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Superpower


Aus Kostengründen müssen wir heute leider auf eine ausführliche Einleitung des Superpower-Artikels von Rinaldo Leonarczyk verzichten. Es folgt nun Werbung.

Die Steuern und die Arbeitslosigkeit sind zu hoch, die Außenbeziehungen sind gestört, der Export boomt auch nicht mehr und das Militär ist viel zu schwach. Was?! Du meinst, du kannst alles verbessern? Kein Problem. In Superpower schlüpft ihr in die Rolle des Oberhauptes eines Landes und müsst diesem zu Ruhm, Ansehen und Macht verhelfen. Wie das genau aussieht, erfahrt ihr in unserem Review.

Vorstellung des Spiels
Ihr übernehmt die Kontrolle über eines der im Spiel zur Verfügung stehenden 140 Nationen. Um euer Ziel, Supermacht zu werden, zu erreichen, stehen euch verschiedene Wege zur Auswahl: Entweder ihr versucht dies durch Diplomatie und Bündnisse, Militäraktionen und Kriege oder über den Geheimdienst und durch Manipulationen. Als Grundlage zum Erreichen dieser Ziele müsst ihr natürlich eine florierende Wirtschaft, eine zielgerichtete Politik, ein starkes Militäraufkommen und einen allwissenden, niemals zurückschreckenden Geheimdienst aufweisen.

Die Spielmodi
In Superpower stehen euch drei Spielmodi zur Verfügung: Endlosspiel, Szenarios und Tutorial. Am Anfang ist es ratsam, mit dem Tutorial zu beginnen, da in diesem Modus die ersten Schritte erklärt und euch die Menüs näher erläutert werden. Wenn ihr dieses verinnerlicht habt, dann könnt ihr euer Können bei den Szenarios unter Beweis stellen. Dazu haben uns die Entwickler 9 Schauplätze spendiert: Seid ihr Südkorea, so müsst ihr einen Bündnisvertrag mit dem allzeit verhassten Nordkorea schließen. Habt ihr euch für Großbritannien entschieden, so steht ihr vor der kniffligen Aufgabe für eine Anarchie in Polen zu sorgen. Wolltet ihr jedoch schon immer einmal das zerfallende Russland zur alten Stärke zurückführen, so könnt ihr bei Superpower auch diese Herausforderung annehmen. Im Endlosspiel habt ihr keine bestimmte Aufgabe, sondern könnt euch in Ruhe zurücklehnen und überlegen, wie ihr euer Ziel verwirklichen wollt. Habt ihr erst mal ein Land eurer Wahl ausgesucht, so kann es auch schon losgehen. Was euch dort genau erwartet, erfahrt ihr im folgenden Absatz.

Ich will Supermacht werden! Aber wie?
Als Oberhaupt eines Landes gibt es viele Aufgaben, die ihr meistern müsst. Die Bevölkerung will mit niedrigen Steuern, genügend Arbeit und einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung bei Laune gehalten werden. Ist dies nicht der Fall, so nimmt die Unterstützung des Volkes spürbar ab und die Regierungsstabilität gerät ins Wanken. Im schlimmsten Fall werden sich Rebellengruppen bilden, die euch das Leben nicht gerade vereinfachen. Auch die Wirtschaft ist ein heikles Thema. So müsst ihr darauf achten, dass immer genügend Ressourcen zur Verfügung stehen. Könnt ihr diese nicht in ausreichender Form aufweisen, so müsst ihr entweder diese, zu denen Energie, Erz, Getreide, Fleisch und Wohlstand zählen, anderen Ländern abkaufen oder ihr müsst mit dem Unmut der Bevölkerung rechnen. Auch das Errichten von neuen Städten und Basen, die übrigens auch unterirdisch gebaut werden können, gehört zu euren Tätigkeiten. Die Städte sind wichtig, weil nur da neues Militär produziert werden kann. Bei all diesem darf natürlich die Außenpolitik nicht vernachlässigt werden. Bündnisse wollen geschlossen und Beziehungen aufgebaut oder gepflegt werden. Auch der Geheimdienst spielt eine wichtige Rolle, um eurem Ziel näher zu kommen: Sabotagen wollen durchgeführt, Wahlen manipuliert, Spionage und Attentate geplant werden. Ein großes Lob verdienen sich die Entwickler dafür, dass sie uns den Freiraum gelassen haben, selber militärische Einheiten zu entwerfen. Neben dem Leopard Panzer und dem Eurofighter werdet ihr dann auch den Spieleflut-Flugzeugträger oder andere selbstkreierte Streitkräfte antreffen. Da kommt Freude auf, besonders wenn man mit diesen dann auch noch in den Kampf zieht. Wenn ihr Supermacht werden wollt, aber den langen Weg über Diplomatie und Bündnisse nicht einschlagen wollt, so könnt ihr auch den offensiveren Part in Augenschein nehmen: Krieg. Ihr könnt mit eurer militärischen Streitmacht in den Kampf gegen andere Länder ziehen. Habt ihr diese besiegt, so erlangt ihr die Kontrolle über das Land und habt somit euer Territorium vergrößert.

Die künstliche Intelligenz und die große Datenbank
Die größte Stärke von Superpower liegt ganz klar in Punkto Realität. So ist diese Simulation das Spiel mit der größten Datenbank, die jemals für ein Videospiel erstellt und verwendet wurde. Alle Daten wurden nicht einfach erfunden, sondern sie beruhen auf wahren und offiziellen Tatsachen. Informationen über Bevölkerung, über Streitkräfte, über Wirtschaftslage und Technologie der jeweiligen Länder wurden offiziellen Publikationen von Regierungsstellen entnommen. Original Ländernamen, Städtenamen, Bündnisverträge (EU-Vertrag) und die Namen der verschiedenen Waffen (in Deutschland werdet ihr den Leopard Panzer und den Eurofighter vorfinden; in den USA der Apache Kampfhubschrauber und die Cruise Missile Raketen) wurden ins Spiel implementiert. So werden euch, wenn ihr als Deutschland den EU-Bündnispartner Frankreich angreift, die restlichen EU-Länder schnell alle Verträge kündigen und euch von da an feindlich gesinnt sein. Ein anderes wichtiges Thema ist die künstliche Intelligenz. Es wurde der sogenannte Evolutionäre Menschliche Emulator (EME) verwendet, der selbst denkt und aus den Erfolgen und Scheitern ihrer Aktionen lernt. Die computerkontrollierten Länder lernen, ihre Probleme zu lösen, sich auf das Verhalten der anderen einzustellen und handeln bei unangemessenen Aktionen ihrerseits. Und auch dafür müssen wir die Entwickler loben, denn des Öfteren wurden meine militärischen Aktionen zerschlagen. Der EME kommt also hier voll zum Tragen und es wird euch bei Superpower sehr schwer gemacht, andere Länder einzunehmen. Hat man ein Land unter seine Kontrolle gebracht, so hat man auf der anderen Seite gleich zehn Feinde hinzugewonnen.

Kann man von einer Grafik sprechen?
Wer sich auf die spektakuläre, hochauflösende Darstellung von Kämpfen und Schlachten, Kriegen und Bombenanschlägen gefreut hat, den muss ich leider enttäuschen. Die im Spiel stattfinden Kämpfe erinnern eher an eine Partie des legendären Brettspiels „Die Siedler von Catan“. Eine 3D Grafik sucht ihr vergebens und auch eure Truppen werden nur mit einem einzigen Punkt bei der Schlacht visualisiert. Das Abfeuern eurer Waffen wird auch nur durch pixelige Punkte, die dann zu den Truppen des Gegners wandern, angezeigt. Im Gegensatz zu den schlecht konzipierten Kämpfen haben mir die Screens im Hauptmenü gut gefallen. Die scharf und futuristisch dargestellten Menüs lassen so manches Topspiel alt aussehen und auch die originalgetreue Weltkarte, bei der ihr übrigens auch ein wenig eure Erdkundekenntnisse auffrischen könnt, weiß zu gefallen.

Der Sound
Eine Frage, die ich mir bei Superpower schon öfters gestellt hab ist die, warum die Entwickler nicht mehr Sound eingebaut haben. Gute Ansätze sind nämlich durchaus vorhanden. Die Sounds der Waffen im Kampf sind sehr realistisch und auch die im Hauptmenü konnten mir am Anfang einen kleinen Aha-Ruf entlocken. Doch aufgrund der fehlenden Masse will beim Anzeigen der Kriege keine richtige Atmosphäre aufkommen. Dass man eigene Mp3 einfügen kann, ist da noch der größte Pluspunkt.

Fazit
Die Meinung über Superpower ist sehr gespalten. Zum einen ist eine Weltsimulation noch nie so nah an die Realität herangekommen. Die Entwickler haben ihren Auftrag, den Spieler in die Rolle des Oberhauptes mit all seinen Aufgaben zu versetzen, mit Bravour gemeistert. Der verwendete EME bietet aufgrund seines eigenen Denkens immer wieder eine neue Herausforderung. Der schnelle Einstieg und die übersichtlichen Menüs lassen auch Neulinge schnell ins Spiel hineinfinden. Auf der anderen Seite trüben die nicht mehr zeitgerechte Grafik und der nur minimal vorhandene Sound den Spielspaß. Der Langzeitspaß bleibt wegen den wenigen Szenarios und den wenigen Möglichkeiten in die eigene Wirtschaft Einfluss zu nehmen öfters auf der Strecke. Wer jedoch schon immer einmal eine Nation führen wollte, der kann bei Superpower durchaus zugreifen, zumal der niedrige Preis ein weiteres Kaufargument ist.


Rinaldo Leonarczyk - 09.07.2003



Gesamtübersicht: Superpower

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
70%
Sound:
68%
Grafik:
60%
Singleplayer:
73%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: Windows 98/Me/XP ; Pentium / AMD 300 ; 64 MB Ram ; 300 MB Festplattenspeicher
System:

Deutsch
Sprache:

Weltsimulator
Genre: