geflutet

Die Legende von Johnny und Kalle, Teil 1

Eines Tages gingen Johnny und Kalle so lang. Und zwar so lang, dass sie schon gar nicht mehr wussten, wolang sie überhaupt gingen. Doch sie hatten Glück: Da kam der Ede daher. Kalle blieb stehen und linste durch seine Jackentasche. Es erspähte sich ihm eine schier fassungslose Darstellung! Edes Schatten kroch über das auf der Straße liegende Moos, was bedeutete: Er war da.
"Tach", meinte Ede und stellte damit sofort alles klar. Tag war angesagt, nicht dessen Gegenteil, was dem normalen Südeuropäer ja auch komisch erschiene, nicht wahr? "Einen vorzüglichen Tag wünsche ich Ihnen, Herr Ede!" sagte Johnny zu des Kalles Bewunderung in einer doch als einigermaßen tüchtig zu bezeichnenden Art aus. "Sagt mal, habt ihr Kohldampf?" erwärmte sich Kalle zu veräußern. "Nee, uns ist eher kalt, Kumpan." wagte sich Kalle mal so richtig weit vor. Wahnsinn ergriff Ede und ließ ihn los: "Okay, dann zeige ich euch Ganoven jetzt mal acht Fenster." Acht Fenster? Ganoven? Johnny und Kalle blickten sich gegenseitig auf die Schuhe. Dort hatten sie in Geheimschrift einen Roman aufgeschrieben, dessen Analyse und Interpretation (in schriftlicher Form) ihnen die für diesen Fall richtige Antwort frei Haus lieferte: "Sei leise, du Unhold, ich trampel jetzt auf den Bordstein." Ob das gut ankam? Schwer zu sagen, immerhin handelte es sich bei Johnny und Kalle um Johnny und Kalle, und bei Ede halt um Ede. So war das damals. Ede reagierte gewohnt. Er zischte ein paar mal und aß dann ein Tic Tac. Genau in diesem Moment erschien justement Erik der Türkisfarbene...

Fortsetzung folgt...

15.03.2005, 12:23 [Ueberfluss][1154 PI]