geflutet

Die Angst des Autors vorm weißen Blatt aka Bildschirm. Es fällt mir partout nix ein. Leni Riefenstahl ist gestorben und Versandtaschen in der Größe 410x460 gibt es nicht. Dafür sitzt der Schriftsteller endlich wieder an seinem stets geöffneten Fenster und hat offenbar keine Schreibblockade.
Wahrscheinlich wurde er zum Fensteröffnen verpflichtet, weil er gruselig viel raucht - ich nehme an, mit den Ablagerungen in seiner Lunge könnte man einen Autobahnabschnitt von 43 Kilometern Länge asphaltieren.
Oft sitzt er zurückgelehnt und liest wohl, was bereits geschrieben steht. Das scheint eine Menge zu sein. Dann qualmt seine Zigarette und zieht über das rosablühende Topfpflänzchen hinweg, die er mit dem Öffnen des Fensters jeden Tag hochnimmt und auf der Fensterbank wieder absetzt.
Manchmal telefoniert er auch, vielleicht mit dem Verleger, vielleicht mit Fans. Manchmal kommt eine junge Frau ins Zimmer und sie reden und dann gibt es Überlegungen, ob sie seine Tochter oder musische Geliebte ist.
Er trägt immer Hemd und es bleibt die Frage, was macht er mit seiner Zigarette, wenn er einen Einfall hat? Legt er sie rasch im Ascher ab, läßt er sie fallen, denn im Mund behält er sie nicht (natürlich tut er genau DAS in gerade diesem Moment, das Luder)
Und nun habe ich den Text geschrieben und ihr fragt euch - was will uns die Autorin damit sagen? Ganz einfach: :o)
Es sei geflutet.

10.09.2003, 16:38 [CharMe][761 PI]