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World War II: Frontline Command


Während man dem Quecksilber einiger Außenthermometer beim Steigen zusehen kann, gibt es noch einige fleißige Spieleflutler. Christoph Rathgeb machte sich in den letzten Wochen die Mühe und zwängte siche kurz vorm Sommerurlaub noch einmal in seine Soldatenkluft. World War II: Frontline Command sah er sich an...

Vom Kriege
World War II: Frontline Command ist ein Strategiespiel, das sich am besten mit Commandos vergleichen lässt. Der Spieler kommandiert amerikanische Truppen während der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Missionen beginnen mit Einsätzen noch vor der Landung alliierter Truppen in der Normandie. Ihr müsst versuchen, die Verteidigungsmöglichkeiten der Deutschen zu schwächen, um euren Truppen am Invasionstag, dem D-Day, den Sieg zu sichern. Und das ist noch lange nicht alles. In den folgenden 25 Missionen müsst ihr versuchen, die deutschen Truppen Stück für Stück zurückzudrängen, um dem Terrorregime ein Ende zu bereiten. Bei dem Versuch, euer Ziel zu erreichen, stehen euch viele Arten von Einheiten zur Verfügung. In den ersten drei Missionen gibt es fünf verschiedene Einheiten, die ihr befehligen könnt, und mit jedem neuen Auftrag kommen neue dazu.
Eure Truppen verhalten sich je nach Gesundheitszustand anders. Wenn Einheiten gewisse Teilziele erreichen oder eine gewisse Anzahl Gegner eliminiert haben, bekommen sie ähnlich wie bei Command and Conquer: Generals einen Orden. Durch diesen Orden wird die Moral dieser Einheiten gestärkt, und sie werden bessere Kämpfer. World War II: Frontline Command enthält noch weitere Ideen, die euch aus anderen Strategiespielen bekannt vorkommen dürften. Diese wurden dann aber deutlich verbessert. Zum Beispiel können im Spiel zivile Häuser von eigenen oder feindlichen Truppen besetzt werden. Aber im Gegensatz zu besetzten, zivilen Häusern in Command and Conquer: Generals sind diese nicht mit dem Wimpel der Besetzenden gekennzeichnet. Der Spieler merkt also nicht, ob das Gebäude, an dem er seine Leute vorbeischickt, besetzt ist oder nicht. Erst, wenn aus einem Haus der erste Schuss fällt, wird es mit der entsprechenden Flagge beziehungsweise Zeichen gekennzeichnet.

Die Modi
Der Vorspann von World War II: Frontline Command zeigt die kartographische Ausweitung des Nazireichs und den Anfang der Mobilmachung amerikanischer Einheiten. Falls ihr das Spiel zum ersten Mal spielt, müsst ihr einen Namen und einen Spielmodus wählen. Es gibt zwei verschiedene Spielmodi: den Rekruten- und den Veteranenmodus. Diese Modi unterscheiden sich nicht nur in der Schwierigkeit. Im Veteranenmodus ist das Spiel noch realistischer als im Rekrutenmodus. Beispielsweise verbrauchen Panzer Munition, die von Versorgungsfahrzeugen wieder aufgefüllt werden muss. Auch Granaten von ganz normalen Infanteristen müssen im diesem Modus je nach Verbrauch wieder aufgefüllt werden. Sobald ihr euch für einen Modus entschieden habt, müsst ihr euch entscheiden, ob ihr ein neues Spiel starten oder ein Tutorial spielen wollt. Das Tutorial besteht aus vier Teilen. Im ersten wird dem Spieler das Bewegen der einzelnen Einheiten beigebracht, im zweiten Teil das führen von Kämpfen. Teil drei belehrt einen über die Versorgung der Truppen und im vierten Teil steht das Steuern der Kamera an der Tagesordnung. Außerdem beinhaltet World War II: Frontline Command noch einen Mehrspielermodus. In diesem können bis zu vier Spieler gegeneinander über LAN oder über Internet antreten. Jeder Spieler kann sich dort seine eigene Armee zusammenstellen, die aber nur aus Truppen einer Partei bestehen kann.

Der Nebel verdeckt das Land
Die Grafik von World War II: Frontline Command ist im Allgemeinen gut gelungen. Es gibt einige neue Besonderheiten gegenüber anderen Strategiespielen. Diese sind meist sehr sinnvoll und hilfreich. Zum Beispiel sieht man beim Spielen auf dem Radar immer die ganze Karte aufgedeckt. Wenn ihr mit der Kamera über das Gelände scrollt, seht ihr keinen schwarzen Teppich wie normalerweise. Die ganze Landschaft ist mit dichtem Nebel bedeckt, lediglich die großen Gebäude stechen aus dem Nebel heraus. Natürlich erkennt man nicht, in welchem dieser großen Gebäude Feinde lauern. Sobald eigene Truppen in den Nebel marschieren, lichtet sich dieser und das wirkliche Gelände wird sichtbar. Allerdings können Einheiten nicht über hohe Hecken sehen und befreien demzufolge nur Land vom Nebel, das sie wirklich sehen können. Die grafische Umsetzung von zerbombten Häuser und anderen Kriegsschäden sind gut gemacht. Allerdings ist die grafische Umsetzung des Wassers nicht besonders gut gelungen.
Der Sound ist ebenfalls in Ordnung. Falls ihr sogar die entsprechende Soundkarte und die entsprechenden Boxen habt, kommt ihr in den vollen Dolby-Digital-5.1-Genuss. Der Sound macht das Spiel an vielen Stellen lebendiger und realistischer. Beispielsweise landet ihr in einer Mission an einem Strand in der Normandie. Die Mission ist, mit der geringen Zahl an Truppen ziemlich übersichtlich gehalten. Allerdings gibt der Sound dem Spieler das Gefühl, in einer tobenden Schlacht zu sein, bei der Hunderte um ihr Leben kämpfen.

Gut und schlecht
Natürlich hat auch World War II: Frontline Command seine guten und schlechten Seiten.
Sehr gut gemacht sind unter anderem die einzelnen Truppen und die realistischen Waffen aus dem Zweiten Weltkrieg, die sie benutzen. Die Truppen verhalten sich nicht so wie in anderen Spielen dieses Genres. Sie treffen beispielsweise nicht mit jedem Schuss ihr Ziel. Außerdem könnt ihr nicht jedes Männchen einzeln bewegen. Mit wenigen Ausnahmen, wie zum Beispiel den Kommandeuren, können alle Infanterieeinheiten nur in festgelegten Gruppen kommandiert werden. Auch bei Artilleriegeschützen gibt es einige Neuerungen. Diese müssen nicht nur bemannt werden, sondern auch erst von Jeeps zu ihrem gewollten Standort geschleppt werden. Infanterie Truppen können zwischen drei verschiedenen Fortbewegungsarten wechseln. Sie können rennen, gehen und kriechen. Dadurch sind dem Spieler mehrere taktische Möglichkeiten gegeben. Zum Beispiele können Infanteristen durch Kriechen schlechter von feindlichen Truppen gesehen werden. Allerdings bewegen sie sich dann auch deutlich langsamer als es beim Rennen der Fall wäre. Des weiteren können alle Einheiten zwischen verschiedenen Modi wechseln. Es gibt den normalen Bewegungsmodus und den Verteidigungsmodus. Im Verteidigungsmodus legen sich alle
Infanteristen auf den Boden und bewachen das Land in eine befohlene Richtung. Sobald eine oder mehrere feindliche Einheiten durch das bewachte Gebiet laufen, werden sie angegriffen. Eine gute Idee ist es auch, dass Truppen, die im Verteidigungsmodus sind, viel besser zielen als Truppen im normalen Bewegungsmodus. Natürlich ist die Größe des bewachten Gebietes von Einheit zu Einheit unterschiedlich. Hinzu kommt noch, dass die meisten Einheiten mehrere Waffen zur Verfügung haben. So haben die normalen Gewehr-Infanteristen außer ihrem Gewehr noch Granaten.
Allerdings ist nicht alles an World War II: Frontline Command perfekt. Die Landung in der Normandie ist zwar übersichtlich, allerdings wirkt die zu große Übersicht sehr unecht. Eine Landung an einem Strand in der Normandie mit nur circa zehn Boten ist doch etwas zu unrealistisch. Außerdem wirkt die Grafik an einigen Stellen sehr unwirklich und falsch. Speziell an den Stellen, wo der dichte Nebel über dem noch unentdeckten Land liegt.

Fazit
World War II: Frontline Command ist ein gutes Strategiespiel, das mit einigen guten Ideen glänzen kann. Der Realitätsgrad des Spiels ist recht hoch und ebenfalls gut gemacht, wenn auch an manchen Stellen etwas daneben. Die Grafik beinhaltet überwiegend gute, allerdings auch einige schlechte Punkte. Besonders bemerkenswert gut gelungen sind die zerbombten Städte. Beim Sound kann man sich nicht beschweren. Er ist eine eindeutige Bereicherung des Spiels. Der Mehrspielermodus bietet zwar eine gute Alternative zu den Einzelspielermissionen, enthält aber nichts Neues, im Gegensatz zu anderen Strategiespielen..


Christoph Rathgeb - 11.05.2003



Gesamtübersicht: World War II: Frontline Command

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
77%
Sound:
82%
Grafik:
79%
Singleplayer:
80%
Multiplayer:
77%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: