geflutet

Als Fahrschüler hört man doch vom Fahrlehrer immer wieder die kuriosesten Geschichten. Wenn es um Alkohol am Steuer geht, scheint er doch immer sehr viele in petto zu haben. Leider, muss man wohl sagen. Eine möchte ich mal kurz nacherzählen:

Am hellen Tag fährt mittags jemand besoffen durch die Stadt (das ist schon mal ne Leistung, mittags besoffen zu sein). Der gute Mann hatte stolze 4,2 Promille. Seinen Fahrstil hat das jedoch nicht beeinträchtig. Vielleicht ist er sogar besser gefahren, als nüchtern – das sei mal in den Raum gestellt.
Dummerweise hatte er das Pech, seine Fans in grün-weiß zu treffen. Er wird rein gewunken: „Allgemeine Verkehrskontrolle, Führerschein und Fahrzeugschein bitte.“ – jetzt hatte er ein Problem. So sauber er besoffen auch fahren konnte, für das Suchen der Sachen, obwohl man für gewöhnlich nur zwei Handgriffe benötigt, hat dem Herrn des Gesetzes nun doch zu lange gedauert und wegen Misstrauen hat er einen Alkotest angeordnet. Naja, wie wir wissen zurecht, und dieser Fahrer war seinen Lappen erstmal los.
Die Geschichte geht weiter. Am nächsten Tag setzt sich Monsieur wieder ins Auto und kommt wie es das Schicksal so will wieder in die allgemeine Verkehrskontrolle. „Führerschein und…“ – der Herr Wachtmeister stockt, meint jemanden zu erkennen. Er schaut im Zentralregister nach und meint nur noch lässig: „Ach, nein, ist schon ok, Ihren Führerschein haben wir ja schon“ – der Autofahrer nur: „Ach, echt?“ und das war das letzte Mal, das er am Steuer saß.

Was zeigt das? Alkohol macht dumm und vergesslich. Ach ja, und man sollte auch trotz toller Fahrkünste nicht besoffen Auto fahren, es sei gepredigt, äh geflutet.

14.04.2004, 12:17 [Marcel][845 PI]