geflutet

Letzte Nacht war ich intensiv woanders. Ich las und es war so spannend und unheimlich, daß ich nach einem Badbesuch zu vorgerückter Stunde direkt von der Badezimmertür aus zurück ins Bett hüpfte, weil mir die dunkle Ecke Gruseln verursachte, ausgelöst durch Dr. Kolibrils Beschreibungen seines Aufenthalts in Nebelheim, einem der Zugänge zur Untenwelt.
Begleitet wird der Held - Rumo - von einem Stollentrollmesser, das entnervend rumquatscht und dreckig "Huhähä" lacht, und beim ersten Kampf ohnmächtig wird.
Leseprobe:
Das war ja furchtbar, dachte Rumo. Ständig die Stimme eines Schwertes in seinem Kopf zu vernehmen.
"So was solltest du gar nicht erst denken! Du hast deine Waffe gewählt! ... Das ist für ewig!... Sag mal, wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Löwenzahn."
"Löwenzahn?" fragte Rumo. "Wie die Blume?"
"Ich dachte eher an den zahn eines Löwen. An was Scharfes, Gefährliches. Äh... es gibt eine Blume, die so heißt wie ich?"
"Ja."
"Ist es eine gefährliche Blume?"
"Nein. Man kann sogar Salat aus ihr machen, glaub ich."
"Mist!" Löwenzahn schwieg eine Weile. Wie heißt du denn zu Hause?"
"Mein Name ist Rumo."
"Wie das Kartenspiel? Huhähä!"
(Anmerkung Leserin - Rumo ist in Zamonien auch der Name eines beliebten Kartenspiels.)
Wer es noch nicht erkannt hat, es handelt sich bei meiner nächtlichen Lektüre um "Rumo und die Wunder im Dunkeln", das ist der neue Roman von Walter Moers und damit sei es geflutet.

23.01.2004, 14:17 [CharMe][869 PI]