geflutet
Virtuelle Realität

Im neuen Millenium haben uns Filme wie Matrix gezeigt, dass die Zukunft von Maschinen regiert wird, die uns als Batterien benutzen und uns mittels einer virtuellen Welt etwas von der heilen Welt vorgaukeln.

Also habe ich ein wenig Recherche betrieben und in Erfahrung gebracht, was es so alles gibt auf dem virtuellen Markt. Nach langem Suchen bin ich auf den CyberBoy gestoßen - ein Gerät, dass dem Spieler anhand zwei sich abwechselnd schließenden LCD-Bildschirmen und diverser Software vermitteln soll, dass er sich mitten im Spiel befindet. Voller Freude über die moderne Entwicklung aus den frühen 1990ern machte ich mich sogleich an die Installation. "Einfach einstecken und schon geht's los..." so steht es im Handbuch. Aber wo ist der USB-Stecker, der mir das ermöglicht? Zwei Stunden später und nach der Installation eines 9-Pin-Serial-Port lief das Teil immer noch nicht. Wo lag also das Problem? Ok, die Spiele waren wohl etwas betagter. Also flugs eine ältere Windows-Version auf meinem alten, museumsreifen 80-486er installiert, und einfach mal drauflos gespielt. Toll, muss ich sagen. Da freut man sich Jahr für Jahr auf neue Errungenschaften in Sachen dynamischer Lichtquellen, physikalischer Glanzleistungen und lebensechte Animationen und muss dann feststellen, dass man gerade mal eine handvoll Spiele wie Descent II, VR Gunslingers und einen Ego-Shooter namens Depth Dwellers zocken kann.

Und der ach so hoch gelobte 3D-Effekt, der aufkommen soll, ist nicht mehr als eine optische Täuschung, die bei längerer Spieldauer nichts in mir aufkommen lässt als ein niemals enden wollendes Übelkeitsgefühl - der Gang zum Doktor in den nächsten paar Tagen bleibt also wohl nicht aus.

Und wenn so nun die Zukunft der virtuellen Realität aussieht, bin ich beruhigt. Immerhin wird es dann noch eine Weile dauern, bevor wir von den Maschinen in einer virtuellen Welt als Batterien missbraucht werden.

21.08.2005, 11:28 [Karsten][985 PI]