aber ganz perfekt ist natürlich auch dieses Spiel nicht. Die Spielansicht ist zum Beispiel viel zu umständlich.

Fazit
Cold Zero: The last Stand ist ein interessantes und in einigen Punkten auch neues Rollenspiel. Grafik und Sound sind gut gemacht. Die Story sorgt dafür, dass das Spiel nicht sofort nach einer Woche auf dem Müll landet. Der Mehrspieler-Modus bietet auch eine gute Abwechslung zu den Einzelspieler-Missionen und erhöht somit die ohnehin schon hohe Langzeitmotivation. Cold Zero: The last Stand macht sehr viel Spaß, da kein Verhalten vorgegeben ist, was bedeutet: Das Spiel ist sehr abwechslungsreich. Ihr könnt eine Mission wie Rambo spielen und in der nächsten wie Sam Fisher umherschleichen.
Das einzige, was an manchen Stellen den Spielfluss hemmt, ist die etwas umständliche Kamerasteuerung.


Christoph Rathgeb - 22.04.2003



Gesamtübersicht: Cold Zero

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
89%
Grafik:
73%
Singleplayer:
86%
Multiplayer:
76%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Rollenspiel
Genre: