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Machen Computerspiele süchtig?


Die Berliner Charité hat eine Studie einer interdisziplinaren Suchtforschungsgruppe veröffentlicht, in der es unter anderem um die Suchtgefahr von Computerspielen ging. Ergebnis: Computerspiele können süchtig machen.
Im Vergleich zwicshen 15 Gelegenheitsspielern und 15 "exzessiven" Spielern maßen die Forscher Hirnströme und stellten fest, daß die Vielspieler postiver auf präsentierte Spielszenen reagierten und weniger schreckhaft als die Vergleichsprobanden.
Ralf Thahlemann, einer der Initiatoren der Studie, sagte dazu: »Es ist frappierend, wie sehr sich die Verhaltensmuster von Alkoholabhängigen und pathologischen Computerspielern ähneln.« Bei der Defintion von Sucht zogen die Foscher die entsprechenden Kriterien der Weltgesundheitsorganisation heran, die lauten:
- unstillbares Verlangen
- Kontrollverlust über Häufigkeit und Dauer
- Erhöhung der Dosis
- Entzugserscheinungen
- Vernachlässigung anderer Interessen und Verpflichtungen
- andauerndes Suchtverhalten trotz schädlicher Folgen

Um Sucht zu diagnostizieren, reicht es, wenn der drei der Kriterien zutreffen, und bei Vielspielern wäre dies halt häufig der Fall.
»Bei Spielsüchtigen wird dasselbe Belohnungssystem über den körpereigenen Botenstoff Dopamin aktiviert wie bei anderen Abhängigen.« so noch einmal Thalemann.
In einer zweiten Studie in Zusammenarbeit mit dem Magazin Krawall.de wurden weitere 7.000 Spieler zu ihrem Zockerverhalten befragt. Dabei ergab sich, daß knapp 12 Prozent süchtiges Verhalten zeigen, allerdings wird gleich klar gestellt, daß es keinerlei Hinweis darauf gibt, das häufiges Spielen in irgendeiner Form aggressiv mache.

Bezogen auf diese Studie haben sich die Kollegen von gamestar.de sich an den Medeinwissenschaftler und Spielekenner Christoph Klimmt gewandt, der am Institut für Journalistik und Kommunikationforschung an der Universität Hannover lehrt. Klimmt betrachtet dien Studienergebnisse etwas anders. »Alle attraktiven Tätigkeiten haben das Potenzial, sich gegen die Selbststeuerung des Menschen zu verstetigen (z.B. ja auch Internet-Sucht, exzessive Sammelleidenschaft oder häufiges Masturbieren). Das entscheidende Bollwerk gegen exzessive Tätigkeitsausübung oder »Abhängigkeit« ist Selbstregulation, also die aktive Selbstbegrenzung der Auseinandersetzung mit der Tätigkeit. Selbstregulation leidet beispielsweise, wenn nicht genug Unterstützung aus dem sozialen Umfeld kommt oder andere (z.B. schulische) Probleme auftreten.
Die Dopamin-Argumentation und der Alkohol-Vergleich sind insofern problematisch, als dass sie den unkundigen Lesern suggerieren, Computerspiele würden eine körperliche Abhängigkeit im Sinne physisch-chemischer Entzugserscheinungen auslösen. Das halte ich für die falsche Perspektive.
Meiner Meinung nach haben wir es beim (zweifelsohne vorkommenden) exzessiven, unkontrollierten Computerspielen nicht mit einem Sucht-Phänomen im medizinisch-physiologischen Sinne zu tun, sondern es handelt sich vielmehr um eine Form psychischer Abhängigkeit, die aus dem Zusammenspiel des extremen Unterhaltungspotenzials von Spielen einerseits und personenbezogenen Faktoren (nämlich eingeschränkter Selbstregulations-Fähigkeit) entsteht.«


Klingt, als würde es im Dauerthema um die Wirkung von Computersopielen noch lange keine erkennbare Tendenz geben - es bleibt spannend. Bis es weitere Ergebinisse gibt- über die wir Euch informieren werden - können wir ja einfach noch etwas zocken. :o)

Quelle: gamestar.de
14.11.2005, 16:09 [CharMe]



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