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Yager (XBOX)


Zum Montag ein paar Wortspielereien:
Feldyager
Yagerwurst
Yagermeister
Yager-Review!

Wer mit "Star Wars" oder "Raumschiff Galactica" groß geworden ist, wer schon immer von der Zukunft geträumt hat und mit einen flotten Flieger und Laser-Bewaffnung die Welt retten wollte, der ist bei Yager an der an der richtigen Adresse. Ob ihr das Zeug zum Helden habt oder ob Yager euch beim Spielen glücklich macht, ist eine andere Frage.

Mein Name ist Tide
Ihr schlüpft in die Rolle von Magnus Tide, einem Freelancer (freiberuflicher Pilot), der von der Proteus Corp. zum Schutz der Flotte vor Piratenangriffen eingestellt wird. Das ganze spielt dabei trotz des futuristischen Hintergrunds nicht im dunklen Weltall, sondern auf einem grünen Planten mit Inseln und zerklüftenen Steilhängen. im Spiel (ich hatte eine Promotion-Version zum Testen) gibt es zunächst wenig Auswahl im Hauptmenü: Ein Profil erstellen, ein Profil löschen, ein Profil auswählen – das war es dann auch schon. Habt ihr ein Profil erstellt – beim ersten Spielen ist nur diese Option verfügbar – dann habt ihr die Möglichkeit, euch eure Kampfstatistiken anzusehen oder auch die Datenbank der Raumschiffe zu inspizieren – wenn ihr Teile davon freigespielt habt. So bleibt also "nur" der Missionstart – aber der macht gleich Spaß. Dank grandioser Grafik und gelungener Sprachausgabe kommt schnell Stimmung auf, die Kommentare von Magnus Tide wirken zwar zunächst ein wenig hölzern, passen aber zur Figur. Ohnehin ist die ganze Geschichte schön erzählt und wem die Handlung Spaß macht, dem sei das Buch zum Spiel an Herz gelegt: "Die Sagittarius-Verschwörung".

Bitte kalibrieren Sie die Steuerung
Kein Trainingsmodus, ihr steigt sofort in das Spiel ein – einziger Test mit dem "LR-4004 Archer", den ihr während der Missionen fliegt, ist das Kalibrieren der Steuerung, bei dem euch eine "nette" Computerstimme hilft, die wichtigsten Funktionen eures Fluggerätes zu erfahren – oder eben zu erfliegen. Humorvoll ist der Abschluss dieser Mission, wenn euch die Stimme mitteilt: "Dieser Test hätte jederzeit durch das Drücken der Aktionstaste beendet werden können" und Tide flucht: "Toll, das sagst Du erst jetzt?" Dabei ist die Steuerung des Flugboliden wahrlich nicht ganz so leicht, zumal es zwei unterschiedliche Flugmodelle gibt: Den Hoover-Modus und den Jet-Modus. Wer der englischen Sprache mächtig ist, wird mit den Bezeichnungen schon etwas anfangen können und den Jet-Modus muss ich wohl auch kaum erklären. Der Hoover-Modus dient für Aktionen in Bodennähe, lässt den "Archer" langsam, aber dafür in alle Richtungen gleiten. In den Luftkämpfen ist eine Mischung aus beiden Modi empfehlenswert, da sich das Umschalten in den Hoover-Modus unter anderem wunderbar zum Abbremsen eignet. Die Anwahl der Waffen ist logisch, aber nicht ganz einfach und im Eifer des Gefechts bin ich da das eine oder andere Mal durcheinander gekommen – doch zum Frustfaktor des Spiels komme ich noch.

Tide! Was machen Sie da?
Die Kommunikation zwischen den Charakteren ist glaubhaft und treibt die Geschichte voran. Während der Missionen bekommt ihr Tipps oder Ratschläge via Funk und manchmal gibt es
auch Tadel aus der Chefetage, wenn ihr euch nicht an die Missionziele haltet. Und hier ist das eigentliche Problem von Yager, denn das Design der mitunter langen Missionen ist nicht immer übersichtlich und die Ziele nicht klar zu erkennen. Hier hätte ich mir von den Programmierern etwas mehr Hilfestellung gewünscht, denn auch die Übersichtskarte ist nicht immer der Weisheit letzter Schluss. Ganz bitter stieß mir auf, dass mein Archer "absichtlich" gegen die Felsen gelenkt wurde: Stoßt ihr an den Rand der Karte, so werdet ihr ihr gedreht – sollte in der Nähe ein Hindernis sein, kann es passieren, dass ihr dort zerschellt, ohne es zu verhindern. Das ist in sofern ärgerlich, weil es jeweils nur drei "Continues" pro Mission gibt und ihr danach die Mission ganz von vorn beginnen müsst. Eine Speicherfunktion innerhalb der Missionen gibt es nicht und somit steigt der bereits erwähnte Frustfaktor mächtig an, wenn ihr an schwer lösbare Stellen des Spiels gelangt. Einige Lösungen erschließen sich nur langsam nach dem "Try and Error"-Verfahren. Ich musste beim Spielen unwillkürlich an "Splinter Cell" denken: Grandioses Spiel – mit einem zu hohen Schwierigkeitsgrad.

Für die Augen, für die Ohren
Technisch setzt Yager Maßstäbe: Die grafische Umsetzung ist durchweg gelungen, von gelegentlichen Slowdowns einmal abgesehen, wenn die Action durch zu viele Objekte ansteigt. Ob ihr auch im Tiefflug oder hoch über den Wolken bewegt, eure Augen werden ihren Spaß haben. Auch die Ohren kommen bei der musikalischen Untermalung und der gelungenen Sprachausgabe nicht zu kurz, die Geschichte ist rund und spannend, motiviert zum Weiterspielen. Und Dank der Missionsstatistiken steigt ihr noch einmal mehr in den Archer, um alle "PowerUps" einzusammeln und alle Bonusmissionen zu fliegen.

Fazit: Perfekt und dann doch nicht
Bei Yager stimmt eigentlich alles – eigentlich, denn wie schon "Splinter Cell" macht auch Yager den Fehler, den Schwierigkeitsgrad zu hoch anzusiedeln. Demzufolge ist Yager kein "Zwischendurcherlebnis", sondern wird den Controller-Artisten lange an den Bildschirm bannen. Die 90er Wertung verpasst das Spiel somit wegen eben dieses Schwierigkeitsgrades: Die Frust-Elemente sind hoch, aber noch höher ist der Spielspaß durch die gelungene Präsentation. Wer ein Spiel mit einer hohen Langzeitmotivation sucht, ist bei Yager gut aufgehoben.


Armin Sengbusch - 11.05.2003



Gesamtübersicht: Yager (XBOX)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
91%
Sound:
94%
Grafik:
94%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Deutsch
Sprache:

Science Fiction
Genre: