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Café International


Die Bewertung von Brett- oder Kartenspiel-Umsetzungen gestaltet sich stets als recht schwierig. Cristian Kunert, ein Kerl, der neben Spaghetti auch spaghettimachende Italienerinnen mag, gönnte sich eine Pause und entspannte mit der PC-Fassung von Café International. Ob das Spiel als "Meisterkrönung" zu titulieren ist oder doch eher einer billigen Aldi-Plempe gleicht, erfahrt ihr in seinem Review:

Kaffee und Kuchen
„Café International“, so hieß ein Kartenspiel aus dem Jahre 1989. Es ist damals übrigens Spiel des Jahres 1989 geworden. Nun ist 14 Jahre her, da bringt KOCH Media eine PC-Umsetzung des Klassikers heraus. Bei diesem Spiel muss man, logischerweise, mit Karten spielen. Davon gibt es zwei Sorten: Die Tischkarten und die Gästekarten. Im Café wollen alle Leute ein wenig plaudern, deshalb muss man nun geschickt die Gästekarten an die Tischkarten verteilen. Jeder Gast gehört einer Nation an. Es gibt Franzosen, Italiener, Kubaner, Amerikaner, Engländer und auch andere Nationalitäten sind vertreten. Aber es gibt nicht nur Männlein, sondern auch Weiblein. Jeder Gast möchte an einem Tisch mit seiner Flagge sitzen. Doch niemand darf alleine an einem Tisch sitzen. Allerdings können Personen auch an mehreren Tischen sitzen, denn es gibt Stühle, die mit bis zu 4 Tischen verbunden sind.

Nicht zu viel und nicht zu wenig
Dann gibt es da noch eine zweite Regel im Café International. Es darf zwischen den Anzahlen der Geschlechter an einem Tisch keinen zu großen Unterschied geben. Also können zum Beispiel zwei Herren und eine Dame am Tisch sitzen, dafür aber nicht ein Mann und drei Frauen. Ebenfalls ist es verboten, dass nur Männer oder nur Frauen an einem Tisch sitzen. Daraus ergibt sich dann ein gewisser Anspruch, denn es ist oft sehr schwer sowohl die Geschlechterregel, als auch die Nationalität richtig an einen Tisch zu bringen. Allerdings kann man die Gästekarten nicht falsch ablegen. Wenn’s nicht geht, dann geht’s nicht.

Wer will noch mal?
Es gibt vier Modi bei „Café International“. Im Classic-Modus spielt man gegen den Computer an fünf Tischkarten, in der 7-Tische-Variante an, wie der Name schon sagt, sieben Tischen. Beim Spiel
auf Zeit muss man so schnell wie möglich Punkte sammeln und kann sich in einer Online-Bestenliste eintragen. Dann kann man noch über ein Netzwerk spielen, was aber im Grunde genommen fast das Gleiche ist, wie das Spiel gegen den Computer. Denn es gibt ja kein Wetteifern, sondern eher ein getrenntes Spiel für jeden. Der zweite Spieler versucht genau dasselbe wie der andere. So viele Gästekarten wie möglich unterzubringen und somit Punkte abzuräumen. Hat man das aber ein paar Mal gemacht, so lässt der Spaß nach. Es ist keine wirkliche Herausforderung gegen den Computer zu spielen, da es zu sehr auf das Kartenglück ankommt. Hat man nämlich eine oder mehrere Gästekarten abgelegt, kann man sich eine neue ziehen. Hat man keine passende, und dazu noch die Hände voll, so kann man eine abschmeißen, die dann allerdings ein paar Minuspünktchen bringt.

Wenigstens günstig
Zum Glück kostet Café International nur um die 10€, daher ist ein Fehlkauf nicht so fatal. Dank Hilfefunktion, die mögliche Züge anzeigt, wird auch die Online-Bestenliste völlig egal. Die Grafik ist angestaubt und bietet nicht mehr als Solitaire, nur dieses Mal mit Hintergund. Mit einer Maximalauflösung von 800x600 kann man auf den Gästekarten kaum noch die Flaggen erkennen. Selbst wenn man mit Vollbild spielt. Viele ähneln sich zu sehr, um sie mal eben auseinanderzuhalten. Eines hat das Spiel jedoch an sich: Die Bilder auf der Gästekarten spiegeln wunderbar das Bild der Nationalitäten wieder. Kubaner haben Zigarren im Mund, der Deutsche sieht eher aus wie ein Süddeutscher und die Russin hat eine dicke Mütze auf. Eine andere Sache ist die Musik. Sie ist zwar immer die gleiche, aber dennoch schafft sie eine gemütliche Atmosphäre.

Fazit
„Café International“ ist ein Kartenspiel für die Mittagspause. Es macht kurzweilig Spaß, doch schon nach ein paar Runden nervt der unheimliche Glücksfaktor. Oft kommen Karten, die man überhaupt nicht gebrauchen kann. Daher ist der reine Knobelanteil sehr klein, zumal die verfügbare Hilfe im Fall der Fälle in Anspruch genommen werden kann. Die Online-Bestenliste hört sich zwar toll an, aber durch das Glück und die Hilfefunktion hat das rein gar nichts zu bedeuten. Somit kann ich von dem Spiel nur abraten, selbst wenn man die richtige Kartenversion mag.


Christian Kunert - 29.05.2003



Gesamtübersicht: Café International

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
31%
Sound:
46%
Grafik:
35%
Singleplayer:
37%
Multiplayer:
35%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: 233 MHz Prozessor. 32 MB RAM. Windows 95/98/Me/XP/2000. 4 MB Grafikkarte. DirectX 8.1
System:

Deutsch
Sprache:

Kartenspiel
Genre: