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geflutet
Die Legende von Johnny und Kalle, Teil 25


Diese Unbill wagte sich zu manifestieren in einer Stimmung, die die des Johnny nicht war. Denn das Gegenteil von dem, was er sich erhofft, jedoch nicht erträumt hatte, trat ein. Das Eintreten hatte ihm zwar Tür und tor geöffnet, allein es hatten diese ihm nicht offen gestanden. Es schlug ihm entgegen eine Atmosphäre des offenkundigen und offen bekundeten Argwohns. Das schmeckte Johnny gar nicht. Er dachte gar nicht lange nach, immer um das auf dem Spiel Stehende wissend, sondern war seiner normalen Verhaltensweisen eingedenk und handelte in einer diesen entsprechenden Weise. Resultat dessen war, daß er jeden mit gefälschten Banknoten zu beruhigen suchte. Leider schlug dieser Versuch fehl. Zwar mangelte es den Banknoten keineswegs an Authentizität, jedoch waren sich alle fast Bestochenen darüber einig, daß Geld aus Island in einem südwestberliner Krankenhaus nicht als gültiges Zahlungsmittel anzuerkennen sei. Johnny mußte sein Ziel mithin anders erreichen. Nicht ganz unproblematisch war an der Sache, daß sowohl die herannahenden Zivildienstleistenden als auch die aufgebrachte Meute ihm nicht viel Spielraum einräumten, ja ob ihrer Veranlagungen gar nicht einräumen konnten.
Von all diesen Problemkreisen umzingelt, war es für Johnny ein gar zu Leichtes, diese im Handstreich zu lösen. Die Lösung war die Lösung, die er noch in einer der Taschen seines ausladenden Mantels mehr oder minder gut verstaut hatte. Ganz plötzlich löste sie sich aus seinen Händen und verströmte keinen Duft. Das überraschte jeden, auch Johnny, der den Überfall eigentlich durch Buttersäure hatte vereiteln wollen. Doch da wirklich alle sehr verblüfft waren, daß rein gar nichts passiert war, nutzte er diese Zeitspanne, die, ausgelöst durch allgemeinen Arbeitsbeginn um 6:30 Uhr, sagenhaft lang war.
Johnny, nicht blöd, schnappt sich erst mal die allerschwächsten seiner Widersacher und macht sie platt in Stadt-Land-Fluß, so daß kein Stein auf dem anderen bleibt, alle Geschlagenen sind bis in ihre Grundfesten erschüttert, ohne Aussicht darauf, den ehemaligen Status Quo jemals wieder zu erreichen, auch nicht in unendlich mal Gotteszahl Jahren. Die Allerschwächsten weinen ganz fürchterlich - der Rest muß sich rührend um sie sorgen; er tut dies durch ein außerordentlich starkes Sichkümmern um die Genannten. Klar: Nun hat Johnny genug Zeit, um sich aus dem Staube zu ziehen, sogar ein Ritt auf einer Kanonenkugel wäre theoretisch noch drin gewesen, aber einer wie Johnny weiß, daß man manchmal Zurückhaltung üben muß.
Indem er die Flocken des Stresses hinter sich gelassen hatte, frohgemutete sich seine Laune. Er atmete tief durch. Seine nüsterngleiche Nase erroch dabei Druckerschwärze, die ausgewertet nur eins bedeuten konnte: Sein Zielobjekt hatte er gefunden. Entschlossen trat er die Tür zum Büro des Doktors ein und warf ihm Kalle mit einem dumpfen Krachen vor den hölzernen Schreibtisch.
"Hmm." machte der und zückte seine Lupe.
Er hatte instinktiv die Lage gepeilt und das richtige getan.
"Dem da gehts nicht gut." sagte Johnny.
Tja, das wußte der Alte bereits. Er hieß übrigens Thassilo Kranzowski, doch seine Kumpels von der Baustelle, wo er ab und zu nach dem Krankenhausdienst noch arbeitete, nannten ihn alle nur "Thasso". Dieser warf ein, zwei flüchtige Blicke auf den nun schon im Wahn redenden Kalle und meinte in einer beiläufigen Art:
"Ich weiß. Mir aber auch nicht."
Gesagt, getan: Er begann sich vor Schmerzen zu krümmen, erlitt einen Herzinfarkt, und das war es dann auch. Das ganze Bier - seine Kollegen würden es nun alleine trinken müssen.

Fortsetzung folgt...

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31.07.2006, 10:19 [Ueberfluss]



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