geflutet

*Hände reib* Gunther ist offenbar einer nächtlichen Schrei-Attacke zum Opfer gefallen und schläft noch. Nun, meine Fans wird's freuen, auch wenn sie gestern nicht schnenkelklopfend vor ihren Rechnern saßen. Meine Güte, ich bin auch nicht jeden Tag ein funkelnder Diamant!
Aber gestern hörte ich eine feine News, eine putzige sozusagen (mit Grüßen an Leser Uwe). Spinatweib Verona war urlauben in Dubai. Wie sie sich da so aalt, vielleicht noch in Veronas Dreams gekleidet, kommt ein Scheich vorbei. Mächtiger Bart, dicker Bauch unter weißem Gewand, goldener Turban. Schwere Brillantringe, an jedem Finger drei, glutäugig, mächtig, unendlich reich, charmant, aber hart als Herrscher. Im Palaste harren etwa 37 Damen seiner Rückkehr und suhlen sich in Eselsmilch und Nivea-Lotion, um seidenweich zu sein für ihn.
Der Scheich ist grad unterwegs, sein Team edelster Kamele auszuführen. Diese 582 Kamele sind bestückt mit silbernen Zaumzeugen und tragen edelsteinbestickte Decken auf ihren Rücken spazieren, mit je einem oder zwei Löchern (ich weiß das nicht so genau) für die Höcker. Die Kamele und der Scheich machen einen Spaziergang zur Oase der Ewigen Jugend (Was, die kennt ihr nicht!?), um dort im Schatten der Dattelpalmen ein wenig im osterweichen Gras zu liegen und eine Handvoll des kristallinen Wassers des Oasenteiches zu schlürfen.
Schon beim Näherkommen wird der Scheich geblendet. Auch die Kamele werden unruhig. Es ist aber nicht etwa die silbrige Oberfläche des Oasenteiches, in der sich die Dubaische Sonne wiederspiegelt, es ist Veronas Schönheit, die alle bezaubert. Denn auch unser Spinatwürfel, äh - weib sonnt sich dort und läßt sich von ihrem Verlobten Wind zufächern, während ihr Götterkind mit einem goldenen Äffchen herumtollt.
Unwiderstehlich angezogen tritt der Scheich näher, hinter ihm aufgereiht 582 nun recht scheue Kamele. Er schiebt den Verlobten beiseite wie einen Lakaien und kniet vor dem Spinat nieder. Er streift ihr den Brillantring vom zweiten Fingerglied seines rechten Mittelfingers über, küßt sie galant und läßt die Glut seiner Augen in ihr Herz sinken.
Dann tritt er, die Hand am rubinverzierten Säbel zum Verlobten und bietet ihm mit Herrscherstimme alle seine edlen Kamele an. (Diese scharren sich daraufhin ängstlich in einem 582er Häufchen zusammen, wer will schon aus Dubais Sonne ins Winterdeutschland?). Alle Kamele für ein Spinatweib. Was für ein Tausch. Laut Verona soll ihr Verlobter sogar tatsächlich darüber nachgedacht haben. Aber man entscheidet, die Kamele glücklich sein zu lassen.
Um sich dennoch gegen eine lebenslange Feindschaft eines arabischen Scheiches abzusichern, durfte der Scheich mit seiner smaragdbesetzten Rolleiflex allerlei Fotos von Verona machen, mit denen er sein seiden- und brokatausgehangenes Schlafzimmer tapeziert. Keine seiner seidenweichen Damen hat da nun noch Zutritt, wenn er allein Verona anhimmelt. Man munkelt, der Scheich habe sogar eine Kollektion Veronas Dreams für seine seidenweiche Frauen geordert.
Es sei geflutet. (mit Oasen-Teich-Wasser)

03.03.2004, 11:02 [CharMe]