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American Conquest – Fight back


Da sich der Großteil unserer Mann- und Frauschaft liebend gern mit "Barbies wunderbarer Maulwurfwelt" und "Rugrats Gone Wild: Aufstand im Spielzeugladen" beschäftigt, haben wir für die Strategie- und Ballerspielsympathisanten unter uns nur wenig Verständnis. Christoph Rathgeb ist so ein schwarzes Spieleflut-Schaf, das zur Games Convention (21. bis 24.8. - nicht verpassen!) lieber in der JH als bei seinem Chef nächtigt und sich auch noch freiwillig zum Test von American Conquest – Fight back meldete!!!11

Herrscher über Hunderte
American Conquest – Fight back gehört zum Genre der Simulationsspiele und ist das Stand-Alone-Addon des Klassikers American Conquest – Three Centuries of War. Außerdem wurde das Spiel von den Machern der Cossacks-Reihe entwickelt. Diese Fakten alleine lassen schon auf ein Taktisches-Kriegs-Spektakel der ganz besonderen Art hoffen. Diese Erwartungen werden auch zum Teil erfüllt.
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Es geht um den Kampf um die Neue Welt. Spanier, Briten, Deutsche und noch einige andere kämpfen um die Vormachtsstellung auf dem amerikanischen Kontinent. Und jedes Volk versucht seine Interessen mit allen Mitteln durchzusetzen. Außerdem gibt es noch die Ureinwohner, Inkas und Mayas, die ihr Reich verteidigen wollen. Dabei schrecken sie ebenfalls vor nichts zurück.

Das Gameplay
American Conquest – Fight back wird, im Grunde, wie jedes andere Strategiespiel gesteuert. Natürlich gibt es auch bei diesem Spiel interessante und praktische Neuerungen. Es gibt natürlich wieder die üblichen Hotkeys, die das Bedienen des Spiels in vielen Situationen vereinfachen. Neu ist zum Beispiel, dass die Produktion von Einheiten per Knopfdruck auf unendlich gestellt werden kann. Somit werden immer mehr Einheiten geschaffen, ohne dass sich der Spieler persönlich darum kümmern muss.
Das Hauptmenü des Spiels bietet euch ebenfalls einige Auswahlmöglichkeiten. Ihr könnt euch zwischen dem Einzelspielermodus, dem Mehrspielermodus und dem Editor entscheiden. Der Einzelspielermodus bietet euch wiederum verschiedene Spielmöglichkeiten. Zum einen gibt es die Chance eine Kampagne zu starten. Hier müsst ihr dann ein Volk wählen und der Kampf um Amerika beginnt. Außerdem ist es euch möglich eine Einzelmission zu spielen. Bei den verschiedenen Einzelmissionen gibt es auch ein Tutorial, das euch die Funktionsweisen des Spiels genau erläutert. Schließlich gibt es dann noch die Möglichkeit ein Schlachtfeld-Spiel zu wählen. Diese Art von Spiel gibt es sowohl im Einzel-, wie auch im Mehrspielermodus. Jeder Spieler bekommt eine Armee, die aus verschiedenen Einheiten zusammengesetzt ist und eine begrenzte Menge an Rohstoffen. Das Ziel ist nun seine Armee so gut wie möglich aufzurüsten und dann den Feind, mit Hilfe taktischer Kriegsführung, zu vernichten. Im Mehrspielermodus können bis zu sieben Spieler über LAN oder über das Internet zusammen bzw. gegeneinander spielen. In diesem Modus gibt es zwei verschiedene Spielvarianten. Die Spieler müssen sich zwischen dem Deathmatch-Modus, oder dem Schlachtfeld-Modus entscheiden. Das Ziel ist bei beiden im Grunde gleich. Der einzige Unterschied ist nur, dass bei der Variante Schlachtfeld viel mehr taktische Fertigkeiten benötigt werden. Der Editor ist anderen Strategiespiel-Editoren sehr ähnlich und erlaubt euch eine ganz eigene Welt, nach euren Vorstellungen, zu erschaffen.

Wie sieht die Schlacht aus?
Die Grafik von Amerikan Conquest – Fight back ist gut gelungen. Die Landschaften wirken sehr lebendig und aufwendig gemacht. Es gibt Gebirge, Wasserfälle und alles was das Gamer-Herz begehrt. Das ist allerdings noch nicht das Beste an der Grafik des Spiels. Sehr beeindruckt haben mich die Einheiten und der Kampf mit ihnen. Beispielsweise sieht man bei den Truppen nicht nur gena, wie sie nachladen, sondern einige von ihnen können auch noch auf mehrere Arten angreifen bzw. kämpfen. Die Hakenbüchsenschützen schießen auf entfernte Gegner mit ihrer Büchse und gehen auf nahe Gegner mit Schild und Schwert los. Außerdem ist es euch möglich Hunderte verschiedene Einheiten zu erschaffen, zu befehligen und zu steuern. Das sorgt für ein ungeheures Herrschafts- und Realismusgefühl. Allerdings ist die eingestellte Vogelperspektive im Schlachtfeld-Modus ziemlich ungenau und nervt mit der Zeit ziemlich.
Der Sound von Amerikan Conquest – Fight back ist ebenfalls sehr überzeugend gemacht. Es gibt verschiedene, mittelalterliche Melodien, die sehr gut zum Spielhintergrund passen. Bei den Optionen können dann nach eigenem Geschmack Melodien an- und ausgeschaltet werden. An den Kriegslärm wurde auch gedacht. Somit kann man über den Sound auch nicht klagen.

Immer nur dasselbe?
American Conquest – Fight back beinhaltet viele neue Möglichkeiten, die das Spiel im Vergleich zu anderen viel besser macht. Der Realismusgrad ist auf jeden Fall viel höher als beispielsweise in Empire Earth oder Command & Conquer: Generals. Dafür gibt es mehrere Gründe. Will der Spieler zum Beispiel eine neue militärische Einheit erschaffen, kann er dies nicht einfach aus dem Nichts
tun. In diesem Spiel müssen nämlich ganz normale Bauern erst zu Truppen ausgebildet werden. Allerdings wurde bei der Steuerung darauf geachtet, dass dieser Vorgang für den Spieler nicht zu kompliziert und zeitaufwendig wird. In Wohnhäusern, wo Bauern erschaffen werden, könnt ihr einen Sammelpunkt in ein Fort, wo Truppen erschaffen werden, setzen. Also laufen sämtliche Bauern dieses Wohnhauses direkt nach ihrer Erschaffung in das jeweilige Fort und werden dort zu Kriegern ausgebildet. Besonders einfach funktioniert dies wenn ihr die Produktion von Bauern und die Produktion von den entsprechenden Soldaten auf unendlich setzt. Allerdings sollte in diesem Fall auf eine ausreichende Nahrungsproduktion geachtet werden. Außerdem ist die Anzahl an Einheiten die ausgebildet oder in den Kampf geschickt werden können atemberaubend und trotzdem, mit etwas Übung, einfach zu steuern. Ihr könnt je nach Wunsch eigene Regimenter zusammenstellen, die dann unter dem Kommando eines einzigen Offiziers stehen. Es ist ohne weiteres möglich, über 150 Soldaten oder mehr unter den Befehl eines Offiziers zu stellen. Allerdings nützt euch ein Offizier alleine nichts. Ihr benötigt zusätzlich zu dem Offizier, je nach Einheit, einen Trommler oder Fahnenschwenker, damit ein Regiment befehligt werden kann. Die Vorteile eines kontrollierten und disziplinierten Regiments sind eben so simpel wie wahr. Der Spieler kann Regimentern die unter dem Befehl eines Offiziers stehen zum Beispiel befehlen, wie diese sich formieren. Dadurch werden diese Truppen viel effektiver. Und hat man erst drei Regimenter mit jeweils 150 Mann, dann gibt das einen virtuellen Krieg, den ihr noch nie gesehen habt. Sehr interessant am Spiel ist auch noch das eingebaute Moralverhalten der Soldaten. Jede Art von Einheiten bekommt bei einem Zusammentreffen bestimmter Faktoren Panik. Bekommen
Einheiten Panik, sinkt ihre Kampfmoral ins Bodenlose und sie rennen um ihr Leben schreiend vom Schlachtfeld weg. Sobald Soldaten einmal wegrennen, können sie eine ganze Zeit lang nicht mehr kontrolliert werden. Das bedeutet, sie können nicht mehr ausgewählt und befehligt werden. Die einzelnen Panikfaktoren der jeweiligen Einheiten können aber während des Spiels abgefragt werden. Einer dieser Faktoren bei Fußtruppen ist zum Beispiel ein Zusammentreffen mit feindlichen, berittenen Einheiten.
Schlecht ist es nur, dass man nicht ohne Hotkeys auskommt, da einem sonst die ganze Sache über den Kopf wachsen würde. Außerdem sind einige Spielabläufe nicht sofort klar, weshalb dann doch die Anleitung studiert werden muss. Außerdem hat es mich sehr geärgert, dass American Conquest – Fight back nicht auf meinem normalen Heimcomputer funktioniert, obwohl er die Systemanforderungen um mindestens das Doppelte übertrifft.

Fazit
American Conquest – Fight back ist ein sehr überzeugendes und gut gelungenes Strategiespiel, das insgesamt mit den aktuellen Strategiespielen gut mithalten kann. Es sieht einfach super genial aus wenn hundert und aberhundert Einheiten koordiniert aufeinander losgehen. Außerdem hält sich das Game an historische Konflikte und die jeweiligen Parteien. Die Grafik und der Sound sind ebenfalls detailreich und damit im Großen und Ganzen gut. Allerdings kommt erfahrenen Spielern einiges aus dem Vorgänger bekannt vor. Durch die verschiedenen Völker macht das Spiel lange Spaß. Der Mehrspielermodus verlängert dann erneut die Langzeitmotivation um einiges.


Christoph Rathgeb - 28.06.2003



Gesamtübersicht: American Conquest – Fight back

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
78%
Sound:
74%
Grafik:
76%
Singleplayer:
81%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: Pentium II, 450 MHz, 64 MB RAM, Windows 98/Me/2000/XP
System:

ca. 1,5 GB
CD/HD:

Deutsch
Sprache:

Simulation
Genre: