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Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit


Viele fragen sich: "Wann wird es endlich wieder Winter?" Die Antwort gibt es bei uns leider nicht. Dafür findet ihr ein Review zum Neverwinter Nights-Addon Der Schatten von Undernzit.
Zugegeben, die Überleitung hinkt etwas, aber "Star Wars Galaxies" ruckelt leider auch ab und an :o(...

Es wird dunkel...
Wir befinden uns tief in den mit Schnee und Eis überdeckten Silbermarken. Weit entfernt vom Einfluss Niewinters gibt es hier in eine kleine Schule mit einem ebenso kleinen Lehrmeister der den Namen Meister Drogan trägt. Der mächtige Zwergenmagier und ehemalige Abenteurer gibt sein Wissen an eine Handvoll Schüler weiter, die sich als würdig genug für seine Prüfungen erwiesen haben. Ihr steht nun am Ende dieser Ausbildung und wartet auf eure Abschlussprüfung. Ihr unterhaltet euch gerade mit den anderen Azubis, von welchen der eine so nervös wie der andere eingebildet ist. Doch diese ‚nette’ Unterhaltung wird von Kampfeslärm unterbrochen - Drogan wird angegriffen. Sofort verwenden die Schüler, also auch ihr, einen Teleportationsring der sie zu dem Zwerg führt. Doch ihr kommt zu spät. Hilflos müsst ihr mit ansehen wie euer Mentor hinterrücks vergiftet wird. Gefolgt von der Vernichtung aller Feinde im Raum erscheint eine Harfnerin (die Harfner sind eine Geheimorganisation bekannt aus der Vollversion) und hält Drogan am Leben. Ihre Herkunft ist unklar, aber man ist ihr für die Hilfe dankbar. Im Laufe des Gesprächs erfahrt ihr, dass in der Schule Artefakte versteckt waren, die gestohlen worden sind. Eure Aufgabe ist es nun - wie unschwer zu erraten - diese wieder zu finden. Der Anfang ist recht einfach, und die Spuren sind deutlich, doch im Laufe der Zeit (des Spiels) werden die Rätsel immer komplexer, die Gegner schwerer und vor allem - die Informationen teurer. Ihr kämpft euch also durch Horden von Monstern, versucht mehr oder weniger diplomatisch zu helfen und Informationen zu bekommen und führt philosophische Diskussionen mit eurem Wegbegleiter. Und was bringt euch das alles? Ich findet schließlich ein besonderes Artefakt; Drogan spürt die unglaubliche Macht die davon ausgeht. Er schickt euch aus um einen Archäologen und Freund von ihm zu fragen um was es sich handelt. Dieser Auftrag führt euch in eine große staubige (und schrecklich langweilige?) Wüste. Die durchquert ihr mit einer Zigeunerkarawane, die mehr oder weniger nett ist. Wenn ihr einen weiblichen Charakter spielt mehr, wenn einen männlichen, weniger. In der Wüste geht alles drunter und drüber aber schließlich kommt ihr an eurem Ziel an. Doch dort dann geht es erst richtig los, der hilfreiche Gelehrte schickt euch mit dem gedeuteten Artefakt zu seiner Ausgrabungsstätte. Dort befindet sich ein Eingang zu einer verschwundenen Stadt - und diese birgt Geheimnisse und Mythen.

Verdammt, wie geht’s weiter?
Nach jedem Abschnitt, nach jeder Aufgabe, nach nahezu jedem Gespräch fragt man sich gespannt: „Wie geht’s weiter?“ Das Spiel bleibt durchgehend spannend und die meisten Aufgaben sind anspruchsvoll und interessant. Schade ist nur, dass weder die Handlung aus dem Hauptspiel fortgesetzt wird, noch die Möglichkeit besteht bereits gespielte Charaktere weiter zu spielen. Ihr müsst einen neuen Charakter beginnen, fangt also bei Stufe eins an. Dieses Manko wird aber doppelt und dreifach durch die neuen ‚Prestige-Klassen’ mehr als nur ausgeglichen. Prestige-Klassen sind besondere erweiterte Klassen, für welche ihr bestimmte Vorrausetzungen erfüllen müsst. Ihr seid oftmals genötigt auf eine Klassenkombination (das heißt in verschiedenen Klassen aufsteigen, zum Beispiel Waldläufer/Magier) einzugehen. Sobald ihr die nötigen Anforderungen jedoch erfüllt, könnt ihr ab sofort zehn Stufen in der gewünschten Prestige-Klasse aufsteigen. Eine Klasse wäre zum Beispiel der Arkane Bogenschütze, der die Fähigkeit hat verzauberte Pfeile und spezielle Talente anzuwenden. Eine andere wäre der so genannte finstere Streiter. Er wird auch als Anti-Paladin bezeichnet, da er, so wie der Paladin die Verkörperung des Guten, die Verkörperung des Bösen ist. Dieser ist ein tödlicher Gegner von allem, was guter Gesinnung ist. Doch das sind nur zwei von fünf möglichen extra Wegen die man beschreiten kann. Vielen hat im Hauptspiel die Möglichkeit gefehlt den Gefährten auszurüsten, diese Möglichkeit wurde nun ergänzt. Ihr könnt eurem Begleiter jetzt die gleichen Gegenstände anlegen wie ihr sie
auch tragen könnt, also Ringe, Amulette, Schuhe, Rüstungen, usw. Auch bei eurem ‚Söldner’ ist allerdings oftmals die Klasse, die Stärke, Geschicklichkeit o. Ä. entscheidend ob er/sie die auszurüstenden Gegenstände tragen kann. Aber das kennt man ja, ist in etwa nur so schlimm als würde man mit seiner Frau/Mutter einkaufen gehen…

Landeskunde
„Zu ihrer Rechten sehen sie die alten und ehrwürdigen Nesserl Ruinen, zu ihrer Linken sehen sie auf dem (leicht staubigen) Boden Spuren der gesuchten Elementar-Monster. Wenn wir uns nach Norden wenden laufen wir in den Giftnebel, südlich ist leider die Höhle eingestürzt…“ - eine Führung durch eine der vielen unterirdischen Gänge in ‚Der Schatten von Undernzit’ würde sich vermutlich in etwa so anhören. Ob Wälder, viele Höhlen oder Gänge, fliegende Städte - ihr müsst euch überall durchkämpfen. Die Grafik ist nach wie vor besonders bei vielen Zaubern beeindruckend, aber großartig verändert hat sich hier leider nichts. Es sind sogar teilweise Fehler dazu gekommen - so kann es dazu kommen, dass nach einem Speichervorgang und dem folgendem Laden der Charakter auf einmal nicht neben, sondern auf einer Wand steht. Aber so etwas geschieht (danke BioWare…) sehr selten und wenn ist es eher lustig als zur
Verzweiflung bringend. Die Grafik aus Neverwinter Nights war grundlegend sehr ansprechend, weswegen eigentlich keine drastischen Veränderungen nötig waren. Die Geräusch- und Spracheffekte sind sehr gut, und man kann die Räume beinahe spüren. Nur sollte man EAX nicht unbedingt einschalten - die Qualität des Umgebungssounds verbessert sich dadurch zwar, aber man hört merkwürdigerweise keine Stimmen und keinen Kampfeslärm mehr. Wer also Schattenboxen verhindern möchte, lässt EAX aus.
Fakt ist: In diesem Gebiet bleibt alles beim Alten.

Fazit
Alles in allem ist „Der Schatten von Undernzit“ eine sehr gelungene und würdige Fortsetzung von Neverwinter Nights. Grafisch tut sich nichts, dafür handlungs- und möglichkeitenmäßig umso mehr. Wer das Hauptspiel mochte, wird dieses garantiert auch mögen, wenn nicht lieben. Die Motivation dazu ist gegeben. Interessant sind besonders die neuen Möglichkeiten in Bezug auf Prestige-Klassen und auf den Begleiter.


Marvin Pomsel - 13.08.2003



Gesamtübersicht: Neverwinter Nights: Der Schatten von Undernzit

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
80%
Grafik:
79%
Singleplayer:
82%
Multiplayer:
70%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

500 MHz Prozessor, 128 MB RAM, Windows 98se/Me/2000SP2/XP, 32MB Grafikkarte, DirectX 8.1
System:

ca. 1,2 GB
CD/HD:

Deutsch
Sprache:

RPG
Genre: